Pressemitteilung

Jahresbilanz Straßenbau 2020 im Regierungsbezirk Stuttgart: 395 Millionen Euro Investitionen für Erhalt, Unterhalt sowie Ausbau der Verkehrsinfrastruktur

Regierungspräsident Wolfgang Reimer: „Auch 2020 konnten wir erneut hohe Investitionen beim Bundesfern- und Landesstraßenbau tätigen – trotz Herausforderungen durch die Corona-Pandemie“.

Zeitungsstapel

Das Regierungspräsidium Stuttgart hat im vergangenen Jahr rund 395 Millionen Euro in die Verkehrsinfrastruktur investiert. Darunter fallen der Unterhalt, der Erhalt und der Ausbau der Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen sowie der Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur und Lärmschutzmaßnahmen an Straßen.

Regierungspräsident Wolfgang Reimer: „Trotz Herausforderungen durch die noch immer andauernde Corona-Pandemie konnten wir auch im Jahr 2020 erneut hohe Investitionen beim Bundesfern- und Landesstraßenbau tätigen, um unsere Infrastruktur im Regierungsbezirk zu erhalten oder weiter auszubauen. Damit wollen wir für die Verkehrssicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger sorgen und gleichzeitig den Verkehrsfluss auf unseren Straßen sicherstellen. Daneben werden zahlreiche weitere Mobilitätsprojekte betreut – beispielsweise die Umsetzung mehrerer Radschnellwege im Land. Damit unterstützen wir eine nachhaltige Mobilität und verfolgen das Ziel der Landesregierung, die Luft noch weiter zu verbessern.“

Bundesfernstraßenprojekte

Im Bereich der Bundesfernstraßen – Autobahnen und Bundesstraßen, einschließlich des ÖPP-Projektes im Zuge der A 6 Wiesloch/Rauenberg – Autobahnkreuz Weinsberg – investierte die Straßenbauverwaltung des Regierungsbezirks Stuttgart im vergangenen Jahr rund 313 Millionen Euro.

Seit September 2019 wird der Engelbergtunnel an der A 81 saniert und die Betriebs- und Sicherheitstechnik erneuert. Grund für die umfassende Baumaßnahme sind Schäden, die durch Anhydrit verursacht wurden. Die Maßnahme wird rund 130 Millionen Euro kosten. Dieser Betrag wird sich auch durch die erforderlich gewordene Nachbearbeitung von Stahlbauteilen nicht erhöhen. Da die Verkehrssicherheit für das Land oberste Priorität hat, hat das Regierungspräsidium Stuttgart und die beauftragte Arbeitsgemeinschaft gemeinsam mit verschiedenen Stahlbauspezialisten daran gearbeitet, eine Lösung zu finden. Noch im Dezember 2020 konnte das Land ein Ergebnis zur Weiterführung der Hauptbaumaßnahme Engelbergtunnel erzielen. Rund 200 der bereits produzierten Stahlbauteile werden nun umfangreich nachgearbeitet, sodass sie den hohen Qualitätsansprüchen genügen.

Seit März 2020 hat das Regierungspräsidium Stuttgart zwischen den Anschlussstellen Ludwigsburg-Süd und Stuttgart-Feuerbach im Zuge der A 81 die baulichen Voraussetzungen für eine Anlage zur temporären Seitenstreifenfreigabe geschaffen. Durch die temporäre Freigabe der Seitenstreifen soll die Zahl der Staus auf der mit durchschnittlich rund 130.000 Kraftfahrzeugen pro Tag befahrenen Autobahn verringert und damit auch die Umwelt entlastet werden. Ziel ist es, eine Verbesserung der Verkehrssituation auf dieser wichtigen Nord-Süd-Autobahnachse zu bewirken. Trotz coronabedingten Beeinträchtigungen und Lieferengpässen wurde der erste Bauabschnitt zwischen Ludwigsburg-Süd und Stuttgart-Zuffenhausen in beiden Fahrtrichtungen wie geplant noch vor Weihnachten baulich fertiggestellt. Im Vorfeld der baulichen Umsetzung der technischen Einrichtungen für die temporäre Seitenstreifenfreigabe wurden bereits die straßenbaulichen Voraussetzungen geschaffen. Hierzu gehörten die Ertüchtigung und Verbreiterung der Standstreifen, der Bau neuer Ein- und Ausfahrspuren im Bereich der Anschlussstellen sowie der Bau mehrerer Nothaltebuchten. Die Kosten der Maßnahme betragen rund 6,5 Millionen Euro und werden vom Bund als Baulastträger getragen.

Seit Dezember 2019 liefen die Bauarbeiten für die neue Egelseebrücke im Zuge der B 10 bei Vaihingen an der Enz. Die alte Stahlbetonbrücke wurde durch eine Spannbetonbrücke mit einer Länge von 92 Metern und einer Breite von zwölf Metern ersetzt. Die alte Stahlbetonbrücke wurde im Oktober 2019 gesprengt. Der Ersatzneubau – die neue Spannbetonbrücke – konnte kurz vor Weihnachten fertiggestellt werden. Damit fließt der Verkehr nun über die neue Brücke. Der Bund als Baulastträger investierte in den Abbruch der alten Egelseebrücke rund 1,2 Millionen Euro. Der Ersatzneubau kostet etwa 6,4 Millionen Euro. Die Gesamtkosten liegen somit bei 7,6 Millionen Euro.

Das Regierungspräsidium Stuttgart führte seit Mai 2019 verschiedene Arbeiten im Zusammenhang mit dem Ersatzneubau der Bahnbrücke in Göppingen-Faurndaudurch. Unter anderem wurde dabei auch die B 297 in der Ortsdurchfahrt Göppingen-Faurndau umgebaut. Die Gesamtkosten der Maßnahme betragen insgesamt 16 Millionen Euro. Der Bund trägt mit 10,1 Millionen Euro davon rund zwei Drittel der Kosten. Die Stadt Göppingen beteiligt sich an den Kosten mit rund 2,2 Millionen Euro und die DB AG trägt anteilige Kosten in Höhe von rund 3,6 Millionen Euro.

Im Oktober 2020 fiel der Startschuss für den weiteren Ausbau der B 29 im Ostalbkreis. Den Auftakt machte der Ausbau zwischen Essingen und Aalen, mit dem das Regierungspräsidium an die 2019 für den Verkehr freigegebene Ortsumfahrung Mögglingen anschließt. Die Maßnahme umfasst den Ausbau auf vier Fahrstreifen auf einer Länge von rund 3,5 Kilometern. Sie wird in zwei Bauabschnitten umgesetzt. Die Fertigstellung ist für Ende 2024 vorgesehen. Die Dauer der Maßnahme von vier Jahren ist durch die insgesamt komplexe Verkehrssituation in diesem Bereich bedingt. Unter anderem müssen sechs neue Brücken gebaut werden. Die Gesamtkosten betragen rund 47,5 Millionen Euro. Diese werden vom Bund getragen.

Zum Gesamtkomplex des B 29-Ausbaus gehört auch der Bau der Ortsumgehung von Ebnat bei Aalen als B 29a, mit dem im November 2020 begonnen wurde. Durch die neue Straßenführung wird der Durchgangsverkehr in Ebnat deutlich reduziert. Zudem kann der Autobahnzubringer von der B 19 zur A 7 leistungsfähiger gemacht werden. Die Bauarbeiten an der rund 2,1 Kilometer langen Strecke werden etwa ein Jahr in Anspruch nehmen und insgesamt 6,7 Millionen Euro kosten. Die Kosten werden vom Bund getragen.

Landesstraßenprojekte

Die Landesregierung hat für den Regierungsbezirk Stuttgart 82,3 Millionen Euro für den Bau und die Erhaltung von Landesstraßen bereitgestellt und liegt damit auf Niveau des Vorjahres (82,4 Millionen Euro). Zahlreiche Fahrbahndecken wurden erneuert, Brücken saniert oder mit dem Neubau von Brücken begonnen. Besonders markant war der Einhub des 47 Meter langen und rund 145 Tonnen schweren Mittelstücks der neuen Neckarbrücke Benningen im Juni 2020. Diese wird im Zuge der neuen Ortsumfahrung Benningen an der L 1138 realisiert.

Nach zweieinhalbjähriger Bauzeit wurde die L 1250 am 30. April 2020 für den Verkehr freigegeben. Im Oktober 2018 hatten die Bauarbeiten der zweiten Hauptbauphase der Verlegung der L 1250 bei Wendlingen am Neckar begonnen. Diese waren äußerst komplex, da Bauwerke wie Stützwände, ein Trogbauwerk sowie eine Brücke über das bestehende Gleis östlich und westlich der Bahntrasse Nürtingen-Wendlingen unter laufendem Bahnbetrieb zu errichten waren. Außerdem wurden die Arbeiten von aufwändigen Grundwasserschutzmaßnahmen in der neuen L 1250 begleitet. Der Neubau der fünf Teilbauwerke sowie die straßenbaulichen Maßnahmen kosteten insgesamt rund zwölf Millionen Euro. Kostenträgerin ist die DB Netz AG.

Als eine von drei Albtraufstiegen im Regierungsbezirk Stuttgart, die mit Hilfe des 2019 erstellten Sanierungsprogramms des Landes für Steigen saniert werden können, wurde die L 1250 zwischen Hülben (Landkreis Reutlingen) und Neuffen (Landkreis Esslingen) saniert und Ende November 2020 wieder für den Verkehr freigegeben, nachdem sich auf der Talseite der Neuffener Steige immer wieder oberflächennahe Rutschungen ereignet hatten. Das Land investierte hier rund vier Millionen Euro.  

Hochbaumaßnahme im Bereich Betrieb

Ein wichtiges Vorhaben im Bereich des Hochbaus konnte im Main-Tauber-Kreis in Angriff genommen werden: Nach rund 70 Jahren des Betriebs erhält die Straßenmeisterei Tauberbischofsheim neue Gebäude an einem neuen Standort. Der Neubau für die Einrichtung entsteht in unmittelbarer Nachbarschaft zur bestehenden Autobahnmeisterei an der Bundesstraße B 290 am Rande des Stadtteils Tauberbischofsheim-Distelhausen. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur investiert rund 8,3 Millionen Euro in das modern gestaltete Gebäudeensemble nahe der A 81. Der Grundstein für den Neubau wurde am 3. August 2020 gelegt. Im Zuge der Neuordnung der Straßenbauverwaltung wird dieses Bauvorhaben jetzt von der Landesstelle für Straßentechnik (LST) weiterbetreut.

Radverkehr wird weiter gestärkt

Das Regierungspräsidium Stuttgart setzt zwei Radschnellverbindungen in der Baulast des Landes um. Die Planungen dafür sind in vollem Gange. Der Radschnellweg (RS 3) zwischen Heilbronn und Bad Wimpfen über Neckarsulm befindet sich – auch dank der Förderung des Bundes – bereits in der Phase der Entwurfsplanung. Diese soll noch in der ersten Jahreshälfte 2021 abgeschlossen werden. Nach der anschließenden Ausarbeitung des Feststellungsentwurfs wird das Planfeststellungsverfahren eingeleitet.

Der Radschnellweg (RS 4) zwischen Stuttgart und Göppingen verläuft entlang von Fils und Neckar ab Reichenbach an der Fils über Plochingen, Altbach, Deizisau und Esslingen bis zur Stadtgrenze von Stuttgart. Hier ist die technische Vorentwurfsplanung weitgehend abgeschlossen und die ersten Vorstellungen in den Gremien der Anrainergemeinden haben bereits stattgefunden. „Die nachhaltige Gestaltung der Verkehrsinfrastruktur halten wir gerade in wirtschaftsstarken Regionen mit Schwerpunkt auf der Automobilindustrie für eine sinnvolle Ergänzung zu Straße und Schiene. Dabei verlieren wir den Kraftverkehr nicht aus den Augen, legen aber großen Wert auf einen nachhaltigen und zukunftsorientierten Mobilitätsmix“, erklärte Regierungspräsident Reimer.

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur fördert in Baden-Württemberg mehrere Radschnellverbindungen mit bis zu 75 Prozent der erforderlichen Planungsmittel. Die übrigen 25 Prozent trägt bei den Radschnellverbindungen in Landesbaulast das Land selbst. Den Eigenanteil der Kommunen bei Radschnellwegen in kommunaler Baulast stockt das Land mit weiteren 12,5 Prozent auf. So werden durch diese Förderungen derzeit die Landkreise Böblingen, Rems-Murr, Ludwigsburg und Göppingen unterstützt.

Auch das RadNETZ wird stetig bearbeitet. Die Erstbeschilderung des Netzes wurde weitgehend abgeschlossen. Dafür wurde 2020 knapp eine Viertel Million Euro investiert. Für neue Radwege oder den Ausbau bestehender Infrastruktur entlang von Bundes- und Landesstraßen wurden 2020 rund 5,4 Millionen Euro umgesetzt.

Förderung kommunaler Verkehrsinfrastruktur

Die Landesregierung hat mit der Novelle des Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (LGVFG) zum 1. Januar 2020 die Fördermöglichkeiten kommunaler Verkehrsprojekte deutlich ausgeweitet und damit insbesondere für Projekte zur Verbesserung des Klimaschutzes und der Barrierefreiheit äußerst attraktive finanzielle Randbedingungen geschaffen. Das große Interesse der Landkreise und Kommunen an den erweiterten Fördermöglichkeiten ist an einer großen Anzahl von neuen Förderanträgen zu erkennen. „Ich empfehle den Verantwortlichen, sich weiter über die hervorragenden Fördermöglichkeiten zu informieren und noch weitere Verkehrsprojekte im Sinne einer nachhaltigen Mobilität zu realisieren“, sagte Regierungspräsident Reimer. Ziel der Landesregierung ist, dass bis zum Jahr 2030 die Hälfte aller Wege zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt werden. Außerdem sollen im selben Zeitraum landesweit 500 lebendige, verkehrsberuhigte, sichere und begrünte Ortsmitten entstehen.

Auch 2020 hat das Regierungspräsidium die Förderung im Rahmen des kommunalen Sanierungsfonds „Brücken“ fortgesetzt. Der Fonds unterstützt die Stadt- und Landkreise sowie die Gemeinden, ihre in die Jahre gekommenen Brücken zu sanieren. Für die Sanierungsprojekte, die 2018 und 2019 in ein Förderprogramm aufgenommen werden konnten und bis 2022 abgeschlossen sein müssen, stehen landesweit insgesamt 119,1 Millionen Euro zur Verfügung. Beispielsweise wird die Esslinger Vogelsangbrücke über den Neckar, deren Sanierung und Instandsetzung Ende 2020 erfolgreich abgeschlossen werden konnte, aus Mitteln dieses Fonds mit rund 5,9 Millionen Euro gefördert. Aufgrund des großen Bedarfs wurde die Förderung der Brückenmodernisierung bei der Novellierung des LGVFG zum 1. Januar 2020 durch Integration in die Regelförderung verstetigt. Damit werden die Kreise und Kommunen auf Dauer bei der notwendigen Erhaltung ihrer Straßeninfrastruktur finanziell unterstützt.

Die Ausgaben 2020 im Einzelnen (mit Vergleich der Zahlen aus 2019):

Autobahnen und Bundesstraßen

[Mio. Euro]

2019

2020

Bedarfsplan, Um- und Ausbau
(einschl. Grunderwerb, Radwege und Lärmschutzmaßnahmen)

65,6

52,2

ÖPP Projekt A6 Wiesloch/Rauenberg – Autobahnkreuz Weinsberg

47,6

16,8

Erhaltung
(Fahrbahnen u. Bauwerke, betriebstechnische Ertüchtigung)

177

191,9

Betriebliche Unterhaltung, sonstiges

50,3

52,3

Summe

340,5

313,2

Landesstraßen

[Mio. Euro]

2019

2020

Aus- und Neubau
(einschl. Grunderwerb, Radwege und passive Lärmschutzmaßnahmen

14,3

26,2

Erhaltung (Fahrbahnen u. Bauwerke)

68,1

56,1

Summe

82,4

82,3

Förderung kommunaler Maßnahmen

[Mio. Euro]

2019

2020

Kommunaler Straßenbau

24,1

8,2

Umweltverbund (Rad- und Fußwege, Sonderprogramme)

4,6

6,6

Sonstige Verkehrsinfrastrukturförderungen

3,3

1,1

ÖPNV

0,6

2,1

Kommunaler Sanierungsfonds Bauwerke

5,3

4,9

Summe

37,9

22,9

Projekte 2020

Im vergangenen Jahr hat das Regierungspräsidium Stuttgart mit rund 300 Einzelprojekten Planung, Bau und Erhaltung von Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen einschließlich des dazu gehörenden Radwegenetzes vorangebracht. Nachfolgend dazu die wichtigsten Projekte aus dem Jahr 2020 aus dem Bereich Erhaltung, Neu-, Aus- und Umbau:

Autobahnen und Bundesstraßen

A 8

Lämmerbuckeltunnel

Einbau von zwei Rettungsstollen

A 81

Engelbergbasistunnel

Umfassende Sanierung; Erneuerung d. Betriebs- und Sicherheitstechnik

A 81

Cleversulzbach zwischen Neuenstadt und AK Weinsberg

Fahrbahndeckenerneuerung

A 81

AS Feuerbach – AS Ludwigsburg Süd

Bauliche Vorarbeiten f. Temporäre Seitenstreifenfreigabe

 

B 10

Egelseebrücke bei Vaihingen an der Enz

Ersatzneubau

B 10

AS Zuffenhausen – AS Neuwirtshaus

Fahrbahndeckenerneuerung und Neubau Verflechtungsstreifen in Fahrtrichtung Vaihingen an der Enz

B 14

Großerlach bis Mainhardt

Fahrbahndeckenerneuerung

B 19

Bröckingen bis Gaildorf

Fahrbahndeckenerneuerung

B 27

Gumpenbachbrücke (Kornwestheim)

Ersatzneubau

B 27

Jagstfeld-Offenau mit Knotenpunkt B 27/L 1100

Fahrbahndeckenerneuerung

B 39

Schemmelsbergtunnel

Sicherheitstechnische Nachrüstung des Bestandsbauwerks

B 290

Jagstzell bis Randenweiler

Fahrbahndeckenerneuerung

B 297

Bahnbrücke Göppingen-Faurndau

Ersatzneubau

B 298

Reippersberg bis Unterrot

Fahrbahndeckensanierung

Landesstraßen

 

L 1001

Laudenbach-Vorbachzimmern

Fahrbahndeckenerneuerung

 

L 1022

Schrozberg bis Speckheim

Fahrbahndeckensanierung

 

L 1036

Bächlingen bis Langenburg

Fahrbahndeckensanierung

 

L 1046

Weißbach-OD Crispenhofen

Fahrbahndeckenerneuerung; Umsetzung durch Hohenlohekreis

 

L 1051

Ortsdurchfahrt Kirchensall

Fahrbahndeckenerneuerung; Umsetzung durch Neuenstein

 

L 1066

Haselbachbrücke Bartenbach

Ersatzneubau

 

L 1078

Kirchheim a.R. bis L 1060

Fahrbahndeckensanierung

 

L 1103

L 1103 zw. Lauffen Abzweig K 2072-Abzweig K 2074

Fahrbahndeckenerneuerung bei Meimsheim

 

L 1105

Ortsdurchfahrt Nordheim

Fahrbahndeckenerneuerung; Umsetzung durch Landkreis Heilbronn

 

L 1123

Steinheim bis Königsbronn

Fahrbahndeckensanierung mit Kurvenverbesserung

 

L 1138

Ortsumfahrung Benningen

Fertigstellung der Stahlkonstruktion der neuen Neckarbrücke

 

L 1250

Neuffener Steige

Fahrbahndeckensanierung u. Sanierung

 

L 1250

Verlegung bei Wendlingen

Neubau

 

Radwege

 

B 19

Algishofen bis Fach

Geh- und Radwegsanierung

 

      


Ausblick 2021

Auch im Jahr 2021 stehen zahlreiche Aufgaben für die Mobilitätsabteilung des Regierungspräsidiums Stuttgart an. Aufgrund des Übergangs der Zuständigkeit für die Autobahnen auf den Bund fallen die Maßnahmen, die auf Bundesautobahnen bezogenen sind, heraus.

Laufende Erhaltungsmaßnahmen sowie Aus- und Neubauprojekte im Bereich der Bundes- und Landesstraßen werden abgeschlossen oder fortgesetzt. So wird zum Beispiel mit dem Neubau der Enzbrücke bei Besigheim im Zuge der B 27 begonnen und die Sanierung der Gutenberger Steige im Zuge der B 465 realisiert. Außerdem startet der Straßenbau für den ersten von drei Bauabschnitten der Ortsumfahrung Benningen (L 1138). Zudem beginnt bei Leonberg die Hangsanierung der Straße nach Höfingen (L 1136).

Auch zahlreiche Fahrbahndeckenerneuerungen stehen auf dem Programm – zum Beispiel die Fahrbahndeckenerneuerung der L 1115 zwischen der Kreisgrenze (Rems-Murr-Kreis) und Großaspach. Die Fahrbahndeckenerneuerung der B 464 zwischen Sindelfingen und Maichingen wird voraussichtlich im April 2021 abgeschlossen werden können. Als Radwegprojekte werden unter anderem ein Demonstrationsteilstück zwischen Reichenbach und Ebersbach (RSV Filstal) realisiert sowie der Radweg entlang der L 1082 zwischen Ballmertshofen und der bayerischen Landesgrenze fertiggestellt.


Planungsprojekte 2020

Das Regierungspräsidium Stuttgart arbeitete im vergangenen Jahr auch an einer Vielzahl von Planungsprojekten. Beispielhaft sollen nachfolgend die bedeutendsten Projekte genannt werden, an denen im Jahr 2020 geplant und wichtige Meilensteine erreicht wurden:

Autobahnen und Bundesstraßen

A 6

Ilshofen/Wolpertshausen – Landesgrenze Baden-Württemberg/ Bayern

Seit September 2020 liegen alle Gesehenvermerke des Bundes vor, Unterlagen für Planfeststellungsverfahren wurden vorbereitet (Fortführung durch Autobahn GmbH)

A 6

Weinsberg - Bretzfeld

Vorprüfung der Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren bei Planfeststellungsbehörde beantragt (Fortführung durch Autobahn GmbH)

A 8

Mühlhausen – Hohenstadt

(Albaufstieg)

4. Planänderung vorbereitet (Antrag durch Autobahn GmbH)

A 8/

A 81

Sindelfingen/Ost – AK Stuttgart

RE-Vorentwurf für Ausbau der A 81 und A 8 inklusive Umbau AK Stuttgart fertiggestellt und an DEGES übergeben

A 81

Tank- und Rastanlage Wunnenstein-West

Erörterungstermin hat stattgefunden

 

B 10

Gingen-Ost – Geislingen-Ost

Vorbereitung Planfeststellungsunterlagen

B 10

Ortsumfahrung (OU) Enzweihingen

Erörterungstermin hat stattgefunden

B 27

Leinfelden-Echterdingen/Nord - Aichtal

Voruntersuchung; Ergebnisse wurden öffentlich vorgestellt (Bürgerdialoge)

B 27

Verflechtungsstreifen Aichtal - Filderstadt/Ost

Vorentwurf aufgestellt

B 29

Schwäbisch Gmünd - Mögglingen

Voruntersuchung zur Entscheidung über Vorzugsvariante an Bund übergeben

B 29a

Ortsumfahrung Ebnat

Baufreigabe durch BMVI; Aufnahme in den Straßenbauplan 2020

Landesstraßen

L 1100

Ortsumfahrung Ilsfeld

1. Planänderung fertiggestellt;

Vorprüfung bei Planfeststellungsbehörde beantragt

L 1192 L 1204

Südumfahrung Plieningen

Bestandskraft durch Urteil Bundesverwaltungsgericht; Bau durch DB AG hat begonnen

L 1214

Ortsumfahrung Jebenhausen

1. Planänderung fertiggestellt

Radwege

Radschnellweg Raum Heilbronn/Neckarsulm

 

Fertigstellung der Vorplanung nördlicher Abschnitt

Radschnellweg Esslingen - Reichenbach

Aufnahme der Vorplanung

Radschnellverbindung Filstal:
Demonstrationsteilstück Reichenbach - Ebersbach

Anhörung Träger öffentlicher Belange

Ausblick Planungsprojekte

Auch für das Jahr 2021 hat sich das Regierungspräsidium Stuttgart viel vorgenommen. Für die Projekte Ortsumfahrung Enzweihingen an der B 10 sowie den Ausbau zwischen Lauchheim und Bopfingen-Aufhausen an der B 29 werden im Jahr 2021 die Planfeststellungsbeschlüsse erwartet. Bei den beiden Ortsumfahrungen Ilsfeld (L 1100) sowie Jebenhausen (L 1214) wurden die Planfeststellungsunterlagen aktualisiert und werden die Planfeststellungsverfahren in 2021 weitergeführt. Die Voruntersuchungen für den Ausbau der B 27, Leinfelden-Echterdingen-Nord – Aichtal, und B 29, Schwäbisch Gmünd sollen abgeschlossen werden.

Für folgende bedeutende Projekte werden wichtige Meilensteine erwartet:

Bundesstraßen

B 10

Ortsumfahrung Enzweihingen

Planfeststellungsbeschluss

B 14

Nellmersbach - Backnang

Antrag Planänderungsverfahren Knotenpunkt Waldrems

B 27

Leinfelden-Echterdingen/Nord - Aichtal

Abschluss Voruntersuchung; Entscheidung über Vorzugsvariante

B 27

Verflechtungsstreifen Aichtal - Filderstadt-Ost

Anhörung Träger öffentlicher Belange

B 27

AS Neckarsulm - B 27/ L 1095

Durchführung Machbarkeitsstudie

B 29

Ausbau zwischen Lauchheim und Bopfingen-Aufhausen

Planfeststellungsbeschluss

B 29

Schwäbisch Gmünd - Mögglingen

Entscheidung über Vorzugsvariante

B 29n

Röttinger Höhe - Nördlingen

Weiterführung Linienbestimmungsverfahren (durch den Ostalbkreis)

Landesstraßen

L 1100

Ortsumfahrung Ilsfeld

Fortführung des

Planfeststellungsverfahrens

L 1214

Ortsumfahrung Jebenhausen

Fortführung des

Planfeststellungsverfahrens

Radwege

Radschnellverbindung Filstal: Demonstrationsteilstück Reichenbach - Ebersbach

Baurecht ist hergestellt

Radschnellweg Esslingen - Reichenbach

Fertigstellung der Vorplanung

Radschnellverbindung Heilbronn/ Neckarsulm

Fertigstellung der Entwurfsplanung nördlicher Abschnitt

    

Der Stuttgarter Regierungspräsident Wolfgang Reimer wirbt für das Regierungspräsidium Stuttgart als Arbeitgeber auch für Ingenieurinnen und Ingenieure. „Unsere Mobilitätsabteilung bietet weiterhin – sowohl für junge als auch für erfahrene Ingenieurinnen und Ingenieure – spannende Projekte und abwechslungsreiche Aufgaben im Bereich Planung und Bau. Als attraktiver und familienfreundlicher Arbeitgeber freuen wir uns immer über neue Kolleginnen und Kollegen, die uns bei der Umsetzung unserer Aufgaben tatkräftig unterstützen,“ sagte der Regierungspräsident. In der Mediathek des Regierungspräsidiums Stuttgart sind zwei Filme über spannende und verantwortungsvolle Tätigkeiten im Straßenbau (als Projektleitung) und bei der Brückenprüfung zu finden.

Reimer bedankt sich abschließend bei der zuständigen Abteilung „Mobilität, Verkehr, Straßen“, die mit ihrer Arbeit die Planung und den Bau der Verkehrsinfrastruktur vorangetrieben und für einen reibungslosen Betrieb gesorgt hat, sowie bei den Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern: „Baustellen bringen oftmals auch Beeinträchtigungen für den Verkehr und für die Anwohnerinnen und Anwohner mit sich. Um unsere Infrastruktur zu erhalten und auszubauen, brauchen wir jedoch solche Baustellen. Wir bauen für die Bürgerinnen und Bürger. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Betroffenen für ihre Geduld und ihr Verständnis herzlich bedanken,“ so der Regierungspräsident.

Hintergrundinformationen

Das Regierungspräsidium Stuttgart ist zuständig für den Bau und die Erhaltung von rund 4.100 Kilometern Bundes- und Landesstraßen einschließlich des dazugehörenden Radwegenetzes. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Förderung der kommunalen Verkehrsinfrastruktur – Straßen, Radwege und ÖPNV – nach dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG).

Am 1. Januar 2021 übernahm die Autobahn GmbH des Bundes die Verantwortung für Planung, Bau, Betrieb, Erhaltung, Finanzierung und vermögensmäßige Verwaltung der Autobahnen von den Bundesländern. Ziel der bundesweiten Autobahn-Reform ist es, die Finanzierung und Verwaltung der Autobahnen in eine Hand zu legen. 102 Mitarbeitende des Regierungspräsidiums Stuttgart sowie 183 Kolleginnen und Kollegen der Autobahnmeistereien haben zum 1. Januar 2021 zur Autobahn GmbH gewechselt.

Aktuelle Informationen über Straßenbaustellen im Land können Interessierte auf der Internetseite der Straßenverkehrszentrale des Landes Baden-Württemberg abrufen. VerkehrsInfo BW gibt es auch als App (kostenlos und ohne Werbung).

Bei der Straßenverkehrszentrale Baden-Württemberg liefern an verkehrswichtigen Stellen auf Autobahnen und Bundesstraßen installierte Webcams jederzeit einen Eindruck von der momentanen Verkehrslage.