Pressemitteilung

Mobilitätspakt Aalen-Heidenheim präsentiert sich mit neuem Internetauftritt

Jetzt mehr von Netzwerkarbeit und Ergebnissen erfahren

Verschieden große und farbige Zahnräder mit Autos, Bussen, Zügen, Fahrrädern, Menschen, greifen ineinander

Der Internetauftritt des Mobilitätspakts Aalen-Heidenheim ist umfassend erneuert worden: Die Website mit allen aktuellen Informationen hat ein neues Design erhalten und ist nun mit neuer URL unter www.mobilitaetspakt-aa-hdh.de auffindbar. In allgemein verständlicher Sprache finden Interessierte dort zu jeder Maßnahme eine kurze Information.

Vernetzen. Austauschen. Umsetzen.

Das Herz des Mobilitätspakts Aalen-Heidenheim sind die sechs Arbeitsgruppen, die in den vergangenen zweieinhalb Jahren in über 50 Sitzungen 44 Maßnahmen angestoßen und bearbeitet haben. Die vielen Stunden des gemeinsamen Austauschs zu Ideen und Planungen sowie die Vernetzung der fachlichen Mitarbeitenden in der Region, haben wertvolle Erkenntnisse, eine engere Zusammenarbeit sowie direktere Abstimmung und Information – zum Beispiel durch Gastvorträge zu Förderprogrammen oder innovativen Themen von Interessensverbänden und Vorreitern – ermöglicht.

Im aktuellen dritten Jahr findet weiterhin ein intensiver Austausch zwischen den Partnerinnen und Partnern in allen Handlungsfeldern des Mobilitätspakts statt. Im Bereich des Rad- und Fußverkehrs konnten bereits zahlreiche bürgerfreundliche Aktionen wie das STADTRADELN oder Angebote der RadKULTUR genutzt und auch die Installation von Radinfrastruktur wie Ladesäulen und Abstellanlagen vorangebracht werden. Ein großes Augenmerk liegt auf der schnellen Radwegeverbindung zwischen Aalen und Heidenheim. Hier stimmen die Partnerinnen und Partner aktuell die Gesamttrasse ab, die anschließend durch die Kommunen auf ihrem jeweiligen Gemarkungsgebiet planerisch und baulich umgesetzt werden.

In der Gemeinde Königsbronn werden derzeit Planungen für eine verbesserte Aufenthaltsqualität entlang der Ortsdurchfahrt durchgeführt. Neben dem ruhenden Verkehr werden in dieser Maßnahme im Handlungsfeld Motorisierter Individualverkehr (MIV) auch die Fußgänger- und Radverkehrsverbindungen auf akzeptable Lösungsansätze in der Planung geprüft. Die nächsten zur Realisierung anstehenden Projekte sind dabei eine Querungshilfe am nördlichen Ortseingang sowie die schrittweise Umsetzung des Radverkehrskonzepts. Um den morgendlichen Stau rund um die Anschlussstelle Oberkochen Süd an der B 19 zu vermeiden und die verkehrliche Situation für Fuß- und Radverkehr zu verbessern, werden aktuell bauliche Ergänzungen geplant. Für die Neugestaltung des Kreisverkehrs laufen momentan die Abstimmungen des Baurechts sowie die wasserrechtliche Genehmigung. Im Anschluss beginnt die Ausführungsplanung.

ÖPNV und tarifliche Vernetzung

Beim ÖPNV und der tariflichen Vernetzung sind mit dem Jugendticket BW und dem Deutschlandticket zwei neue attraktive Angebote hinzugekommen, die eine verbundübergreifende Fahrt noch einfacher möglich machen und den Umstieg zur nachhaltigen Mobilität erleichtern. Ein wichtiges Thema für den Mobilitätspakt ist die Bevorrechtigung von öffentlichen Verkehrsmitteln. Die neu beschafften OstalbMobil-Bordrechner in den Bussen sind auf die Ansteuerung von Lichtsignalanlagen vorbereitet. Fahrzeugseitig ist damit die Ansteuerung von Lichtsignalanlagen in den Verkehrsverbünden htv und OstalbMobil möglich.

Zur Verbesserung der ÖPNV-Haltestellen werden neben dem umfangreichen barrierefreien Ausbau in den Partnerkommunen auch Ausstattungsmerkmale wie Digitale Fahrgastinformationen (DFI) berücksichtigt. Die flächendeckende Verfügbarkeit von Echtzeitdaten bei Ostalbmobil wird voraussichtlich noch im Laufe des Jahres 2023 erreicht. Beim htv liegt sie bei nahezu 100 Prozent. Dadurch wird die Nutzung des ÖPNV noch attraktiver.

Ergänzend zum öffentlichen Nahverkehrsangebot werden zudem die Zeiss-Werksbusse sehr gut angenommen und weisen eine steigende Nutzeranzahl auf. 2023 hat die Firma Zeiss drei neue Werksbus-Linien eingeführt und bestehende erweitert. Darüber hinaus sollen Anreize für den Umstieg der Mitarbeitenden auf die mittlerweile sechs Werksbusse und den Shuttle in Oberkochen geschaffen werden. Seit 2022 finden sich Pendelnde durch die Austauschplattform PENDLA unkompliziert und kostenfrei zu Fahrgemeinschaften zusammen. Die aktive Werbung innerhalb der Firmen soll die Nutzerzahl erhöhen. Mittlerweile sind über 70 ostwürttembergische Firmen, Behörden, Hochschulen, etc. auf PENDLA registriert.

Innovative Lösungsansätze und Ausbau der Brenzbahn

Im Rahmen des Mobilitätspaktes werden zudem auch innovative Lösungsansätze wie zum Beispiel die Potenzialabschätzung für eine Seilbahn in der Region beziehungsweise in der Stadt Heidenheim betrachtet und untersucht. Im Hinblick auf den Ausbau der Brenzbahn konnten im vergangenen Jahr erfreulicherweise alle Voruntersuchungen, wie die Infrastrukturmachbarkeitsuntersuchung, die Fahrplantechnische Prüfung, die Eisenbahnbetriebswissenschaftliche Untersuchung und die Potentialstudie zum neuen Bahnhalt Oberkochen Süd, erfolgreich abgeschlossen werden. Die nächsten großen Schritte sind aktuell die Durchführung der Machbarkeitsstudie zur Elektrifizierung der gesamten Strecke der Brenzbahn zwischen Ulm und Aalen sowie der Abschluss eines Planungs- und Finanzierungsvertrages mit der DB Netz.

Viele weitere Themen werden von über 60 Vertreterinnen und Vertretern der sechs Arbeitsgruppen und dem Koordinierungskreis mit viel Engagement vorangebracht. Eine Gesamtschau aller Maßnahmen finden Sie auf der Website des Mobilitätspakts unter www.mobilitaetspakt-aa-hdh.de/massnahmen.

Hintergrundinformationen:

Mobilitätspakt Aalen-Heidenheim

Unter der politischen Leitung des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg wurde der Mobilitätspakt Aalen-Heidenheim im Oktober 2020 durch das Regierungspräsidium Stuttgart, die Landkreise Heidenheim und Ostalbkreis, die Städte Aalen, Heidenheim und Oberkochen, die Gemeinde Königsbronn, die Unternehmen Carl Zeiss AG, Voith GmbH & Co. KG, Paul Hartmann AG, die Hochschule Aalen, der Regionalverband Ostwürttemberg und die Industrie- und Handelskammer (IHK) Ostwürttemberg sowie die Nahverkehrsgesellschaft mbH des Landes gegründet. Gemeinsam sollen unter dem Leitbild einer nachhaltigen Mobilität Lösungsansätze erarbeitet und Maßnahmen umgesetzt werden, um der hohen verkehrlichen Belastung im Raum Aalen - Heidenheim entgegenzuwirken. Mit dem Mobilitätspakt sollen spürbare Verbesserungen hin zu einer vernetzten und neuen Mobilität in der Region Aalen-Heidenheim gelingen. Ausgangspunkt für die Gründung des Mobilitätspaktes ist die Erkenntnis, dass das bisherige Verkehrssystem vielfach an die Grenzen der Leistungsfähigkeit stößt.

Weitere Informationen unter www.mobilitaetspakt-aa-hdh.de.

Mobilitätspakte in Baden-Württemberg

Mobilitätspakte sind Plattformen des Austausches, um tragfähige Mobilitätslösungen für eine Lebens- und Wirtschaftsregion zu entwickeln. Verantwortliche Akteurinnen und Akteure schließen sich zusammen, um gemeinsam verkehrsträgerübergreifende Maßnahmen für die überlastete Infrastruktur in den entsprechenden Wirtschaftsräumen zu erarbeiten und dabei die Klimaschutzziele im Blick zu behalten.

Weitere Informationen unter: Mobilitätspakte: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg (baden-wuerttemberg.de).