Bürgermeister Andreas Zaffran: „Mit der Absichtserklärung ist ein guter Kompromiss entstanden, der einen zügigen Ausbau des Demo-Teilstücks ermöglicht“
Das Regierungspräsidium Stuttgart (RPS) plant derzeit die Radschnellwegverbindung RS 3 von Bad Wimpfen nach Heilbronn. Die Stadt Bad Wimpfen hat während der Entwurfsplanung eine alternative Trasse für den RS 3 in der Ortsdurchfahrt Bad Wimpfen im Tal vorgeschlagen, die sogenannte „Goldrandlösung“. Die Stadt und das Land haben nun vereinbart, diese Trasse näher zu untersuchen und die Streckenführung vom Brunnenstubenweg bis zum Bahnhof Bad Wimpfen partnerschaftlich und einvernehmlich zu entwickeln. Besonderes Augenmerk soll dabei auf dem möglichen städtebaulichen und verkehrspolitischen Mehrwert über den Radschnellweg hinaus liegen.
Regierungspräsidentin Susanne Bay sagte anlässlich der Unterzeichnung der Absichtserklärung: „Die Stadt und das Land sind Partner im Mobilitätspakt Heilbronn-Neckarsulm. Der RS 3 ist ein Bestandteil dieses Pakts. Mit der gemeinschaftlichen Planung des RS 3-Abschnitts möchten wir die gute Zusammenarbeit im Rahmen des Mobilitätspakts weiter intensivieren. Unser gemeinsames Ziel ist, eine bestmögliche Lösung für die Menschen vor Ort zu finden und umzusetzen.“
Bürgermeister Andreas Zaffran betonte: „Mit der gemeinsamen Absichtserklärung zum weiteren Vorgehen ist ein guter Kompromiss entstanden, der einen zügigen Ausbau des Demo-Teilstücks ebenso ermöglicht, wie er uns als Stadt die Möglichkeit offenhält, mit dem Radschnellweg im weiteren Verlauf für eine mögliche Verkehrswende in unserer Talstadt zu sorgen.“
Das Land hatte für den Abschnitt den Verlauf des bestehenden Landesradfernwegs gewählt. Aus Sicht der Stadt ließen sich mit der alternativen Führung des Radschnellwegs Konflikte für die angestrebte Aufwertung für die Naherholung am Neckar vermeiden. Die parallel durchgeführte Bürgerbeteiligung zum RS 3 ergab zu dem Abschnitt in Bad Wimpfen kein eindeutiges Bild.
Im März 2023 hat das Ministerium für Verkehr die Vorzugstrasse für den RS 3 von Bad Wimpfen nach Heilbronn genehmigt. Der Abschnitt bei Wimpfen im Tal wurde dabei ausgespart, um der Stadt und dem RPS weitere Abstimmungen zu ermöglichen.
Um die Realisierung des RS 3 möglichst zügig voranzutreiben, werden drei Abschnitte gebildet, die unabhängig voneinander bearbeitet werden können:
Vorgezogener Demonstrationsabschnitt
Ziel des Landes ist es, den Radfahrerinnen und Radfahrern vor Ort die Möglichkeit zu geben, einen Radschnellweg erleben zu können. Daher ist vorgesehen, den Abschnitt vom Brunnenstubenweg bis zum Yachthafen Bad Friedrichshall vorzeitig als Demonstrationsteilstück umzusetzen. Derzeit werden dazu die Pläne finalisiert, die Anhörung der Träger öffentlicher Belange wird im Herbst stattfinden. Die Stadt erklärt ihre Absicht, im Rahmen der Anhörung zum vorgezogenen Demonstrationsabschnitt die Zustimmung zu erteilen. Geplant ist die Verkehrsfreigabe in 2024.
Bad Friedrichshall bis Heilbronn
Für den längsten Abschnitt vom Yachthafen Bad Friedrichshall über die Neckarinsel nach Neckarsulm und Heilbronn werden aktuell die Genehmigungsunterlagen erstellt. Derzeit geht das Land davon aus, die Planfeststellung 2024 starten zu können.
Weiterführung in Heilbronn
Der RS 3 wird in Heilbronn weitergeführt. Diese Planungen übernimmt die Stadt Heilbronn für das Land. Der Abschnitt befindet sich der Vorplanung. Im 1. Halbjahr fanden dazu Bürgerbeteiligungen statt. Auch hier soll 2024 die nächste Planungsphase starten.
Karte 1: Demonstrationsabschnitt, Vorzugstrasse des Landes und der Stadt, Quelle: LGL (png, 3.2 MB)
Karte 2: Verlauf des RS 3 mit Planfeststellungsabschnitt, Demo-Teilstück und Trasse, die mit Stadt Bad Wimpfen geplant wird, Quelle: LGL (png, 2.6 MB)