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Hochwasserrückhaltebecken in Rudersberg-Oberndorf eingeweiht

Im Beisein von Staatssekretär Dr. Andre Baumann, Regierungspräsident Wolfgang Reimer, Vertreterinnen und Vertretern des Landkreises und der Kommunen wurde das Hochwasserrückhaltebecken Oberndorf offiziell seiner Bestimmung übergeben

Leere Notizzettel auf Holzwand gepinnt

Nach rund vierjähriger Bauzeit fand am Donnerstag, 29.07.2021 nun die offizielle Einweihung des Hochwasserrückhaltebeckens (HRB Oberndorf) statt, zu der Bürgermeister Raimon Ahrens auch Staatssekretär Dr. Andre Baumann sowie Regierungspräsident Wolfgang Reimer begrüßen konnte. „Die extremen Wetterereignisse der vergangenen Wochen haben uns gezeigt, wie wichtig eine gute Vorsorge ist. Ein effektiver Hochwasserschutz verringert das Risiko von Überschwemmungen und bewahrt Menschen, Umwelt und die Wirtschaft vor den großen Schäden, die ein Hochwasser anrichten kann“, so Umweltstaatssekretär Dr. Andre Baumann in seinem Grußwort. Das Land nehme seine Verantwortung wahr und unterstütze die Kommunen und kommunalen Verbände bei den notwendigen Investitionen in mehr Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger.

Das Hochwasserrückhaltebecken Oberndorf ist Teil des Beckensystems innerhalb des Hochwasserschutzkonzeptes für die Städte und Gemeinden im Einzugsgebiet der Wieslauf. Das Gesamtkonzept besteht aus insgesamt 5 Hochwasserrückhaltebecken sowie ergänzenden örtlichen Maßnahmen Das Investitionsvolumen beträgt rund 7 Millionen Euro. Mit einem Hochwasserrückhalteraum von 300.000 m³, einer Staufläche bei Vollstau von 13 ha und einem Dammvolumen von ca. 63.000 m³ leistet das HRB Oberndorf einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz im Wieslauftal und ist damit nicht nur für die Gemeinde Rudersberg ein bedeutendes Bauwerk sondern auch für die flussabwärts liegenden Kommunen. Bauherr für alle Becken ist der Wasserverband Wieslauftal, dem die Gemeinde Rudersberg und die Stadt Schorndorf angehören.

„Auf Starkregenereignisse, die an Flüssen und Bächen zu Extremhochwasser führen können, müssen das Land, die Kreise und Kommunen gemeinsam vorbereitet sein. Dabei spielen Wasserverbände wie hier im Wieslauftal eine wichtige Rolle. Expertinnen und Experten der Städte und Gemeinden arbeiten gemeinsam mit Fachleuten in den Landratsämtern und im Regierungspräsidium an nachhaltigen Lösungen für ein gesamtes Einzugsgebiet“, betonte Regierungspräsident Wolfgang Reimer. Der Wasserverband Wieslauftal habe vom Land in den vergangenen 13 Jahren Fördermittel in Höhe von rund 7,8 Millionen Euro für den Bau
von Hochwasserrückhaltebecken und für den Hochwasserschutz am Seewiesenweg in Rudersberg-Schlechtbach erhalten, so Reimer weiter.

„Der Abschluss der Bauarbeiten am HRB Oberndorf ist ein wichtiger Schritt in der Umsetzung des Hochwasserschutzes im Wieslauftal“, so Bürgermeister Raimon Ahrens bei der Einweihung. „Mit dem geplanten Hochwasserrückhaltebecken am Tannbach bei Miedelsbach und den Maßnahmen am Daukern- und Klingenbächle in Oberndorf sind die weiteren Schritte bereits in Planung“; sagte der Verbandsvorsitzende des Wasserverbands Wieslauftal, zu den kommenden Projekten.

Im Anschluss an die Grußworte hatten alle Teilnehmenden die Gelegenheit sich bei Führungen mit Vertretern des ausführenden Ingenieurbüros Winkler und Partner GmbH aus Stuttgart ausführlich über das Bauwerk zu informieren.

Bereits einige Tage vor der offiziellen Einweihungsfeier wurde das Hochwasserrückhaltebecken Oberndorf in einen Interimsbetrieb genommen. Dieser soll noch bis August 2021 gelten. Eine endgültige Inbetriebnahme ist nach dem Einbau der automatischen Steuerung im August vorgesehen.

Aus Solidarität zu den von der verheerenden Flutkatastrophe betroffenen Städte und Gemeinden wurde bei der Einweihungsfeier auf einen Ständerling verzichtet und ein Betrag in Höhe von 2.000 Euro zugunsten der von Hochwasserkatastrophe betroffenen Menschen gespendet.

Quelle: Gemeinde Rudersberg