Ein Spitzengespräch zu dem für den Landkreis Böblingen wichtigen Verkehrsprojekt Lückenschluss zwischen den Bundesstraßen 295 und 464 fand am Donnerstag, 13. April 2017 im Landratsamt Böblingen statt. Mit Am Tisch saßen neben Regierungspräsident Wolfgang Reimer und dem Böblinger Landrat Roland Bernhard, der Leonberger Oberbürgermeister Bernhard Schuler, die Bürgermeister der Städte Renningen und Weil der Stadt, Wolfgang Faißt und Thilo Schreiber, der Bürgermeister der Gemeinde Magstadt, Herr Dr. Hans-Ulrich Merz sowie Vertreter der jeweiligen Fachverwaltungen.
Zur Frage nach dem angestrebten endgültigen Ausbau des Lückenschlusses B 295/B464 erklärte der Regierungspräsident, dieser sei aus verkehrlichen Gründen erst nach Beendigung des sechs streifigen Ausbaus der A 81 von Böblingen-Hulb bis zum Kreuz Stuttgart möglich, da im Zuge des Lückenschlusses längere Voll- und Teilsperrungen der betroffenen Bundesstraßen notwendig würden.
Das Regierungspräsidium Stuttgart geht derzeit davon aus, dass der sechs streifige Ausbau der A 81 im Jahr 2026 abgeschlossen sein wird. Seitens des Landes wird die Planung zeitlich so vorangetrieben, dass mit Fertigstellung des Ausbaus der A 81, der Baubeginn des Lückenschlusses unmittelbar erfolgen kann.
Regierungspräsident Wolfgang Reimer kündigte im Rahmen des Gespräches mit dem Landkreis Böblingen substanzielle Verbesserungen am provisorischen Lückenschluss zwischen den Bundesstraßen 295 und 464 bei Renningen an. RP Reimer wörtlich: „Die heute vorgestellten Maßnahmen dienen dem Ziel, durch wirksame Verbesserungen am Provisorium die Zeit bis zum Baubeginn des Lückenschlusses zu überbrücken. Davon profitieren die Städte Renningen, Weil der Stadt und die Gemeinde Magstadt in besonderer Weise. Daher bin ich dem Landkreis Böblingen für die bisherige Unterstützung sehr dankbar.“
Böblingens Landrat Roland Bernhard griff dies auf und betonte: „Ich bedauere, dass der Lückenschluss so lange dauert. Aber ich habe Verständnis dafür, dass der Ausbau der A 81 nicht gleichzeitig geschehen kann und deshalb vorgezogen werden muss. Uns ist es wichtig, dass das Provisorium weiter optimiert wird. Wir sind dem Regierungspräsidium dankbar, dass das Anliegen schnell angegangen werden soll und sind dazu bereit, das Regierungspräsidium tatkräftig zu unterstützen.“
Bei den geplanten Verbesserungen des Provisoriums sind folgende Maßnahmen geplant: Zum einen werde der Beschleunigungsstreifen von der B 464 kommend auf die B 295, in Fahrtrichtung Leonberg bis kurz vor die Kreisstraße 1008, verlängert, was eine bessere Einfädelung des von der B 464 kommenden Verkehrs in die B 295 ermöglicht. Zweitens werde am südlichen Kreisverkehrsplatz der B 295 von Renningen/Weil der Stadt in Richtung B 464 Sindelfingen ein Bypass zur bevorrechtigten Einfahrt auf die B 464 eingerichtet. Dies trage, so Reimer, zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit und zur verbesserten Verkehrssicherheit des provisorischen Lückenschlusses insgesamt bei. „Die Abstimmungen für diese Maßnahmen sind abgeschlossen, nun kann die Ausführungsplanung erstellt werden. Eine Umsetzung möglichst bald wird angestrebt, jedoch muss die derzeitige Verkehrssituation auf der A 8 berücksichtigt werden“, so Reimer abschließend.
Die Straßenbauverwaltung sagte auf Wunsch der teilnehmenden Oberbürgermeister und Bürgermeister zu, im Rahmen der weiteren Planung des Lückenschlusses auch die Leistungsfähigkeit des Knotenpunktes A8 Leonberg West/B295 in diesem Zusammenhang zu betrachten sowie mögliche Auswirkungen, insbesondere beim Thema Lärmschutz, für die Städte Leonberg und für Renningen zu prüfen. Hierzu gehört auch die Variantenuntersuchung zur Anbindung Leonbergerstrasse/B 295.
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