Pressemitteilung

Regierungspräsidentin Susanne Bay überreicht Förderbescheid des Landes über rund 6 Millionen Euro für die Kläranlage Vogelholz (Landkreis Schwäbisch Hall)

Regierungspräsidentin Susanne Bay: „Mit der Förderung leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Gewässerschutz in der Region“

Bild zeigt Regierungspräsidentin Susanne Bay mit Oberbürgermeister Daniel Bullinger

Umweltstaatssekretär Dr. Andre Baumann MdL: „Arzneimittelrückstände und Haushaltschemikalien lassen sich so in Zukunft aus dem Abwasser entfernen. Zum Wohle der Menschen und der Gewässer“

Regierungspräsidentin Susanne Bay hat heute (24. Mai 2022) Oberbürgermeister Daniel Bullinger anlässlich ihres Besuchs in der Stadt Schwäbisch Hall einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 5.967.800 Euro für den Bau einer vierten Reinigungsstufe zur Phosphor- und Spurenstoffelimination auf der Schwäbisch Haller Kläranlage Vogelholz überreicht.

„Ich freue mich, dass wir Schwäbisch Hall beim Ausbau einer nachhaltigen und zukunftssicheren Abwasserbehandlung unterstützen können und somit einen wichtigen Beitrag für den Gewässerschutz in der Region leisten“, so Regierungspräsidentin Bay bei der heutigen Übergabe.

Umweltstaatssekretär Dr. Andre Baumann MdL nannte die Erweiterung der Kläranlage Vogelholz um eine vierte Reinigungsstufe eine wichtige Investition in die Zukunft: „Rückstände von Arzneimitteln oder Haushaltschemikalien können so zukünftig aus dem Abwasser entfernt werden. Das spielt gerade für Schwäbisch Hall eine große Rolle, weil so weniger schädliche Stoffe in den Kocher gelangen.“ Der vorsorgende Gewässerschutz sei für Baden-Württemberg ein wichtiges Anliegen und werde seit Jahren konsequent verfolgt. „Beim Ausbau der vierten Reinigungsstufe gehört das Land inzwischen bundes- und europaweit zu den Spitzenreitern“, so Baumann.
Die Gesamtkosten für die geplanten Maßnahmen belaufen sich auf über 13 Millionen Euro. Mit dem Bau der vierten Reinigungsstufe können zukünftig Spurenstoffe und Mikroschadstoffe wie beispielsweise pharmazeutische Stoffe, Haushaltschemikalien wie Körperpflege-, Reinigungs- und Flammschutzmittel aus dem Abwasser entfernt werden. Des Weiteren wird durch die zusätzliche Filterwirkung auch der Eintrag des Nährstoffs Phosphor in den Kocher reduziert.

Eine durch das Land in 2018 geförderte Machbarkeitsstudie zur Spurenstoffelimination hat ergeben, dass die Verfahrenskombination aus vorgeschaltetem Tuchfilter und kontinuierlichen Granulierter-Aktivkohle-Filtration den höchsten Nutzwert aufweist. Die Kläranlage in Schwäbisch Hall behandelt derzeit das Abwasser von 85.000 Einwohnerwerten. Sie ist damit eine der größten Kläranlagen im gesamten Nordosten Baden-Württembergs und die größte Kläranlage, die die gereinigten Abwässer in den Kocher einleitet.

Hintergrundinformationen:
Täglich gelangen Chemikalien und pharmazeutische Stoffe in Kläranlagen.
Erfahren Sie mehr rund um die Themen Abwasserreinigung Spurenstoffelimination auf der Internetseite des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg.

Bild: Regierungspräsidentin Susanne Bay übergibt Oberbürgermeister Daniel Bullinger den Förderbescheid, Bild: Regierungspräsidium Stuttgart (jpg, 533 KB)