Pressemitteilung

Fachtag Prävention „stark und positiv erziehen und bilden“ am 16. Januar 2019 im Beruflichen Schulzentrum Schwäbisch Gmünd

Das Regierungspräsidium Stuttgart veranstaltete heute (16. Januar 2019) den Fach- und Informationstag „stark und positiv erziehen und bilden“ im Beruflichen Schulzentrum Schwäbisch Gmünd. Der Fachtag mit dem besonderen Fokus auf die positive Erziehungspartnerschaft von Schule und Elternhaus zielte darauf ab, die Themen Prävention und Gesundheitsförderung in den Schulen nachhaltig zu verankern, einen Austausch anzuregen und konkrete Beratungs- und Fortbildungsangebote der Präventionsbeauftragten des Regierungspräsidiums Stuttgart vorzustellen.
Regierungspräsident Reimer unterstützt das Konzept und betont: „Schule hat in Kooperation mit dem Elternhaus die zentrale Aufgabe, in Kindern und Jugendlichen Stärken zu entdecken und sie bestmöglich in der Entfaltung ihrer Entwicklung zu unterstützen.“ 

Das Angebot richtete sich an Lehrkräfte für Prävention und Lehrkräfte, die sich im Themenfeld Prävention und Gesundheitsförderung an ihrer Schule engagieren. Knapp 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen am Fachtag teil.

„Die von den Schulen ernannten Lehrkräfte für Prävention haben eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, Vorbeugungsmaßnahmen an der Schule zu koordinieren und deren Wirksamkeit zu verbessern“, betonte Abteilungspräsidentin Claudia Rugart.

Die Lehrkräfte für Prävention sammeln Informationsmaterialien zu Prävention und Gesundheitsförderung und geben sie innerhalb ihrer Schule weiter, bei Bedarf vermitteln sie Kontaktadressen beratender Einrichtungen und arbeiten mit den Präventionsbeauftragten des Regierungspräsidiums in regionalen Arbeitskreisen zusammen.

Nach der Begrüßung durch Jens-Peter Schuller, Schulleiter an der Agnes-von-Hohenstaufen-Schule, BSZ Schwäbisch Gmünd, lenkte Susanne Kugler, Referatsleiterin am Regierungspräsidium Stuttgart den Blick auf die Ziele der Erziehungsgemeinschaft von Eltern und Lehrkräften.

Im Anschluss, umrahmt von der Schülerband des Schulzentrums, stimmten die Moderatoren auf das Thema Gelingensbedingungen einer guten Beziehung zwischen Elternhaus und Schule ein. Nach einem fachlichen Austausch zu schulnahen und überregionalen Beratungs- und Fortbildungsangeboten konnten sich die Teilnehmenden in der Mittagspause an Informationsständen von inner- und außerschulischen Kooperationspartner über deren Angebote für Schulen informieren und Kontakte knüpfen. Am Nachmittag erhielten die Lehrkräfte Gelegenheit, einen von sieben zur Auswahl stehenden Workshops zu besuchen, um sich beispielhaft ein konkretes Bild zu machen, wie Elternarbeit an Schulen verstärkt und durch Präventions- und Gesundheitsförderung vorangetrieben werden kann. 

Dr. Philip Streit, klinischer Gesundheitspsychologe in Graz war Hauptreferent dieses Fachtags. Er betonte, dass Eltern, Lehrkräfte sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter auch bei problematischen Verhaltensweisen von Kindern und Jugendlichen souverän und wertschätzend sein sollten. Grundlage hierbei ist die Haltung, Stärken zu entdecken und deeskalierend zu kommunizieren. Mit der Zusammenführung der beiden Konzepte „Neue Autorität“ und „Positive Psychologie“, welche Dr. Philip Streit in seinem Vortrag darlegte, gelingt es auch in spannungsreichen Erziehungssituationen tragfähige Beziehungen aufzubauen und ruhig und beharrlich zu bleiben, statt sich in Machtkämpfe hineinziehen zu lassen.