Die Landesinitiative Elektromobilität ist ein Baustein im Maßnahmenpaket des Landes zur Luftreinhaltung und für eine zukunftsfähige Mobilität. Fahrzeuge mit alternativen Antrieben sind zunehmend von Bedeutung – auch in der Landesverwaltung. „Das Auto ist zentraler Bestandteil unserer Mobilität. Es braucht jedoch eine nachhaltige und klimaschonende Technik. Die Landesbehörden wollen mit der Nutzung emissionsarmer Fahrzeuge zeigen: Wir reden nicht nur über schadstoffarme Mobilität, wir leisten einen Beitrag dazu“, sagt der Stuttgarter Regierungspräsident Wolfgang Reimer, der seit heute einen Mercedes-Benz GLC F-CELL als Dienstfahrzeug nutzt.
Die Landesverwaltung habe eine wichtige Vorbildfunktion, betont der Regierungspräsident. „Das Ministerium für Verkehr unterstützt die Landesbehörden im Rahmen der Landesinitiative Elektromobilität beispielsweise bei der Beschaffung von Elektro- und Hybridfahrzeugen, Elektrorollern, Lasten-Pedelecs und E-Bikes“, so Reimer. So habe auch das Stuttgarter Regierungspräsidium bereits alternative Fahrzeuge wie Erdgashybrid, Elektro-Nutzfahrzeuge und -PKW und Elektrohybrid anschaffen können und plant die Anschaffung weiterer.
„Baden-Württemberg als Heimat des Automobils steht für Innovationsfähigkeit und Ingenieurskunst. Die Zukunft der Mobilität ist emissionsfrei, digitalisiert und vernetzt. Der Klimaschutz, alternative Antriebe, innovative Nutzungskonzepte sowie eine vernetzte ressourcenschonende Mobilität sind wichtige Zukunftsfelder. Und natürlich geht es nicht ohne eine entsprechende Infrastruktur – dies ist der Grund, warum wir uns heute an einer Wasserstoff-Tankstelle treffen“, betont Andreas Schwarz MdL, Fraktionsvorsitzender der Grünen Landtagsfraktion.
„Ich freue mich sehr, dass ich Regierungspräsident Wolfgang Reimer den GLC F-CELL mit Brennstoffzelle ‚made im Neckartal’ übergeben konnte“, sagt Frank Deiß, Leiter Produktion Powertrain Mercedes-Benz Cars und Standortverantwortlicher Mercedes-Benz Werk Untertürkheim, der das Fahrzeug übergab. „Die Mobilität der Zukunft wird vielfältig sein. Wir sehen ein großes Potenzial in der Brennstoffzellen-Technologie, besonders im Langstrecken- oder Nutzfahrzeugbereich. Mit dem Wandel hin zur nachhaltigen Mobilität wandeln sich auch unsere Produktionsstätten. Das Traditionswerk Untertürkheim, das auch die Brennstoffzelle produziert, wird zum Hightech-Standort für Komponenten der E-Mobilität weiterentwickelt. Mit seinem GLC F-CELL schickt Herr Reimer ein positives Signal in Richtung einer nachhaltigen Mobilität.“
„Mithilfe von Wasserstoff, gerade wenn er mit erneuerbarer Energie erzeugt wird, lassen sich klimaschädliche CO2-Emissionen deutlich senken. Damit Wasserstoff für Autofahrerinnen und Autofahrer attraktiv wird, ist ein entsprechendes Tankstellennetz nötig. In Deutschland gibt es derzeit mehr als 60 Wasserstoff-Tankstellen, davon zwölf in Baden-Württemberg – Tendenz steigend“, erläutert Thomas Bystry, Vorsitzender der Clean Energy Partnership und Projektleiter der Shell-Wasserstoffprojekte.
„Wichtig ist, dass eine entsprechende Infrastruktur geschaffen wird und die Technologie erschwinglich ist. Mit der Nutzung meines neuen Dienstfahrzeuges darf ich Vorreiter und Testperson zugleich sein“, so Reimer abschließend.
Hintergrundinformationen:
Landesinitiative Elektromobilität
Die Landesinitiative Elektromobilität ist ein Baustein im Maßnahmenpaket zur Luftreinhaltung und für eine zukunftsfähige Mobilität. Informationen zur Landesinitiative sind beim Ministerium für Verkehr abrufbar.
Mercedes-Benz GLC F-CELL
Der Mercedes-Benz GLC F-CELL(Wasserstoffverbrauch kombiniert: 0,34 kg/100 km, CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km, Stromverbrauch kombiniert: 13,7 kWh/100 km, Angaben vorläufig) ist ein besonderer Plug-in-Hybrid, denn er „tankt“ außer Strom auch reinen Wasserstoff. Er verfügt über ein Brennstoffzellensystem, das so kompakt ist, dass es erstmals vollständig im Motorraum untergebracht ist. Zwei karbonfaserummantelte Tanks fassen 4,4 kg Wasserstoff. Der GLC F-CELL schafft rund 430 wasserstoffbasierte Kilometer nach dem neuen europäischen Fahrzyklus (NEFZ). Im Hybridmodus kommen noch einmal bis zu 51 Kilometer bei vollgeladener Batterie dazu. Ein Fahrzeug mit einem Wasserstoffverbrennungsmotor lässt sich genauso schnell tanken wie ein Fahrzeug mit einem herkömmlichen Verbrennungsmotor.
Wasserstoff-Tankstellen in Deutschland
Wasserstoff (H2) macht es möglich, das Kraftstoffangebot klimafreundlich zu erweitern. Der Betrieb eines H2-betriebenen Brennstoffzellen-Fahrzeugs verursacht weder lokale Schadstoffe noch Kohlendioxid (CO2)-Emissionen. Die Reichweite solcher Fahrzeuge liegt bei 500 bis 800 Kilometern pro Tankfüllung.
In Deutschland gibt es derzeit mehr als 60 Wasserstoff-Tankstellen, im Stuttgarter Regierungsbezirk beispielsweise in Stuttgart, Wendlingen, Fellbach und Sindelfingen.
Bis Ende 2019 sollen es bundesweit 100 H2-Tankstellen sein. Verantwortlich für Aufbau und Betrieb dieser Tankstellen ist das Joint Venture H2 Mobility Deutschland. Informationen können unter https://h2.live/ abgerufen werden.