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Lernen mit Rückenwind wird im Schuljahr 2023/2024 fortgeführt

Kultusministerin Theresa Schopper: „Wir setzen alles daran, die Rückstände aus der Pandemie aufzuholen und damit die Chancengleichheit zu verbessern.“

Eine Lehrerin lernt mit 4 Kindern an einem Tisch, Bücher, Hefte und Stifte liegen darauf

„Die Corona-Bremsspuren an den Schulen sind noch deutlich zu sehen. Daher werden wir unser erfolgreiches Programm ‚Lernen mit Rückenwind‘ fortführen, können unsere Kinder und Jugendlichen nachhaltiger fördern und den Schulen Planungssicherheit geben“, sagt Kultusministerin Theresa Schopper und fügt an: „‚Lernen mit Rückenwind‘ ist breit in der Schullandschaft verankert und wird wegen der flexiblen, eigenverantwortlichen und vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten sehr geschätzt.“

Ziel des Programms ist es, die Corona bedingten Lücken sowohl im fachlichen als auch im sozial-emotionalen Bereich zu verringern. Die Schulen erhalten dafür ein Budget und können sich weitere Unterstützung einkaufen. Das geht beispielsweise mit zusätzlichen Personen wie pädagogischen Assistentinnen und Assistenten oder Studierenden, die Lehrkräften beim Unterricht helfen. Möglich ist auch die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern wie Volkshochschulen oder Nachhilfeinstituten, die dabei helfen, Rückstände aufzuarbeiten. Darüber hinaus spielt das Mentoring, also die Unterstützung jüngerer Schülerinnen und Schüler durch ältere, eine Rolle bei „Lernen mit Rückenwind“.

„Wertvolle Unterstützung und Entlastung“
Das Programm ist sehr erfolgreich, nahezu 90 Prozent der Schulen in Baden-Württemberg nutzen die flexiblen und verschiedenen Fördermöglichkeiten. „Wenn ich eine Schule besuche, wird das Programm als sehr wertvolle Unterstützung und Entlastung wahrgenommen. Deswegen ist häufig eine der ersten Bitten, dass wir ‚Lernen mit Rückenwind‘ fortsetzen sollen“, sagt Schopper und ergänzt: „Das Programm trägt auch über die Förderung der Schülerinnen und Schüler zu mehr Bildungsgerechtigkeit bei und hilft den jungen Menschen vor allem auch sozial-emotional.“

Die Fortsetzung bedeutet, dass die Schulen auch im Schuljahr 2023/2024 erneut ein Budget erhalten werden, mit dem sie z. B. zusätzliche Kräfte an die Schulen holen können. Insgesamt werden dafür nach aktuellem Stand mehr als 60 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Der Wert kann sich noch erhöhen, wenn das Budget für andere Maßnahmen des Aufholprogramms nicht vollständig ausgeschöpft wird. Etwa 260 Millionen Euro stehen seit dem Schuljahr 2021/2022 insgesamt zur Verfügung.

Etwa 15.000 Einzelpersonen und 2.000 Kooperationspartner registriert
Über das Online-Portal von „Lernen mit Rückenwind“ haben sich bisher ungefähr 15.000 Einzelpersonen registriert. Unter diesen finden sich neben etwa 820 Pensionärinnen und Pensionären vor allem knapp 8.000 Studierende. „Für Schulen und Studierende ist ‚Lernen mit Rückenwind‘ ein absolutes Win-Win-Programm. Die Schulen profitieren von der Unterstützung durch die Studierenden. Und die Studentinnen und Studenten – größtenteils Lehramtsstudierende – können wichtige Praxiserfahrungen sammeln“, sagt Kultusministerin Schopper. Über das Portal haben sich zudem etwa 2.000 Kooperationspartner wie Nachhilfeinstitute registriert.

Das Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg führt im aktuellen Schuljahr eine wissenschaftliche Begleitung von „Lernen mit Rückenwind“ durch. Anhand einer Stichprobe von Schulen wird untersucht, wie das Förderprogramm in Schule und Unterricht umgesetzt und von Schulleitungen, Unterstützungskräften sowie Schülerinnen und Schülern wahrgenommen wird.

Weitere Informationen
„Lernen mit Rückenwind“ ist Teil der Maßnahmen des Landes Baden-Württemberg zur Umsetzung des Bund-Länder-Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“.

Das Budget von etwa 260 Millionen Euro setzt sich aus Bundes- und Landesmitteln zusammen. Die Mittel sind größtenteils für die Schul- und Ausgleichsbudgets vorgesehen. Sie wurden und werden zudem für weitere Maßnahmen zum Aufholen von Corona bedingten Lernrückständen und zur sozial-emotionalen Förderung verwendet. Dazu zählen zum Beispiel psychologische Unterstützungskräfte oder die Schaffung neuer Stellen für pädagogische Assistentinnen und Assistenten. Auch Instrumente zur Lernentwicklungsdiagnostik oder Online-Lernplattformen werden den Schulen nutzerfreundlich zur Verfügung gestellt.

Zur Umsetzung erhalten die öffentlichen und privaten Schulen einen Verfügungsrahmen in Form eines Schulbudgets sowie eines einfachen Zugangs zu weiteren Mitteln aus den Ausgleichsbudgets der Schulverwaltung.

Interviews mit zwei Schulleitungen zu „Lernen mit Rückenwind“ finden Sie hier.

Quelle: Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg