Gemeinsam Hochwasserschutz verbessert: Baumaßnahmen zum Schutz der Ortslage Klepsau der Stadt Krautheim (Hohenlohekreis) feierlich eingeweiht

Gesamtkosten von rund 473.000 Euro / Land fördert 70 Prozent

Hochwasserschutz in Klepsau

Bereits im vergangenen Jahr wurde im Ortsteil Klepsau der Stadt Krautheim eine Hochwasserschutzmaßnahme an der Jagst fertiggestellt. Dabei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt des Landes Baden-Württemberg, vertreten durch das Regierungspräsidium Stuttgart (RPS), und der Stadt Krautheim. Die feierliche Einweihung erfolgte nun heute (17. April 2024) durch den Krautheimer Bürgermeister Andreas Insam und RPS-Projektleiter Heiko Lehmann, Referat 53.2 (Gewässer I. Ordnung, Hochwasserschutz und Gewässerökologie, Gebiet Nord).

Das RPS setzt seit vielen Jahren Hochwasserschutzmaßnahmen an der Jagst gemeinsam mit den Kommunen um. So reiht sich diese Maßnahme im Krautheimer Ortsteil Klepsau in die Hochwasserschutzmaßnahmen in Möckmühl, Schöntal-Bieringen, Schöntal-Berlichingen, Neudenau-Siglingen, Neudenau-Herbolzheim und Dörzbach ein. Klepsau ist nun vor der schadbringenden Anströmung eines 100-jährlichen Hochwasserereignis (HQ100) durch die Jagst geschützt – also vor einem Hochwasserereignis, das statistisch gesehen alle 100 Jahre auftritt. Damit konnte durch die gemeinsame Maßnahme das Schadenspotential in einem Großteil von Klepsau signifikant gesenkt werden.

Projektleiter Heiko Lehmann sagte anlässlich der offiziellen Einweihung: „Auch beim Hochwasserschutz ist das Land Partner der Kommunen. Daher übernehmen wir bei Hochwasserschutzprojekten an den Gewässern I. Ordnung 70 Prozent der Kosten. Ich freue mich, dass es uns gemeinsam gelungen ist, den Hochwasserschutz in Klepsau zu verbessern.“

Bürgermeister Andreas Insam betonte: „Sehr gut für Klepsau – nach den Maßnahmen unterhalb des Wehrs, entlang der Winzerstraße und jetzt zum Abschluss durch die Erhöhung des Hochwasserdamms sinkt die Hochwassergefahr für Klepsau deutlich.“

Gezielte Maßnahmen erforderlich
Der verbesserte Hochwasserschutz besteht aus unterschiedlichen Maßnahmen wie dem Bau von Blocksatzwänden, Dämmen und mobilen Elementen, die erst im Hochwasserfall aufgebaut werden. Für die Gesamtbaumaßnahme wurden ca. 830 m3 Erde bewegt, um die 100 m³ Beton verarbeitet, 160 Meter Blocksatzmauer und 40m2 Natursteinmauern gesetzt. Die Gesamtkosten für die Hochwasserschutzmaßnahme in Klepsau betragen rund 473.000 Euro. Der Landesbetrieb Gewässer beim Regierungspräsidium Stuttgart trägt 70 Prozent der Kosten, 30 Prozent übernimmt die Stadt Krautheim.

Projektleiter Lehmann wies darauf hin, dass es keinen hundertprozentigen Hochwasserschutz gebe: „Hochwasser, die Schutzanlagen überfordern, können auftreten. Daher ist es wichtig, dass wir uns gemeinsam vorbereiten, Risiken minimieren und insbesondere sicherstellen, dass Menschenleben geschützt werden. Daher bedarf es einer Krisenmanagementplanung für den Fall der Fälle.“

Auch zukünftig könnten Teile von Klepsau von Hochwasserereignissen betroffen sein, da das Hochwasser unterhalb des örtlichen Wehres in den Ort zurückfließen kann.
Im Zuge der Hochwasserschutzmaßnahmen werden auch die Hochwasseralarm- und Einsatzpläne überarbeitet, sodass auch von öffentlicher Stelle die entsprechenden Maßnahmen im Hochwasserfall ergriffen werden können.

Hintergrundinformationen:
Weitere Informationen zum Hochwasserschutz finden Sie auf dem Themenportal der Regierungspräsidien Baden-Württemberg unter www.rp.baden-wuerttemberg.de > Themen > Wasser > Hochwasserschutz.

Bei der Hochwasservorhersagezentrale des Landes können unter www.hvz.baden-wuerttemberg.de die maßgebenden Wasserstände abgefragt werden.

Fotos der Baumaßnahme (Quelle: Regierungspräsidium Stuttgart)
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Fotos der Einweihung (Quelle: Stadt Krautheim)
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