Pressemitteilung

Staufermedaille für Helmut Schmid | Regierungspräsident Wolfgang Reimer würdigt Arbeit und Engagement des Verlagsleiters und Geschäftsführers von Trott-war e. V.

Regierungspräsident Wolfgang Reimer „Trott-war-Mitbegründer Helmut Schmid setzt sich bis heute erfolgreich für sozial Benachteiligte Menschen ein“

bergabe Staufermedaille (v.l.n.r.: Regierungsvizepräsidentin Sigrun von Strauch, Geschäfts- und Verlagsleiter von Trott-war Helmut Hans Schmid, Regierungspräsident Wolfgang Reimer)

Ob 1996 als Chefredakteur, Projektleiter, Verlagsleiter, Redaktionsleiter oder seit 2002 als Geschäfts- und Verlagsleiter von Trott-war: Helmut Hans Schmid verfolgte von Beginn an das Ziel einer hochwertigen Straßenzeitung. Die Trott-war-Straßenzeitung sollte Sprachrohr und Lobby für sozial benachteiligte Personen sein und diesen, meist aus der Obdachlosigkeit kommenden Menschen, die Möglichkeit geben, durch den Verkauf der Zeitung ein adäquates Einkommen zu generieren.

„Trott-war ist das Lebenswerk von Helmut Schmid. Der Verein setzt sich seit der Gründung im Jahr 1994 unermüdlich gegen die Benachteiligung sozial schwacher Menschen ein. Trott-war hat sich in all den Jahren seine Unabhängigkeit bewahrt und gehört zu den führenden Straßenzeitungen in Deutschland. Es wird getragen von einem Netzwerk aus vielen Spendern und Unterstützern – dieses Netzwerk wurde in all den Jahren im Wesentlichen von Helmut Schmid aufgebaut“, sagte Regierungspräsident Wolfgang Reimer bei der Verleihung der Staufermedaille an Helmut Schmid heute (Freitag) im Regierungspräsidium Stuttgart. Der Regierungspräsident und die Regierungsvizepräsidentin Sigrun von Strauch dankten dem Geschäftsführer und Verlagsleiter von Trott-war e.V. auch im Namen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann für sein langjähriges Engagement und seine wichtige Arbeit.

Einst aus einer kleinen Gruppe von Ehrenamtlichen und freien Redakteuren bestehend, brachte Trott-war bereits nach der Gründung im Jahre 1994 die ersten Zeitungen heraus. Die Idee hinter der Straßenzeitung Trott-war begeisterte Helmut Schmid. Seit 1994 arbeitete er ehrenamtlich, 1995 in einer Teilzeitanstellung, ab 1996 in Vollzeit als Chefredakteur und seit Herbst 1997 zudem als Geschäftsführer bei der Straßenzeitung Trott-war.

Neben der Straßenzeitung etablierten sich im Laufe der Zeit weitere Projekte: ein Theaterteam, in dem sozial benachteiligte und nicht sozial benachteiligte Menschen miteinander spielen, die Alternativen Stadtführungen sowie das Kunstprojekt „trott-art!“. Mit diesem Projekt bietet Trott-war hilfsbedürftigen Menschen die Möglichkeit, sich mit Kunst zu befassen und selbst Kunst zu schaffen. Die Kunstwerke werden in der Galerie „trott!art“ ausgestellt und vermarktet, um mit den eigenen Werkschöpfungen Geld zu verdienen.

Der Germanist, Kunsthistoriker und Journalist Helmut Schmid legt stets Wert darauf, bei all diesen Aktivitäten sozial benachteiligten Menschen ein stärkeres Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl und eine echte Perspektive zu geben. Unzählige Menschen wurden so in den vergangenen 27 Jahren aus ihrem Trott herausgeholt – daher auch der Name Trott-war. Der Name ist zum einen ein Wortspiel mit dem französischen Wort für Gehweg – trottoir, die Schreibweise Trott-war meint zum anderen aber auch „der Trott war gewesen“.

„Helmut Schmid leistet mit seiner Arbeit einen immens wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft, indem er sein Augenmerk auf die Personen legt, denen im Alltag oftmals nicht die ihnen zustehende Wertschätzung entgegengebracht wird“, so Reimer. Für seinen über das zu erwartende Maß hinausgehenden Einsatz überreichte ihm Regierungspräsident Wolfgang Reimer die Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg und ermutigt damit andere Menschen ein Beispiel an Herrn Schmid zu nehmen.

Hintergrundinformation Staufermedaille:

Die Staufermedaille ist eine besondere, persönliche Auszeichnung des Ministerpräsidenten für Verdienste um das Land Baden-Württemberg und seine Bevölkerung. Mit der Staufermedaille sollen Verdienste um das Gemeinwohl geehrt werden, die über die eigentlichen beruflichen Pflichten hinaus im Rahmen eines in der Regel ehrenamtlichen, gesellschaftlichen oder bürgerschaftlichen Engagements erworben wurden und über viele Jahre hinweg erbracht worden sind.

Anlage:
Bild 1: Übergabe Staufermedaille (v.l.n.r.: Regierungsvizepräsidentin Sigrun von Strauch, Geschäfts- und Verlagsleiter von Trott-war Helmut Hans Schmid, Regierungspräsident Wolfgang Reimer), Quelle: RP Stuttgart