Pressemitteilung

Regierungspräsident Wolfgang Reimer übergibt Fördermittelbescheide in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro für Abwasserbeseitigung in Dischingen (Kreis Heidenheim)

​Regierungspräsident Wolfgang Reimer hat heute Bürgermeister Alfons Jakl, Gemeinde Dischingen (Kreis Heidenheim), und Bürgermeister Thomas Häfele, Stadt Neresheim (Ostalbkreis) und zugleich Verbandsvorsitzender des Abwasserzweckverbands Härtsfeld, insgesamt drei Zuwendungsbescheide für Maßnahmen im Bereich der Abwasserbeseitigung in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro übergeben.

Die Gemeinde Dischingen erhält zwei Förderbescheide in Höhe von rund 1,35 Millionen Euro für den Ausbau der Regenwasserhandlung in den Teilorten Frickingen und Katzenstein sowie für die Errichtung einer rund 1,2 Kilometer langen Freispiegelleitung zum bestehenden Abwasserkanal des Abwasserzweckverbands Härtsfeld (AZV). Auch die Stadt Neresheim erhält für ihren Anteil an der Freispiegelleitung des Abwasserzweckverbands Härtsfeld eine Förderung des Landes in Höhe von 440.000 Euro.

Die bestehende Kläranlage Katzenstein ist technisch veraltet und nicht ausreichend leistungsfähig, sodass eine ordnungsgemäße Abwasserreinigung nicht mehr gewährleistet werden kann. Das Abwasser wird zukünftig über den Abwasserkanal des AZV Härtsfeld zur Kläranlage Dattenhausen weitergeleitet und dort gereinigt. Gleichzeitig wird die Regenwasserbehandlung in Frickingen und Katzenstein neugeordnet, sodass – dank eines größeren Regenüberlaufbeckens in Katzenstein und eines neuen Stauraumkanals in Frickingen – der Katzenbach entlastet wird. „Mit der Stilllegung der Sammelkläranlage Katzenstein und dem Anschluss der Teilorte Frickingen und Katzenstein an die Gruppenkläranlage des Abwasserzweckverbands in Dattenhausen wird eine wichtige Strukturmaßnahme abgeschlossen“, erklärte Regierungspräsident Wolfgang Reimer.

„Fast die gesamte Gemarkungsfläche der Gemeinde Dischingen liegt im Wasserschutzgebiet und im Einzugsgebiet der Buchbrunnenquelle, aus der der Zweckverband Landeswasserversorgung Stuttgart jährlich rund 15 Millionen Kubikmeter Trinkwasser entnimmt und aufbereitet. Wir sind dem Land sehr dankbar dafür, dass die Abwassermaßnahmen der Gemeinde gefördert werden, um dieses Wasser zu schützen und die Gemeinde zusammen mit dem Abwasserzweckverband Härtsfeld eine zukunftsfähige Abwasserbeseitigung aufbauen kann. Die Gemeinde Dischingen wäre ohne die finanzielle Unterstützung des Landes nicht in der Lage diese sehr kostenaufwendigen Maßnahmen umzusetzen“, sagte Bürgermeister Alfons Jakl, der Gemeinde Dischingen.

„Mit dieser Förderung wird das Einzugsgebiet der Gruppenkläranlage des Abwasserzweckverbands nochmals vergrößert und die Bedeutung des Zweckverbands zum Schutz eines bedeutenden Trinkwasserreservoirs gefestigt. Gleichzeitig wird die Belastung der Gebührenzahler der Stadt Neresheim durch die geplanten Maßnahmen spürbar abgemildert“, erklärte Thomas Häfele, Bürgermeister der Stadt Neresheim und Verbandsvorsitzender des Abwasserzweckverbands Härtsfeld.

Hintergrundinformationen:
Der Abwasserzweckverband Härtsfeld besteht aus den Mitgliedern Neresheim, Dischingen, Heidenheim an der Brenz, Nattheim und dem Wasserverband Egau. Er betreibt neben der zentralen Kläranlage Dattenhausen (Bayern, Landkreis Dillingen), 71 Kilometer Kanäle und 24 Regenüberlaufbecken sowie zwei Pumpwerke.