Pressemitteilung

Regierungspräsident Wolfgang Reimer wünscht neuem Backnanger Oberbürgermeister Maximilian Friedrich eine erfolgreiche erste Amtszeit

Regierungspräsident Wolfgang Reimer: „Das Regierungspräsidium ist Mittler und wichtiger Partner der Kommunen.“

Regierungspräsident Wolfgang Reimer spricht auf der feierlichen Amtseinsetzung des neuen Oberbürgermeisters von Backnang

Regierungspräsident Wolfgang Reimer spricht auf der feierlichen Amtseinsetzung des neuen Oberbürgermeisters von Backnang

Regierungspräsident Wolfgang Reimer spricht auf der feierlichen Amtseinsetzung des neuen Oberbürgermeisters von Backnang

Regierungspräsident Wolfgang Reimer spricht auf der feierlichen Amtseinsetzung des neuen Oberbürgermeisters von Backnang

Stadträtin Frau Dr. Ulfert verpflichtet den neuen OB Friedrich

Stadträtin Frau Dr. Ulfert verpflichtet den neuen OB Friedrich

Regierungspräsident Wolfgang Reimer hat heute Abend (11. Juni) auf der offiziellen Amtseinsetzung dem neuen Oberbürgermeister von Backnang, Maximilian Friedrich, zu seiner Wahl gratuliert. Reimer wünschte dem neuen Oberbürgermeister einen guten Start in eine erfolgreiche erste Amtszeit.

Gerne stellen wir Pressevertreterinnen und Pressevertretern Auszüge aus der Rede des Regierungspräsidenten zur Verfügung – es gilt das gesprochene Wort:

Schon seit längerem müssen wir auf persönliche Begegnungen und Ansprachen von Angesicht zu Angesicht verzichten. Ich vermute, wir sind alle ein wenig „Videokonferenz-müde“. Ich freue mich daher umso mehr, hier in Backnang sein zu können und mit Ihnen diese feierliche Amtseinsetzung begehen zu dürfen. Heute möchte ich ein paar ausgewählte Themen in den Fokus nehmen:

Backnang ist ein wichtiges Mittelzentrum, das als Wirtschafts- und Schulstandort überregionale Bedeutung hat. Die Backnanger Schulen sind in den Bereichen Digitalisierung, Sprachförderung, Schulsozialarbeit und Schulkinderbetreuung gut aufgestellt. Als Mittelzentrum bietet die Stadt auch den umliegenden Gemeinden attraktive Schulangebote. Ich weiß, lieber Herr Friedrich, wie wichtig Ihnen der große Themenkomplex Bildung ist und bin sicher, dass an allen Backnanger Schulen kreativ und qualitativ auf hohem Niveau gearbeitet werden kann – zum Wohle unserer Kinder.

Trotz Corona dürfen wir in unseren gemeinsamen Anstrengungen zum Klimaschutz nicht nachlassen. Die Auswirkungen des Klimawandels sind immer deutlicher spürbar. Die große Trockenheit der vergangenen Jahre zeigt dies ebenso wie Unwetter und Starkregen. Backnang liegt an der Murr und hat – trotz vielfältiger Anstrengungen und durchgeführter lokaler Schutzmaßnahmen – noch Defizite im Hochwasserschutz. Das Herzstück des technischen Hochwasserschutzes ist der gemeinsame Bau des Hochwasserrückhaltebeckens Oppenweiler. Das Regierungspräsidium Stuttgart hat hierzu Ende 2017 eine Vereinbarung mit dem Wasserverband Murrtal abgeschlossen. Insgesamt beläuft sich das Projekt auf 19 Millionen Euro. Diese Größenordnung zeigt, wie wichtig Land und Stadt ein erfolgreiches Starkregenmanagement und eine enge Zusammenarbeit sind. Beispielhaft an dieser Kooperation ist, dass die maßgeblich für den Bau verantwortliche Person bei der Stadt Backnang angestellt ist und von uns mit 70 Prozent bezuschusst wird.

Immer wichtiger wird eine nachhaltige und zukunftsorientierte Mobilität. Beim Großprojekt „Neubau der B 14 zwischen Waldrems und Backnang-West“ ist eine enge Zusammenarbeit von großer Bedeutung. Unser gemeinsames Ziel ist es, den Neubau der B 14 so schnell wie möglich fertigzustellen. Und auch die L 1115 zwischen der A 81 Anschlussstelle Mundelsheim und der B 14 bei Backnang haben wir im Blick, um Backnang an den überregionalen Verkehr anzuschließen. Um dieser überregionalen und überlasteten Verbindung gerecht zu werden, erwarten wir vom Bund dringend die Zustimmung für die Aufstufung zur Bundesstraße. Sobald wir grünes Licht erhalten, werden wir mit den Planungen zum Ausbau dieses Autobahnzubringers beginnen.

Auch dazu gehören die Planung und der Bau von Radschnellverbindungen. Diese verbinden sicher und schnell wichtige Orte, Arbeitsplatzschwerpunkte und Hochschulstandorte und reduzieren so das Verkehrsaufkommen auf stark frequentierten Pendlerstrecken. Der Rems-Murr-Kreis plant, ab dem zweiten Halbjahr 2021 eine Machbarkeitsstudie für eine Radschnellverbindung auf der wichtigen Achse Backnang – Winnenden – Waiblingen durchzuführen.

Wir alle profitieren von lebendigen, vielfältigen und lebenswerten Innenstädten. Ein wichtiges Instrument hierfür ist die Städtebauförderung. Die Stadt Backnang ist bereits seit 1974 engagiert, was ich sehr begrüße. Seitdem haben wir Backnang im Rahmen der Städtebauförderung Fördermittel von mehr als 41,5 Millionen Euro für zehn städtebauliche Erneuerungsmaßnahmen bewilligt. Ich möchte auch die Backnanger Teilnahme an der Internationalen Bauausstellung 2027, kurz IBA’27, mit dem Quartier „Backnang West“ würdigen. Die Leitfrage der IBA’27 lautet: „Wie leben, wohnen, arbeiten wir im digitalen und globalen Zeitalter?“ Die Antwort auf diese Fragen sollen Projekte verschiedenster Art und Größe geben: Quartiere, Gebäude, Infrastrukturen ebenso wie Forschungsvorhaben, experimentelle Veranstaltungsformate oder neuartige Planungsprozesse. Auf dem ehemals industriell genutzten Areal westlich der Backnanger Altstadt soll auf dem knapp 17 Hektar großen Gelände zwischen Friedrichstraße und Murrtal-Viadukt ein neues Stadtquartier entstehen. Das Konzept für dieses große Areal sieht drei dicht bebaute Teilquartiere vor – mit Flächen für Gewerbe, Industrie und Handwerk, soziale und kulturelle Nutzungen, Einzelhandel sowie Wohnungen für alle Gesellschaftsschichten. Entlang der Murr soll als verbindendes Element ein Band großzügiger Freiräume entstehen, die das Wasser erlebbar machen. Ich bin schon heute sehr gespannt und freue mich auf die Umsetzung.

Die Pandemie hat uns deutlich gezeigt, wie wichtig ein stabiles soziales Lebensumfeld ist, wie sehr wir Geschäfte des täglichen Lebens in direkter Nähe brauchen und möchten – ebenso wie Arztpraxen, Restaurants, die Kneipe ums Eck und örtliche Sport- oder Gesangsvereine, um nur einige Beispiele zu nennen. Ich wünsche uns allen, dass wir bald wieder frei und unbeschwert leben können, ohne die großen anstehenden Aufgaben unserer Zeit aus dem Blick zu verlieren.

Lieber Herr Friedrich, Ihnen als neuem Oberbürgermeister wünsche ich gutes Gelingen, eine erfolgreiche Umsetzung Ihrer gesteckten Ziele und Ihnen, Ihrer Familie sowie allen Bürgerinnen und Bürgern von Backnang eine glückliche und gesunde Zukunft.

Hintergrundinformationen:
Die offizielle Amtseinsetzung heute (Freitag) wird live auf dem YouTube-Kanal der Stadt Backnang übertragen. Erster Arbeitstag des neuen OB Maximilian Friedrich war am Dienstag, 1. Juni 2021. Zuvor wurde Friedrich im zweiten Wahlgang am 28. März 2021 bei einer Wahlbeteiligung von 44,41 Prozent mit 81,46 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen zum neuen Oberbürgermeister von Backnang gewählt. Er hatte beim ersten Wahlgang sieben und beim zweiten Wahlgang vier Gegenkandidaten.