Pressemitteilung

Spatenstich Hochwasserrückhaltebecken Oppenweiler des Wasserverbandes Murrtal (Rems-Murr-Kreis)

Regierungspräsidentin Susanne Bay: „Der technische Hochwasserschutz kann die Naturkatastrophe ‚Hochwasser‘ nicht völlig verhindern – er kann aber helfen, die Schäden so gering wie möglich zu halten“

Bild zeigt Regierungspräsidentin Bay mit Oberbürgermeister Friedrich, Bürgermeister Bühler und Staatssekretär Baumann

Heute (20. September 2022) ist der Spatenstich für das neue Hochwasserrückhaltebecken Oppenweiler durch Andre Baumann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, und Regierungspräsidentin Susanne Bay gemeinsam mit dem Backnanger Oberbürgermeister Maximilian Friedrich sowie Verbandsvorsteher, Bürgermeister Bernhard Bühler, erfolgt.

„Das Hochwasserrückhaltebecken zu bauen ist gut investiertes Geld“, sagte Baumann in seinem Grußwort. Die Landesregierung sei sich ihrer Verantwortung bewusst und hat die Mittel für Hochwasserschutzmaßnahmen und Maßnahmen zur naturnahen Entwicklung der Gewässer in den vergangenen Jahren erheblich gesteigert. „Das Land gibt jährlich mehr als 80 Millionen Euro für Hochwasserschutzmaßnahmen aus, um Menschen und Sachgüter bestmöglich zu schützen“, hob Staatssekretär Baumann hervor. Einen hundertprozentigen Schutz gebe es allerdings nicht, aber schon eine umfassende Hochwasservorsorge durch Apps und Hinweiskarten, die auch ein nachhaltiges Flächenmanagement beinhalte. Baumann sagte: „Solche Angebote zu nutzen ist ein Gebot der Vernunft, weil extreme Wetterereignisse angesichts des fortschreitenden Klimawandels zunehmen werden.“

„Ich freue mich, dass nach vielen Jahren der Planung das Hochwasserrückhaltebecken realisiert werden kann“; sagte Regierungspräsidentin Bay heute in Oppenweiler. „Denn zukünftig müssen wir uns vermehrt auf extreme Wetterereignisse vorbereiten und jeder in den technischen Hochwasserschutz investierte Euro, sorgt für mehr Sicherheit vor den großen Schäden, die ein Hochwasser verursachen kann.“

Das Hochwasserrückhaltebecken Oppenweiler ist mit Kosten von rund 20 Millionen Euro und einem Volumen von rund 900.000 Kubikmeter Rückhalteraum der wichtigste und größte Baustein im Murrtal zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger sowie der Wirtschaft vor Hochwasser. Im April diesen Jahres erteilte das Landratsamt Rems-Murr die Genehmigung zur Ausführung des Hochwasserrückhaltebeckens. Der erste von vier geplanten Bauabschnitten – die Verlegung des Wirtschafts- und Radwegs – wurde bereits erfolgreich ausgeschrieben und vergeben. Das Becken soll 2026 in Betrieb gehen.

Das Hochwasserrückhaltebecken wird in enger Kooperation zwischen dem Regierungspräsidium Stuttgart und dem Wasserverband Murrtal umgesetzt. An den Kosten beteiligt sich das Land mit 70 Prozent der förderfähigen Ausgaben.

Oberbürgermeister Maximilian Friedrich betonte: „Das Hochwasserrückhaltebecken Oppenweiler ist für die Stadt Backnang ein Meilenstein im kommunalen Hochwasserrisikomanagement. Gemeinsam mit den bereits in Umsetzung befindlichen innerörtlichen Hochwasserschutzmaßnahmen trägt es maßgeblich zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger Backnangs vor einem hundertjährlichen Hochwasser bei.“

Bürgermeister Bernhard Bühler erklärte: „Die Kommunen im Wasserverband Murrtal haben sich zusammengetan, weil Hochwasser nicht an den Gemarkungsgrenzen endet und letztlich auch nur durch ein abgestimmtes Vorgehen zu bewältigen ist. Das mit Abstand größte von insgesamt fünf überörtlich wirkenden Becken ist das Hochwasserrückhaltebecken Oppenweiler.“