Unter dem Motto „Sein und Schein – in Archäologie und Bau- und Kunstdenkmalpflege“ wird am Samstag, 11. September, 17:00 Uhr, der diesjährige Tag des offenen Denkmals (12. September 2021) mit der Nacht des offenen Denkmals landesweit eröffnet und startet mit einem vielfältigen Kulturprogramm auf dem Schlossplatz in Meersburg.
Andrea Lindlohr MdL, Staatssekretärin im Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg, das auch für den Denkmalschutz im Land zuständig ist, der Bürgermeister von Meersburg, Robert Scherer, und Professor Dr. Claus Wolf, Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart, stellten am Montag (6. September) das Programm für die Eröffnung zum Tag des offenen Denkmals im vineum bodensee in Meersburg vor.
„Mit Meersburg haben wir für die Eröffnung eine überreiche Stadt gewählt - überreich an Denkmalen und verborgenen Schönheiten. Hier ist greifbar, was ein großes kommunales wie privates Engagement mit Unterstützung des Landes für eine lebendige Denkmalkultur erreichen kann“, betonte Staatssekretärin Andrea Lindlohr MdL.
Bürgermeister Robert Scherer stellte das Programm vor, das „über 30 Denkmale in rund 170 Aktionen in der Nacht des offenen Denkmals zugänglich macht.“ Das diesjährige Motto „Sein und Schein - in Archäologie und Bau- und Kunstdenkmalpflege“ ermögliche einen spannenden Blick auf die Stadt, hinter die Kulissen vieler Denkmale und biete etliche Perspektivwechsel an, so der Bürgermeister.
Der Präsident des LAD, Professor Dr. Claus Wolf bekräftigte: „Die Stadt Meersburg ist ein herausragendes Beispiel einer städtischen denkmalgeschützten Gesamtanlage in Baden-Württemberg, weshalb sie als erste unter den Städten Baden-Württembergs dieses Prädikat erhalten hat. Unter anderem ist sie auch deshalb als Gastgeberin ein idealer Ort für die landesweite Eröffnung des großen Denkmaltages“.
Eröffnung auf dem Schlossplatz
Nach einer feierlichen Eröffnung durch die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg, Nicole Razavi MdL, des Bürgermeisters Robert Scherer und des Präsidenten des LAD Claus Wolf auf dem Meersburger Schlossplatz findet unter dem Titel „Die Erste ihrer Art – Gesamtanlage Meersburg, Stadtentwicklung mit Verantwortung“ ein Gesprächskreis statt. Eine Runde von Expertinnen und Experten stellt die Gesamtanlage Meersburg vor und thematisiert dabei die praktische Umsetzung verantwortlicher Stadtentwicklung. Die Moderation übernimmt der Leiter der Kulturabteilung des Südkuriers, Dr. Johannes Bruggaier.
Umfangreiches Nachtprogramm
Der Schwerpunkt der Nacht des offenen Denkmals liegt auf der Öffnung von für die Öffentlichkeit normalerweise nicht zugänglichen Denkmalen für das interessierte Publikum. Das LAD und die Stadt Meersburg präsentieren historische Bauten, technische Denkmale und Methoden der Archäologie. Dabei werden die einzelnen Themen ansprechend bei diversen Aktionen wie Führungen, Präsentationen, Inszenierungen und Mitmachstationen vermittelt. Hierzu wird mit Blick auf den Bodenseeraum am Beispiel der UNESCO-Welterbestätte „Pfahlbauten rund um die Alpen“ die spannende Welt der Unterwasserarchäologie vorgestellt. Zugleich soll die Klosterinsel Reichenau, die ebenfalls mit dem Prädikat einer Welterbestätte ausgezeichnet ist, mit einer Ausstellung und einem Aktionsprogramm Groß und Klein nähergebracht werden.
Während der Nacht des offenen Denkmals werden kurzweilige Führungen zur Geschichte der Meersburger Brunnenanlagen und der Stadt- und Weinkultugeschichte angeboten. Weiterhin werden Einblicke in aktuelle Beispiele des Wohnens in denkmalgeschützten Gebäuden ermöglicht.
Mit Hilfe eines 3D-Druckers werden vor Ort Objektkopien erstellt und somit das Motto „Sein und Schein“ aufgegriffen.
In weiteren Programmpunkten kann der Friedhof mit einer schauspielerischen Darbietung neu erkundet werden. Im Fürstenhäusle kommen Lyrikerinnen – u.a. Annette von Droste-Hülshoff – zu Gehör.
Umfangreiche Angebote mit Führungen und offenen Begehungen bieten das Neue Schloss Meersburg sowie die Burg Meersburg an. Ebenso öffnen die Schlosskirche und die Unterstadtkapelle ihre Tore.
Als musikalische Umrahmung treten die Rock‘n‘Roll Band Ghostriders und ein Ensemble von Schülerinnen und Schülern des Droste-Hülshoff-Gymnasiums auf. Die Künstlergruppe mit ihrem Walking Act der DUNDUs – Giants of Light schreiten als besonderer Höhepunkt durch die Straßen und Gassen der Altstadt. Alle Meersburger Museen öffnen für den Abend ihre Pforten und rahmen vom beginnenden Abend bis in die Nacht hinein die Veranstaltung stimmungsvoll ein.
Alle Neugierigen, Genussfreudigen und Abenteuerlustigen mit ihren Familien sind herzlich eingeladen, „Sein und Schein“ in den Denkmalen, Monumenten, Gassen und Plätzen der Stadt zu entdecken.
Die Nacht des offenen Denkmals findet im Rahmen der jeweils gültigen Corona-Verordnung statt. Die Corona-Regeln vor Ort sind entsprechend zu beachten.
Mehr Informationen im ausführlichen Programmheft und unter www.denkmalpflege-bw.de oder www.meersburg.de.