Pressemitteilung

Neue Website und neue Broschüre zur Eiszeitkunst auf der Schwäbischen Alb

​Anfang 2016 wurde der Welterbeantrag „Höhlen der ältesten Eiszeitkunst“ offiziell bei der UNESCO eingereicht. Die sechs nominierten Höhlenfundstellen auf der Schwäbischen Alb stellen mit den dort gefundenen ältesten Kunst- und Musikobjekten der Welt ein einzigartiges Zeugnis der Menschheitsgeschichte dar.

Neben Schutz, Erhalt und einer umfassenden Dokumentation einer Welterbestätte legt die UNESCO großen Wert auf eine zielgerichtete Öffentlichkeitsarbeit. Diesem Auftrag kommt das Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart (LAD) bereits vor der Entscheidung über die Einschreibung der „Höhlen der ältesten Eiszeitkunst“ auf die Welterbeliste nach. Die Veröffentlichungen einer umfangreichen Informationsbroschüre sowie einer neuen Website – beide sowohl in Deutsch als auch in Englisch – sind ein weiterer großer Schritt im Kontext einer Vermittlungsstrategie über verschiedene Medien.

Prof. Dr. Claus Wolf, Präsident des LAD, sagt hierzu: „Die reich bebilderte Broschüre auf dem neuesten Forschungsstand sowie die anschaulich gestaltete Website müssen aus unserer Sicht den Vergleich mit vielen aktuellen Publikationen zum Thema nicht scheuen. Durch die Zweisprachigkeit bedienen wir dabei nicht nur unser einheimisches Publikum, sondern auch eine breite internationale Öffentlichkeit.“

Die neue Website www.iceageart.de bietet Interessierten einen schnellen und informativen Überblick zu verschiedenen Inhalten zum Thema Eiszeitkunst auf der Schwäbischen Alb. Dank einer klaren und übersichtlichen Struktur der Homepage haben Nutzerinnen und Nutzer schnellen Zugriff auf leicht verständliche Bild- und Textdarstellungen von Höhlen, Funden und der Landschaft. Darüber hinaus werden auch weiterführende Themen wie z.B. die Nutzung des Naturraums durch prähistorische Jäger und Sammler oder der Welterbeantrag und die Kriterien der UNESCO allgemeinverständlich präsentiert. Ein Highlight der Website sind sicherlich die veröffentlichten 3D-Modelle von Höhlenfundstellen. Waren diese bislang allein über die Website des LAD abrufbar, so sind sie nun auch in einen direkten thematischen Kontext einer eigenen Homepage der „Höhlen der ältesten Eiszeitkunst“ eingebettet.

Wer einen noch umfangreicheren Einstieg in das Thema sucht, dem sei die über 150 Seiten umfassende, kostenlose Informationsbroschüre empfohlen. Auch hier wird eine Vielzahl von Themen rund um die „Höhlen der ältesten Eiszeitkunst“ behandelt. In Ergänzung zur Website finden Leserinnen und Leser in der reich bebilderten Broschüre eingehende Details und Hintergründe. Hierzu gehören z.B. der überregionale Kontext der Eiszeitfunde der Schwäbischen Alb, leicht verständliche Erklärungen zu modernen Forschungsmethoden der Archäologie, Interpretationsansätze zu Glaube und Kult, Rekonstruktionen des Lebens in der Eiszeit sowie wichtige Aspekte von Denkmalpflege und Welterbemanagement.

Die neue Website ist aufrufbar unter www.iceageart.de.



Die Informationsbroschüre ist bei zahlreichen am Welterbeverfahren beteiligten Institutionen und Museen verfügbar. Beim LAD ist sie online bestellbar.
Stephan M. Heidenreich & Conny Meister, Höhlen der ältesten Eiszeitkunst / Caves with the oldest Ice Age art. Informationsbroschüre zum Welterbeantrag. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart (Esslingen 2016). 154 Seiten.