Als Folge des Klimawandels werden zukünftig aber sowohl extreme Trockenheit als auch Hochwasser vermehrt auftreten. Auf beides sollten wir vorbereitet sein.“Regierungspräsident Wolfgang Reimer hat gestern (26. Juli 2018) grünes Licht für Landesmittel in Höhe von rund 1,95 Millionen Euro für das Hochwasserrückhaltebecken Augenloch / Fleinsbach in Filderstadt gegeben. Damit beteiligt sich das Land mit rund 68 Prozent an den förderfähigen Ausgaben für das Becken in Höhe von 2,87 Millionen Euro. Zuwendungsempfänger ist der Zweckverband Hochwasserschutz Körsch.
Umweltminister Franz Untersteller sagte hierzu: „Wir müssen uns sowohl vor Starkregenereignisse, die letztendlich jede Gemeinde und jede Stadt treffen können, als auch gegen Überschwemmungen der Flüsse und Bäche schützen. Das Land stellt daher in diesem Jahr rund 35 Millionen Euro zur Verfügung, um die Gemeinden, Wasserverbände und Zweckverbände bei der Umsetzung von Hochwasserschutzmaßnahmen zu unterstützen.“
Der Zweckverband Hochwasserschutz Körsch konnte mit der Unterstützung des Landes bisher drei Hochwasserrückhaltebecken im Verbandsgebiet und Gewässerausbauten an der Körsch in Denkendorf fertigstellen.
Regierungspräsident Wolfgang Reimer sagte: „Hochwasserrückhaltebecken wie das am Fleinsbach geplante sind für den Hochwasserschutz im Land unverzichtbar. Sie sind aber nur ein Teil unserer Hochwasserschutzstrategie. Wir setzen auch auf die Eigenvorsorge unser Städte und Gemeinden, öffentlicher Einrichtungen, von Betrieben und nicht zuletzt der Bürgerinnen und Bürger “, so der Regierungspräsident. „Einen hundertprozentigen Hochwasserschutz kann es nicht geben. Daher sollte beispielsweise sichergestellt sein, dass kritische Infrastrukturen auch bei Ausfall oder Überlastung von Hochwasserschutzanlagen weiter funktionieren.“
„Neben Hochwasser müssen wir uns zukünftig auf längere Hitzeperioden einstellen, die Folgen für die Niedrigwasserführung und Wärmebelastung unserer Gewässer im Sommer haben werden. Dem entgegenzuwirken wird in den nächsten Jahren eine wichtige Aufgabe für die Wasserwirtschaftsverwaltung des Landes sein“, fügte Minister Untersteller noch hinzu. „Dies gelingt, wenn Niederschläge nicht mehr schnellstmöglich abgeleitet werden.“ Nach dem sogenannten Schwammstadt-Prinzip kann eine Kombination aus Rückhalt, Entsiegelung, Abkopplung, Versickerung und Verdunstung zur Klimaanpassung in Städten beitragen und den Wasserhaushalt unser Bäche und Flüsse günstig beeinflussen.
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