Pressemitteilung

Land fördert Hochwasserrückhaltebecken Maurener Tal in Ehningen (Kreis Böblingen) mit rund 3,6 Millionen Euro

Zeitungsstapel

Regierungspräsident Wolfgang Reimer: „Der Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor Hochwasser ist ohne zentrale Hochwasserrückhaltebecken wie dem im Maurener Tal geplanten nicht möglich. Alleine im Regierungsbezirk Stuttgart gibt es mehr als 250 solcher Speicher, die sich bewährt haben.“

Regierungspräsident Wolfgang Reimer hat heute den Förderbescheid für das Hochwasserrückhaltebecken Maurener Tal des Wasserverbands Würm unterzeichnet. „Die Hochwasserschutzkonzeption des Wasserverbands sieht als Ergänzung zum Hochwasserrückhaltebecken lokale Schutzmaßnahmen in Form von Mauern und Verwallungen sowie verschiedene Objektschutzmaßnahmen in der Ortslage von Ehningen vor. Dadurch verringert sich in der Gemeinde die Hochwassergefahr erheblich“, so Regierungspräsident Wolfgang Reimer.

Umweltminister Franz Untersteller: „Der Klimawandel sorgt zunehmend für Hochwasser oder Starkregenereignisse. Mensch und Umwelt vor den drohenden Hochwassergefahren zu schützen, ist deshalb eine prioritäre Aufgabe der Kommunen und des Landes. Ich freue mich deshalb, dass wir auch dieses Jahr sehr viele Hochwasserschutzmaßnahmen in den Städten und Gemeinden des Landes fördern können. Unter anderem das Hochwasserrückhaltebecken im Maurener Tal bei Ehningen. Dieses Projekt an der Würm gehört zu den großen Projekten der Region und nimmt einen hohen Stellenwert im Rahmen des dortigen Hochwasserschutzes ein.“

An den Kosten in Höhe von 5,15 Millionen Euro für das Hochwasserrückhaltebecken Maurener Tal beteiligt sich das Land mit 70 Prozent der förderfähigen Ausgaben. Das entspricht einer Förderung in Höhe von rund 3,6 Millionen Euro.

„Hochwasserrückhaltebecken sind für den Hochwasserschutz im Land unverzichtbar. Sie sind aber nur ein Teil unserer Hochwasserschutzstrategie. Wir setzten auch auf die Eigenvorsorge unserer Städte und Gemeinden, öffentlicher Einrichtungen, von Betrieben und nicht zuletzt der Bürgerinnen und Bürger“, so Regierungspräsident Reimer weiter. „Einen hundertprozentigen Hochwasserschutz kann es nicht geben. Daher sollte beispielsweise sichergestellt sein, dass kritische Infrastrukturen auch bei Ausfall oder Überlastung von Hochwasserschutzanlagen weiter funktionieren.“

Ergänzende Informationen:
Bei dem Hochwasserrückhaltebecken Maurener Tal handelt es sich um ein gesteuertes Trockenbecken oberstrom von Ehningen an der Würm, unmittelbar oberstrom an der Autobahnbrücke der A 81. Beim 100-jährlichen Vollstau reicht der Wasserspiegel im Becken fast bis an die K 1001. Das Einzugsgebiet des Beckens hat eine Größe von etwa 24,3 Quadratkilometer. Wesentliche Bestandteile sind der etwa 210 Meter lange und im Mittel etwa 3,4 Meter hohe Damm, das Auslassbauwerk zur Regulierung der Abflüsse, die wasser- und luftseitigen Zufahrts- und Unterhaltungswege sowie das Betriebsgebäude zur Aufnahme der Mess-, Steuer- und Regeltechnik.

Um mit dem Volumen von 320.000 Kubikmetern ein 100-jährliches Hochwasser beherrschen zu können, muss das Hochwasserrückhaltebecken als gesteuertes Becken betrieben werden. Der Abfluss aus dem Hochwasserrückhaltebecken wird dabei im Einstaufall auf einen Regelabfluss von 8,7 m³/s (Einstaubeginn) bis 9,6 m³/s (Vollstau) gesteuert.