Pressemitteilung

Land unterstützt Gemeinde Unterschneidheim mit rund einer Million Euro für Modernisierung der Abwasserbeseitigung (Ostalbkreis)

Regierungspräsident Wolfgang Reimer: „Mit dieser Förderung kann die Abwasserbeseitigung der Gemeinde weiter optimiert werden. Damit leisten wir auch für den Gewässerschutz einen wichtigen Beitrag“

Zeitungsstapel

Das Regierungspräsidium Stuttgart hat heute Landesmittel in Höhe von insgesamt 933.100 Euro für die Neustrukturierung der Abwasserbeseitigung für die Gemeinde Unterschneidheim freigegeben.

„Mit dieser Förderung kann die Abwasserbeseitigung der Gemeinde weiter optimiert werden. Damit leisten wir auch für den Gewässerschutz in der Region einen wichtigen Beitrag“, sagte Regierungspräsident Wolfgang Reimer.

Umweltministerin Thekla Walker ergänzte: „Von der zeitgemäßen und zukunftsfähigen Abwasserbeseitigung profitiert nicht nur die Natur, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger hier in der Region haben einen Mehrwert.“

Die Kläranlage des Ortsteils Wössingen wird stillgelegt und das dort anfallende Abwasser mithilfe eines Pumpwerks über eine rund 2,5 Kilometer lange Strecke zu der Kläranlage Zipplingen gefördert. „Hierzu wird auch ein neues Regenüberlaufbecken in Wössingen gebaut. Da sich in der bestehenden Teichkläranlage Wössingen Biber angesiedelt haben, werden zwei der drei Teiche bestehen bleiben und in Zukunft als Biotop für die streng geschützte Art dienen“, so Reimer weiter.

Zum Schutz des Gewässers und zur Verbesserung der Ablaufwerte der Kläranlage Zipplingen wird die dortige Phosphorelimination optimiert und eine neue Phosphatfällungsanlage eingebaut.

Hintergrundinformationen:

Die Gemeinde Unterschneidheim betreibt insgesamt neun Kläranlagen, davon sechs Teichkläranlagen. Zur Weiterentwicklung der in die Jahre gekommenen Abwasserbeseitigung hat die Gemeinde Unterschneidheim im Jahr 2014 ein Strukturgutachten in Auftrag gegeben, indem verschiedene Varianten untersucht wurden. Dieses wurde seinerzeit vom Land mit 33.700 Euro gefördert. Als langfristig wirtschaftlichste und wasserwirtschaftlich sinnvollste Lösung ergab sich der Ausbau beziehungsweise die Sanierung der Kläranlagen Unterschneidheim, Zöbingen, Zipplingen und Unterwilflingen sowie die Stilllegung der Abwasserteichkläranlagen Nordhausen, Geislingen, Walxheim, Sechtenhausen und Wössingen. Den ersten Bauabschnitt, die Stilllegung der Kläranlage Geislingen und den Anschluss an die Kläranlage Unterwilflingen, förderte das Land bereits im Jahr 2018 mit rund zwei Millionen Euro. Die Umsetzung der weiteren Maßnahmen erfolgt in den kommenden Jahren.