Das überregionale Schüler-Symphonie-Orchester Stuttgart (SSO Stuttgart), ein Projektorchester des Regierungspräsidiums Stuttgart, engagiert sich mit seinen Schülerinnen und Schülern seit seiner Gründung 1990 für hilfebedürftige Kinder nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Während hierzulande die Belastungen heute kein Thema mehr sind, leiden in Weißrussland Kinder nach wie vor an den Folgen.
Lange Zeit nach dem Reaktorunfall möchte das SSO Stuttgart nun ein Zeichen gegen das Vergessen der notleidenden Kinder setzen. Heute, 10. Oktober 2019, überreichte Regierungspräsident Wolfgang Reimer stellvertretend für das SSO Stuttgart dem Vereinsvorsitzenden Heinrich Korn einen Scheck über 15.000 Euro, dem Erlös der Benefizkonzerte der vergangenen Jahre. „Auf besondere Weise handelt das Schülerorchester nach einer im neuen Bildungsplan verankerten Leitperspektive“, so Regierungspräsident Reimer, „indem die Schülerinnen und Schüler mit ihrer Spende einen großartigen Beitrag zur verantwortungsvollen und aktiven Gestaltung einer zukunftsfähigen Welt leisten, auch gerade dort, wo für notleidende Kinder der Glaube an die Zukunft besonders gefährdet ist.“
„Auch 33 Jahre nach der Reaktorkatastrophe berichten die Ärzte von den Spätfolgen, zu denen Krebserkrankungen genauso gehören wie Immunschwäche und Krankheiten der Atemwege und des Verdauungssystems“, sagte Heinrich Korn, Vorsitzender des Vereins „Freunde der Kinder von Tschernobyl Württemberg e.V.“. Die Spende wird unmittelbar für medizinische Hilfsleistungen verwendet.
Begleitet wird die Spendenübergabe von einem Streichquartett des Orchesters.
Christoph Wagner, Dirigent des SSO Stuttgart hebt hervor, dass die Besonderheit des Orchesters auch darin besteht, dass sich in diesem Ensemble Schülerinnen und Schüler aus Schulen unterschiedlicher Trägerschaften, öffentlichen Schulen, Privatschulen und Freien Waldorfschulen begegnen. „So ein Ensemble ist meines Wissens einzigartig in der Schullandschaft.“
Hintergrundinformationen
Seit 1990 haben insgesamt nahezu 1000 Schülerinnen und Schüler mit ihren Konzerten circa 85.000 Euro für den „Verein der Freunde der Kinder von Tschernobyl“ erwirtschaftet.
Weitere Informationen über den „Verein der Kinder von Tschernobyl Württemberg e.V.“: https://tschernobyl-kinder-stuttgart.de/.
Das SSO Stuttgart konzertiert am kommenden Samstag, 12. Oktober, 19.00 Uhr, im Beethovensaal der Stuttgarter Liederhalle mit Werken von Edvard Grieg, Erwin Muntaniol und Alexander Borodin. Schülerkarten zu 5 Euro und Erwachsenenkarten zu 15 Euro können direkt bei www.easyticket.de bestellt oder an der Abendkasse erworben werden.
Weitere Informationen über das Schüler-Symphonie-Orchester unter https://sso-stuttgart.de