Pressemitteilung

Hochwasserschutz Wendlingen am Neckar zwischen Autobahn und Wertstraße (Landkreis Esslingen) | K 1219 vor Weihnachten wieder in beiden Fahrtrichtungen befahrbar

Die neue Hochwasserschutzmauer entlang des Gewerbegebiets Wert im Bereich zwischen der Autobahnbrücke und der Wertstraße ist fertiggestellt. Am Dienstag, 22. Dezember 2020, kann die Kreisstraße 1219 zwischen Wendlingen und Unterensingen daher in beiden Fahrtrichtungen wieder für den Verkehr freigegeben werden. Zu diesem Zeitpunkt kann auch die Bushaltestelle der Buslinie 184 an der Einmündung zur Wertstraße in Fahrtrichtung Unterensingen wieder planmäßig vom öffentlichen Nahverkehr angefahren werden. Die Bushaltestelle wurde im Zuge der Baumaßnahme barrierefrei umgebaut.

Die im Mai 2020 begonnenen Baumaßnahmen sind Teil des Hochwasserschutzes in Wendlingen am Neckar. Das Projekt ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Wendlingen am Neckar. Ziel des Projektes ist es, die Siedlungsgebiete der Stadt Wendlingen am Neckar und der Gemeinde Köngen künftig gegen ein hundertjährliches Hochwasser des Neckars, einschließlich Klimazuschlag, zu schützen.

In einem ersten Bauabschnitt musste zunächst ein unter dem ehemaligen Hochwasserschutzdamm entlang des Gewerbegebiets liegender Abwassersammler räumlich verlegt werden. Zu diesem Zweck wurde ein neuer Abwasserkanal mit einem Durchmesser von 600 Millimetern im Straßenbankett der K 1219 im Bereich zwischen der Autobahnbrücke und der Wertstraße gebaut. Dafür musste die Kreisstraße ab Mai 2020 für einen Zeitraum von 3 Monaten voll gesperrt werden.

Anschließend wurde unter Teilsperrung der Kreisstraße entlang des Gewerbegebiets eine etwa 5 Meter lange Stahlspundwand als Hochwasserschutz in den Untergrund gerammt – und somit verankert. Auf die neue Stahlspundwand wurde schließlich die Hochwasserschutzmauer aufgesetzt. Bei den Arbeiten mussten zahlreiche Kabel eines nahegelegenen Umspannwerkes, Entwässerungsleitungen und eine Wasserversorgungsleitung der Stadt Wendlingen am Neckar sowie Beleuchtungs- und Telekommunikationskabel umgelegt werden.

Die Hochwasserschutzmauer wird ab Januar nächsten Jahres mit einem Damm angeschüttet. Auf dem Damm wird ein 2,50 Meter breiter Fuß-und Radweg asphaltiert. Anschließend wird der gesamte Damm begrünt und in Teilbereichen bepflanzt. Diese Maßnahmen sollen je nach Witterung im April oder im Mai 2021 abgeschlossen werden. Dann wird auch wieder Fußgänger- und Radverkehr zwischen dem Gewerbegebiet Wert und Unterensingen möglich sein.

Ab Januar 2021 wird außerdem die Hochwasserschutzwand entlang der K 1219 zwischen der Einmündung Wertstraße und der Römerbrücke gebaut. Hierzu ist keine Sperrung der Kreisstraße vorgesehen. Gleichwohl können zeitweise temporäre Verkehrsbehinderungen durch die Anlieferung von Baumaterial entstehen. Dieser Abschnitt soll ebenfalls voraussichtlich bis Mai 2021 fertiggestellt werden.

Mit dem Abschluss dieser Maßnahme, den Restarbeiten im Bereich der Ulrichsbrücke sowie der Begrünung der fertiggestellten Teilstücke, besteht ein umfangreicher Hochwasserschutz auf der in Fließrichtung linken Seite des Neckars in Wendlingen am Neckar. Dieser Hochwasserschutz wird auch Auswirkungen auf die Gemeinde Köngen haben. Das in Richtung Wert liegende Ortsgebiet von Köngen wird dann ebenfalls einen hundertjährlichen Hochwasserschutz unter Berücksichtigung der zu erwartenden Klimaverschärfung haben.

Ab Anfang 2022 soll auf der Gemarkung Köngen ein etwa 200 Meter langer, unterhalb des Wendliger Wehres am linken Neckarufer liegender Dammabschnitt erhöht werden. Dadurch erhält die Gemeinde Köngen insgesamt den gleichen Hochwasserschutzgrad wie die Stadt Wendlingen.

Im Verlauf der bisherigen Baumaßnahmen gab es keine Verzögerungen durch das Auftreten von Erkrankungen an COVID-19 bei den am Bau beteiligten Personen. Wir hoffen, dass dies bei den in 2021 noch anstehenden Arbeiten auch so bleiben wird.