Der Landesbetrieb Gewässer im Regierungspräsidium Stuttgart beabsichtigt den verlandeten Kochernebenarm auf Höhe des Wertstoffzentrums der Stadt Gaildorf im Rahmen der Gewässerunterhaltung auszubaggern. Der rund 100 m lange Nebenarm liegt in Fließrichtung gesehen rechts des Kochers. Er soll wieder an den Kocher angebunden und mit Flusswasser durchströmt werden. So kann er als Laichplatz und Kinderstube für viele Fischarten dienen und zur Artenvielfalt sowie zur Wiederbelebung der Fauna im gesamten Gewässersystem Kocher beitragen.
Das Grundstück befindet sich im Eigentum des Landes Baden-Württemberg. Der Landesbetrieb wird angelandeten Boden und Sand in Eigenregie mit einem Bagger abtragen. Die Böschungen werden wechselseitig mal flach mal steil hergestellt. Die neue Gewässersohle wird variabel gestaltet (von eng zu breit und umgekehrt) mit Flach- und Tiefwasserbereichen (Gumpen). Die Ufer des wieder hergestellten Seitengewässers werden in unterschiedlichen Höhen modelliert, um eine hohe Standortvielfalt zu erreichen.
Das Vorhaben wurde vom Landesbetrieb Gewässer bei einer gemeinsamen Ortsbesichtigung mit dem örtlichen Fischereiverein Gaildorf als Strukturmaßnahme vorgeschlagen und erläutert. Der Fischereiverein begrüßt die Maßnahme. Auch das Landratsamt Schwäbisch Hall sieht die Maßnahme naturschutzfachlich als sinnvoll an und stimmte dem Vorhaben zu.
Der Baubeginn ist ab Dienstag, 22. Januar 2019, vorgesehen und wird drei bis vier Wochen dauern.