Pressemitteilung

Projekt „Lebensraumentwicklung Rotach Eger“ steht kurz vor seinem Abschluss (Ostalbkreis)

Regierungspräsidentin Susanne Bay: „Die Beweidungsprojekte tragen zum Überleben zahlreicher, teils seltener und bedrohter Tier- und Pflanzenarten bei“

Bild zeigt Regierungspräsidentin Bay auf einer Wiese im Hintergrund Rinder
Bild zeigt Regierungspräsidentin Bay, Wolfgang Schnedier, und Armin Dammenmiller auf einer Brücke, darunter ein Bach, rechts und links Wiese und Hecken
Bild zeigt Regierungspräsidentin Bay mit den anderen Beteiligten in einem Unterstand für Rinder

Das Regierungspräsidium Stuttgart hat heute (22. September 2022) zwei Beweidungsmaßnahmen in Bopfingen und Tannhausen/Unterschneidheim im Rahmen des Projekts „Lebensraumentwicklung Rotach Eger“ vorgestellt. An der Veranstaltung nahm auch Regierungspräsidentin Susanne Bay teil. Bei einer naturkundlichen Führung konnten die geladenen Gäste die zwei Beweidungsprojekte in Bopfingen und Tannhausen/Unterschneidheim hautnah kennenlernen. Die Mittel für das Projekt wurden von der Stiftung Naturschutzfonds über Ersatzgelder zur Verfügung gestellt.

Regierungspräsidentin Susanne Bay sagte: „Die Beweidung durch Rinder trägt zum Überleben zahlreicher, teils seltener und bedrohter Tier- und Pflanzenarten bei und fördert dadurch die Artenvielfalt. So wird etwa der Lebensraum des stark gefährdeten Kiebitzes gesichert.“

Naturschutz und Naherholung in einem
In Zusammenarbeit mit dem Wasser- und Bodenverband Sechta-Eger, dem Landratsamt Ostalbkreis und dem Landschaftserhaltungsverband Ostalbkreis konnten zwei Beweidungsprojekte mit Deutsch-Angus-Rindern in Bopfingen und Heckrindern in Tannhausen/Unterschneidheim realisiert werden. Das Leitbild zur Entwicklung der Lebensräume orientiert sich an den Ansprüchen unter anderem für die Kleine Flussmuschel und den Kiebitz.

Durch eine extensive Beweidung durch die Rinder wird die biologische Vielfalt gefördert. Durch das Fraß- und Trittverhalten entsteht auf den beweideten Flächen ein abwechslungsreiches Mosaik aus abgefressenen Bereichen, höheren Stauden und offenen Bodenstellen. Durch ihre Hinterlassenschaften auf der Weide sorgen die Rinder für eine Vielfalt an Insekten und damit für ein reiches Nahrungsangebot für insektenfressende Vögel.

„Biodiversität ist ein wichtiges Gut: Es geht nicht nur um den Erhalt einzelner Arten, sondern darum, ein intaktes und stabiles Gesamtgefüge zu fördern. Mein Dank gilt allen Beteiligten für ihren Einsatz für den Naturschutz“, so Regierungspräsidentin Susanne Bay.

Die Beweidungsprojekte gehören darüber hinaus zum Naherholungsbereich der Stadt Bopfingen und der Gemeinden Tannhausen und Unterschneidheim und ziehen auch Besucherinnen und Besucher an.

Hintergrundinformationen:
Beweidungsprojekt Bopfingen
Das Beweidungsprojekt findet auf einer Fläche von aktuell etwa 12 Hektar mit acht roten Deutsch-Angusrindern statt. Die Tiere sind – außer in den kalten Wintermonaten – stets im Freien auf extensiv bewirtschafteten Weideflächen.

Beweidungsprojekt Tannhausen/Unterschneidheim
Auf etwa 16,5 Hektar beweiden derzeit sechs Auerochsen/Heckrinder die Flächen. Die Tiere sind ganzjährig draußen.

Bild 1: Von links nach rechts: Regierungspräsidentin Susanne Bay, Wolfgang Schnedier, Bewirtschafter des Projektes und Armin Dammenmiller, Vorsitzender NABU Schwäbisch Gmünd (jpg, 2.3 MB)
Bild 2: Regierungspräsidentin Susanne Bay bedankt sich bei allen Beteiligten (jpg, 3.5 MB)
Bild 3: Regierungspräsidentin Susanne Bay vor den Heckrindern (pdf, 2.1 MB)