Am heutigen Abend (24. September) wurde Landrat Detlef Piepenburg nach 16 Jahren Amtszeit als Landrat im Regierungsbezirk Stuttgart verabschiedet. Regierungspräsident Wolfgang Reimer bedankte sich bei Detlef Piepenburg persönlich für seinen Einsatz für den Landkreis und für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Gerne stellen wir Pressevertreterinnen und Pressevertretern Auszüge aus der Rede des Regierungspräsidenten zur Verfügung – es gilt das gesprochene Wort:
Die Arbeit der Kreisverwaltung, deren Leitung Sie als Landrat innehaben, hat elementare Bedeutung für das Leben ihrer knapp 350.000 Bewohnerinnen und Bewohner.
Es ist eine Arbeit, die von Menschen gemacht wird. Menschen, die sich dafür entschieden haben, etwas zu bewegen und Verantwortung für unsere Gesellschaft zu übernehmen.
Lieber Herr Landrat, Sie kümmern sich mit Ihren rund 1.600 Mitarbeitern darum, dass wir Autofahrer im Winter sicher von A nach B kommen, dass wir ein Eigenheim für die Familien bauen können, aber auch, dass wir, wenn wir einmal krank sind, in die SLK-Kliniken gehen und ärztliche Hilfe finden können.
Durch die Art, wie Sie als oberster Kommunalbeamter ihren Anforderungen gerecht werden, beeinflussen Sie die soziale und wirtschaftliche Entwicklung des Landkreises. Das bedeutet große Verantwortung insbesondere für die gewählten Kommunalvertreterinnen und Kommunalvertreter.
Und Sie, lieber Herr Landrat, haben viel für die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Heilbronn bewegt. Dabei haben Sie nicht nur viel für die Menschen erreicht. Sie haben es auch geschafft, die Bürgerinnen und Bürger einzubinden und damit viel mit den Menschen erreicht.
Und deshalb sind wir heute hier; um Ihnen nach 16 Jahren als Landrat im Landkreis Heilbronn eines zu sagen: Danke!
Danke für Ihr Engagement und die vertrauensvolle und offene Zusammenarbeit.
Wiederwahl
Meine Damen und Herren, erlauben Sie mir einen kurzen Blick zurück. Vor gut acht Jahren, am 8. Juli 2013, wurden Sie als Landrat im Amt bestätigt. Sie spannten damals einen breiten Bogen über das Erreichte und die Herausforderungen der kommenden acht Jahre.
Sie hatten damals gesagt, dass der Landkreis Heilbronn zu den zukunftsträchtigsten Landkreisen Deutschlands gehört und damit hatten Sie Recht. Aktuellstes Beispiel ist die Realisierung des Innovationsparks Künstliche Intelligenz in Heilbronn.
Was aus meiner Sicht aber noch viel wichtiger ist, ist ihr Engagement im Bereich der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger.
Ihre Hauptaufgabe haben Sie immer darin gesehen, den knapp 350.000 Einwohnern eine möglichst gute, wohnortnahe medizinische Versorgung zu bieten. Hier haben Sie sich im Besonderen, auch ehrenamtlich in vielen Institutionen, engagiert. Es ist Ihnen auch gelungen eine umfassende Gesundheitsversorgung auf qualitativ höchstem Niveau zu schaffen.
Als weiteren Schwerpunkt nannten Sie damals die Mobilität. Das sei ein entscheidender Faktor für die Entwicklung eines attraktiven Lebens- und Wirtschaftsraumes.
Neue Mobilität
Lieber Herr Landrat, hier waren Sie Ihrer Zeit voraus. Sie haben sich bereits vor acht Jahren die Frage gestellt, wie zukünftige urbane Mobilität aussehen kann, die auf die Besonderheiten der Stadtstruktur eingeht und zugleich die unterschiedlichen Lebensstile der Bewohnerinnen und Bewohner berücksichtigt.
Für Sie und weitere Partner lag ein Baustein für die Verbesserung der Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Heilbronn im Mobilitätspakt Heilbronn-Neckarsulm.
Hier haben Sie Ihr gutes Gespür für das kommunalpolitisch Machbare bewiesen. Mit strategischem Weitblick haben Sie neue Perspektiven gesucht und gefunden.
Und so haben Sie bei der Unterzeichnung des Mobilitätspaktes darauf hingewiesen, dass wir einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen müssen, der alle Beteiligten zusammenbringt, um gemeinsam neue Lösungen für die Verkehrsprobleme in dieser prosperierenden Region zu entwickeln.
Lieber Herr Landrat: Ich erinnere mich gerne an unsere letzte Dienstbesprechung mit den Landräten des Regierungsbezirks Stuttgart zurück. Bei der Abschiedsrede wurden Sie ganz offen um die finanzielle Mittel beneidet, über die der Landkreis Heilbronn verfügt.
Aber eines muss auch gesagt sein: viel Geld allein hilft nicht viel. Es muss auch richtig investiert werden. Und eines kann ich guten Gewissens festhalten: Sie haben es geschafft, die richtigen Schwerpunkte zu setzen. Sie hatten nämlich immer den Fokus auf die Steigerung der Attraktivität und Lebensqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner des Landkreises – somit für die Menschen und mit den Menschen.
Lieber Herr Landrat, abschließend möchte ich Ihnen und Ihrer Familie für den neuen Lebensabschnitt – auch im Namen der Beschäftigten des Regierungspräsidiums Stuttgart – von Herzen alles Gute und vor allem Gesundheit wünschen.