Pressemitteilung

Mehr Umsicht für die Kammmolche im Steinbruch Dagersheimer Berg

​Das Naturdenkmal „Steinbruch Dagersheimer Berg“ in Sindelfingen ist ein wertvolles Biotop für den Kammmolch, die Wechselkröte, den Gelben Zahntrost und viele weitere Tier- und Pflanzenarten. Die Naturschutzverwaltung setzt sich gemeinsam mit den Städten Sindelfingen und Böblingen für die Erhaltung und Pflege dieses besonderen Gebietes ein. Neue Infotafeln vor Ort werben für mehr Rücksicht gegenüber Kammmolch und Wechselkröte, die häufig unter die Füße von Spaziergängern kommen.

Frauen gelten meist als der attraktivere Anblick. Nicht so beim Kammmolch. Das fortpflanzungsfähige Männchen beeindruckt mit einem stark gezackten Hautkamm auf dem Rücken. Zum Wohlfühlen benötigt er eine Kammmolch- Dame und einen fischfreien Tümpel mit Wasserpflanzen zum Verstecken und für die Eiablage. Als Nahrung bevorzugt er Landtiere, wie Insekten, Schnecken und Würmer. Der ehemalige Steinbruch „Dagersheimer Berg“ in Sindelfingen bietet einen geeigneten Lebensraum. Er steht nicht nur als Naturdenkmal unter speziellem Schutz, sondern befindet sich auch im FFH-Gebiet „Gäulandschaft an der Würm“.

Leider hat der europaweit geschützte Kammmolch eine Angewohnheit, die ihm zum Verhängnis wird: Er hält sich an Land gerne unter Steinen und Hölzern auf. Denn trocknet ein Tümpel aus, ist dieses Versteck die einzige Überlebensmöglichkeit, bis ein Regen Wasser spendet. Trotz mehrerer Verbotsschilder am Steinbruch Dagersheimer Berg begehen immer wieder Personen die geschützten Bereiche innerhalb des Zaunes und treten aus Unwissenheit auf Steine und Hölzer. Für den Kammmolch und die Wechselkröte enden diese Begegnungen immer wieder tödlich.

Die Stadt Sindelfingen und die Naturschutzverwaltung haben gemeinsam mit der Stadt Böblingen im Juli 2018 zwei Infotafeln vor Ort aufgestellt. Attraktive Fotos und Zeichnungen erklären die Lebensweise von Kammmolch und Wechselkröte. Es wird um Unterstützung der Schutzbemühungen für diese aparten Tierarten geworben.

Abbildung der Infotafel (pdf, 1,8 MB)