Pressemitteilung

Nächste Station der Wanderausstellung „Die Kelten in Baden-Württemberg“ im Regierungspräsidium Stuttgart von Mittwoch, 29. Januar 2020, bis Freitag, 14. Februar 2020

​Das Landesamt für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart befasst sich bereits seit Jahrzehnten mit dem Schutz, der Pflege und der Erforschung archäologischer Hinterlassenschaften in Baden-Württemberg. Aus der vorrömischen Eisenzeit (Hallstatt- und Latènezeit) stammen einige der herausragenden Denkmale der Vor- und Frühgeschichte. Während dieser Zeit haben zwischen dem 7. und dem 1. Jahrhundert vor Christus die Kelten das Landschaftsbild durch ihre Siedlungen, Bestattungsplätze und Naturheiligtümer geprägt.

Bereits im November vergangenen Jahres wurde hierzu die Ausstellung „Die Kelten in Baden-Württemberg – Aktuelle Ausgrabungen und Forschungen zur Hallstatt- und Latènezeit“ im Haus der Wirtschaft erstmals in Stuttgart präsentiert. Anschließend war die Ausstellung im Landesamt für Denkmalpflege am Standort Esslingen zu sehen.



Die nächste Station der Wanderausstellung „Die Kelten in Baden-Württemberg“ wird am Mittwoch, 29. Januar 2020, um 11:00 Uhr, von Regierungspräsident Wolfgang Reimer im Regierungspräsidium Stuttgart eröffnet. Präsentiert werden unter anderem die aktuellen Forschungen des LAD zur Eisenzeit. Prof. Dr. Dirk Krausse, Landesarchäologe im LAD, wird anschließend eine kurze allgemeine Einführung in die keltische Zeit geben. Die Ausstellung ist bis Freitag, 14. Februar 2020, im Regierungspräsidium Stuttgart im Foyer des Hauptgebäudes A, Ruppmannstraße 21, 70565 Stuttgart Vaihingen, zu sehen. Die Öffnungszeiten sind von Montag bis Donnerstag, 8:00 bis 15:30 Uhr und Freitag von 8:00 bis 12:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Die Ausstellung zeigt zunächst, wie die keltischen Kulturen in der Antike von ihren südlichen Nachbarn, den Griechen und Römern, wahrgenommen wurden und was aus archäologischer Sicht über sie ausgesagt werden kann. Im Mittelpunkt stehen die beeindruckenden Ausgrabungen und Forschungsprojekte des LAD zur Archäologie der Kelten in Südwestdeutschland:
 

  • Aktuelle Arbeiten im Umfeld der frühkeltischen Heuneburg an der oberen Donau belegen die komplexen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Strukturen während des 6. und frühen 5. Jahrhunderts vor Christus.
  • Die Ausgrabungen am Rosensteinmassiv bei Heubach, einer mit monumentalen Gräber und Wällen befestigten keltischen Höhensiedlung, beleuchten die Zeit unmittelbar vor Beginn der keltischen Wanderungen um 400 vor Christus.
  • Besonders kennzeichnend für die spätkeltische Zeit im 2. und 1. Jahrhundert vor Christus sind neben Viereckschanzen (ländliche Gehöfte) stadtartige Großsiedlungen (Oppida) wie der Heidengraben am Nordrand der Schwäbischen Alb.


Darüber hinaus informiert die Ausstellung über wichtige Lebensbereiche, wie Handel, Handwerk, Religion und Wissenstransfer in keltischer Zeit.

Anschließend wandern „Die Kelten in Baden-Württemberg“ weiter in das Neue Schloss in Stuttgart. Weitere Stationen sind in Bopfingen und Nagold geplant. Die genauen Ausstellungsadressen sowie konkrete Termine werden in einer Pressemitteilung rechtzeitig mitgeteilt.

Übersichtskarte von Baden-Württemberg mit allen eisenzeitlichen Fundstellen (pdf, 4 MB)