Pressemitteilung

Land fördert gewässerökologische Entwicklung und Verbesserung des Hochwasserschutzes am Kocher in Aalen (Ostalbkreis) mit rund 2,2 Millionen Euro

Regierungspräsident Wolfgang Reimer: „Die Maßnahme verbindet die Wiederherstellung der gewässerökologischen Durchgängigkeit des Kochers im Bereich des Union-Geländes mit einer wichtigen Verbesserung des Hochwasserschutzes für die Aalener Innenstadt“

Bild zeigt einen Fluß mit einem Schild auf dem "Hochwasser" steht

Bild zeigt einen Fluß mit einem Schild auf dem "Hochwasser" steht

Bild zeigt eine Wehranlage

Wehranlage

Bild zeigt einen Triebwerkskanal

Triebwerkskanal

Regierungspräsident Wolfgang Reimer hat den Förderbescheid für die naturnahe Umgestaltung und die Hochwasserschutzmaßnahme am Kocher in Aalen-Süd unterzeichnet. „Das Vorhaben ist ein weiterer Schritt zur Verbesserung der Gewässersituation am Kocher nach den seinerzeit ebenfalls vom Land geförderten ökologischen Verbesserungsmaßnahmen in den Bereichen Breitwiesen und der Heimatsmühle“, so Wolfgang Reimer weiter.

Auf einer Länge von rund 900 Metern zwischen dem Landratsamt Ostalbkreis und der Industriestraße sind Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerdurchgängigkeit für Fische und Kleinlebewesen sowie lokale Hochwasserschutzmaßnahmen geplant. Ihre Durchführung basiert auf der Grundlage des städtischen Entwicklungskonzepts Aalen-Süd/Union-Areal.

„In der Landesregierung sind wir uns der großen Verantwortung beim Hochwasser- und Gewässerschutz bewusst. Das zeigt das aktuelle Beispiel hier am Kocher in Aalen“, sagte Umweltministerin Thekla Walker heute (26.05.) in Stuttgart. „Wir schützen mit unseren zielgerichteten finanziellen Zuwendungen einerseits die Menschen vor Starkregenereignissen. Und andererseits erhalten und stärken wir die Lebensräume von Tieren und Pflanzen in unseren Flüssen.“

Nach Rückbau des Triebwerkskanals und dem Abbruch der Wehranlage auf dem Union-Gelände wird ein neues Gewässerbett angelegt. Eine Aufweitung des Gewässers mit Flachwasserbereichen und der Rückbau von Ufermauern sowie die Integration von gewässerstromlenkenden Buhnen, Totholz und Steilufern sorgen dafür, dass die Gewässerstruktur und die Gewässerdurchgängigkeit des Kochers in diesem Bereich deutlich verbessert werden. Hochwasserschutzmaßnahmen im Bereich des Landratsamts und oberhalb des Burgstallkreisels stellen sicher, dass bei einem 100-jährlichen Hochwasserereignis das Wasser schadlos im Gewässerprofil abgeleitet werden kann. Zuvor wurde die Wirtschaftlichkeit des neuen Hochwasserschutzes durch das Ergebnis einer von der Stadt Aalen in Auftrag gegebenen Nutzen-Kosten-Untersuchung nachgewiesen. Abgerundet wird die Gesamtmaßnahme durch eine verbesserte Erlebbarkeit des Kochers für die Bevölkerung.

Bei zuwendungsfähigen Kosten in Höhe von insgesamt rund 4 Millionen Euro beteiligt sich das Land am gewässerökologischen Teil mit 85 %, am Hochwasserschutzteil mit rund 30 %. Das entspricht einem mittleren Fördersatz von rund 55 %. Mit einer Gesamtfördersumme von rund 2,2 Millionen Euro zählt das Kocher-Projekt zu den größten des Regierungspräsidiums Stuttgart im Bereich Wasserbau im Haushaltsjahr 2021.