Pressemitteilung

Onlinebeteiligungskarte zur Radschnellverbindung RS 4 Esslingen – Reichenbach an der Fils (Landkreis Esslingen)

Interessierte können sich aktiv in weitere Planung einbringen

Kartenausschnitt mit dem Verlauf des Radschnellweges 4 von Esslingen nach Reichenbach an der Fils

Die Planungen zur Radschnellverbindung Esslingen – Reichenbach an der Fils treten in die nächste Phase ein. Nach Abschluss der Vorplanung gibt es nun für die Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich aktiv in die weitere Planung einzubringen. Das Regierungspräsidium Stuttgart (RPS) hat dazu eine Onlinebeteiligungskarte erstellt, auf der Interessierte ihre Kommentare, Hinweise, Anregungen und Kritik zum geplanten Radschnellweg einbringen können. Ziel ist es, von den zukünftigen Nutzerinnen und Nutzern, Anwohnerinnen und Anwohnern sowie Interessierten wertvolle Hinweise und Empfehlungen zur Verbesserung der Planung zu erhalten. Die Erkenntnisse können dann im nächsten Schritt in die Detailplanung der Trasse einfließen.

Die Onlinebeteiligungskarte kann ab Freitag, 21. Juli, bis Donnerstag, 21. September 2023, abgerufen werden. Der Link steht auch auf der Internetseite des RPS unter Über uns > Abteilungen > Abteilung 4 > Referat 44 > Aktuelle Planungen > Projektseite des RS 4 zur Verfügung. Nach der Beteiligungsphase wird das RPS alle Anregungen auswerten, gebündelt in Themenblöcken beantworten und auf der Projektseite veröffentlichen. Die Stadt Esslingen wird dies analog für die in städtischer Baulast liegenden Abschnitten durchführen. Zudem wird geprüft, inwieweit die Anmerkungen in der weiteren Planung einfließen können. Eine Anleitung zur Nutzung der Onlinebeteiligungskarte befindet sich auf der Internetseite der Beteiligungskarte.

Für die Erstellung der Onlinebeteiligungskarte hat sich das RPS eng mit der Stadt Esslingen abgestimmt, da die Stadt zukünftig als Straßenbaulastträger für einen Abschnitt der Radschnellverbindung für die Planung zuständig ist. Ab dem Alicensteg soll die Radschnellverbindung südlich des Neckars durch die Pliensauvorstadt und Weil bis nach Stuttgart verlaufen. Der genaue Verlauf des Radschnellwegs steht in den Bereichen „Pliensauvorstadt“ und „Weil“ noch nicht endgültig fest. Dort können Bürgerinnen und Bürger im Bereich eines „Suchraums“ Vorschläge für den Trassenverlauf machen.   Der ursprünglich nördlich des Neckars verlaufenden Trasse stehen artenschutzrechtliche Belange entgegen. Zur Orientierung ist die Nordvariante dennoch in der Beteiligungskarte dargestellt.

Östlich der Esslinger Innenstadt wird die Radschnellverbindung straßenbegleitend zur B 10 und K 1215 südlich des Neckars verlaufen. Im Bereich Altbach/Deizisau soll die Route mittels neuer Neckarbrücken nördlich um das Kraftwerk Altbach/Deizisau geführt werden. In Altbach wird die Trasse an den S-Bahnhof angeschlossen. Bis nach Plochingen verläuft der Radschnellweg entlang der B 10 und wird dann südlich des Landschaftsparks Bruckenwasen zur Fils geführt. Die Radschnellverbindung soll in der Fortführung abwechselnd nördlich und südlich der Fils bis nach Reichenbach verlaufen. In Reichenbach besteht die Möglichkeit einer direkten Anbindung an den Bahnhof. Am östlichen Bauende wird der RS 4 an das bestehende Demonstrationsstück Richtung Ebersbach angeschlossen.

Hintergrundinformationen:
Der RS 4 zwischen Esslingen und Reichenbach wird nach Fertigstellung eine Länge von etwa 20 Kilometern aufweisen und möglichst kreuzungsfrei und durchgängig befahrbar sein, um schneller und sicherer ans Ziel zu kommen. Der Radverkehr soll nach Möglichkeit getrennt vom Auto- und Fußverkehr auf einer 4 Meter breiten Fahrbahn geführt werden. Ziele ist es, durch ein attraktives Angebot möglichst viele Pendlerinnen und Pendler zum Umstieg aufs Fahrrad zu bewegen.

Nach Veröffentlichung der Machbarkeitsstudie im Jahr 2019 hat das RPS für das Land Baden-Württemberg die Planung übernommen und im Rahmen der Vorplanung verschiedene Varianten auf ihre umweltfachliche Eignung untersucht. Die Planungen zum Radschnellweg wurden im Rahmen der Vorplanung den anliegenden Städten und Gemeinden präsentiert. Dabei wurde die Führung in Esslingen und in Teilbereichen in Plochingen angepasst. Im Ergebnis hat sich die in der Onlinebeteiligung dargestellte Vorzugsvariante herauskristallisiert.