Pressemitteilung

Notunterkunft für Flüchtlinge in Neuenstadt am Kocher endgültig geschlossen

​Mit einem abschließenden Empfang hat sich das Regierungspräsidium Stuttgart bei allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sowie der Stadt Neuenstadt a. K. für die große Unterstützung bei der Einrichtung und dem Betrieb der Flüchtlings-Notunterkunft auf dem Gelände der ehemaligen Autobahnmeisterei bedankt. Die dortige Flüchtlingsunterbringung ist abgeschlossen.

Nachdem im Sommer 2015 aufgrund der hohen Flüchtlingszahlen die Kapazitäten in der Erstaufnahme des Landes massiv verstärkt werden mussten, überprüfte das Regierungspräsidium Stuttgart sämtliche landeseigenen Liegenschaften hinsichtlich deren kurzfristigen Verwendbarkeit als Notunterkunft.
Die ehemalige Autobahnmeisterei Neuenstadt wurde für tauglich befunden und kurzfristig, bereits Anfang August 2015, für die Unterbringung von maximal 200 Flüchtlingen zur Entlastung der LEA Ellwangen in Betrieb genommen.

Die Stadt Neuenstadt hat mit ihrem Bürgermeister Norbert Heuser die Notunterkunft in hervorragender Weise unterstützt. Bis zu 70 Ehrenamtliche waren insbesondere in den Bereichen Kleiderkammer, Sprachkurse und Freizeitgestaltung tätig. Auch die medizinische Versorgung war ehrenamtlich von Ärzten aus Neuenstadt übernommen worden.

Berthold Weiß, Leiter der LEA Ellwangen, wies in seinem Grußwort darauf hin, dass der Betrieb von Flüchtlingsunterkünften ohne Ehrenamt nicht vorstellbar sei. „Sie haben mit Ihrer großen Menschlichkeit und Ihrem unermüdlichen Engagement ein leuchtendes Beispiel für eine funktionierende Zivilgesellschaft gegeben. Das war angesichts auch kritischer Stimmen im vergangenen Sommer nicht selbstverständlich“.

Die erste Belegung erfolgte am Sonntag, 2. August 2015 mit ca. 100 syrischen und pakistanischen Männern aus Ellwangen. Zeitweise war Neuenstadt mit bis zu 550 Personen belegt. Die Unterkunft diente als Außenstelle zur LEA Ellwangen und wurde ausschließlich von dort aus belegt. Aufgrund der begrenzten Unterbringungsmöglichkeiten in Zelten wurden in Neuenstadt keine Familien, sondern nur allein reisende Männer untergebracht. Die Betreuung der Einrichtung hatte die Firma EHC übernommen, der Objektschutz wurde durch SIBA sichergestellt.

Die letzten Flüchtlinge wurden Ende April in die LEA Ellwangen verlegt. Aktuell ist das Gelände nahezu wieder im ursprünglichen Zustand – lediglich einige Container müssen noch abgeholt werden.