Pressemitteilung

Transforming Industrial Design #2 Work Conference Freitag, 31. März 2017

​Was sind die entscheidenden Erfolgsfaktoren für Produktentwicklung und Industriedesign? Am heutigen Freitag, 31. März 2017 fragte die zweite Work Conference im Design Center Baden-Württemberg nach: Welche Technologien werden das Industriedesign verändern? Welche Methoden und Prozesse müssen Industriedesigner beherrschen? Wo liegt ihre Verantwortung für Menschen, Ressourcen und Umwelt?

Unter Mitwirkung von Frau Staatssekretärin Katrin Schütz veranstaltete das Design Center Baden-Württemberg die zweite „Work Conference“. 

"Kreativität ist in Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung mehr gefragt als je zuvor, das gilt über alle Branchen hinweg. In der baden-württembergischen Designwirtschaft ist die Innovationskraft überdurchschnittlich hoch. Wir wollen deshalb unserem Mittelstand die Bedeutung des Designs als Innovationsmotor deutlich machen – unter anderem im Rahmen der ‘Transforming Industrial Design‘ Konferenz“, sagte Wirtschaftsstaatssekretärin Katrin Schütz.

Neue Herausforderungen erfordern Flexibilität, neue Wege und das Wissen um Zusammenhänge.

Zum Auftakt unternahm Thomas Geisler, Leiter des Werkraums Bregenzerwald und renommierter Kurator zeitgenössischer Design- und Alltagskultur, einen Exkurs zu den Wechselbeziehungen von Handwerk und Industriedesign: Handwerk als Wurzel und Brücke zu DIY-Bewegung, Maker-Szene und Losgröße 1 im industriellen Prozess. Seine „News from Somewhere“ reflektieren die Wege im postindustriellen Design zwischen Handwerk und Digitalität und zeigen die aktuellen Bezüge zu den drei Schwerpunktthemen der Konferenz.

In die Zukunft investieren – Intensiv Workshops zu den Themen des Wandels

Zu den drei Schwerpunkten des Wandels - Technologie, Management und Verantwortung - berichteten sechs Workshop-LeiterInnen aus unterschiedlichen Disziplinen, Branchen und Unternehmen von ihrer Arbeit und entwerfen zusammen mit den TeilnehmerInnen in Intensiv Workshops Szenarien zur Zukunft von Produktentwicklung und Industriedesign.

1 Intensiv-Workshop „Neue Technologien und Fertigungsverfahren“

Welchen Einfluss haben neue Materialien, die Suche nach Innovationen und individualisierte Massenfertigung auf die Arbeit im Industriedesign? Rebecca Heil arbeitet im Innovationsmanagement bei Covestro und ist Managerin des Idea.lab, dem internen Inkubator für Ideen. Aus ihren Kooperationsprojekten mit Designern weiß sie um die Chancen und Perspektiven von Materialforschung im Kontext Industriedesign.
Stefan Lippert, Geschäftsführer der Designagentur ippd, zeigte in seinem Workshop auf, wie die digitale Revolution die kreative Designarbeit verändert hat -  und auch in Zukunft noch verändern wird. Welche Konsequenzen wird der Wandel 4.0 für die Branche haben? Welche Chancen werden daraus für Unternehmen entstehen, die in der Produktentwicklung mit der Kreativbranche kooperieren?

2 Intensiv Workshop „Veränderte Innovations- und Entwicklungsprozesse“

Mit der Komplexität der Prozesse wandeln sich auch die Anforderungen an die Kompetenzen von Gestaltern in der Produktentwicklung. Wie kann Kollaboration funktionieren, im Team, mit Kunden und Nutzern? Mit Wanja Steinmaier von der Designagentur Lumod erfuhren die Teilnehmer am Beispiel eines mittelständischen Entwicklungsclusters praxisnah, wie Design die unterschiedlichen Akteure in komplexen Prozessen zu Innovationen antreibt: „Innovation durch Kooperation: Erfolgsstrategien für den Designer im mittelständischen Prozessmanagement“.
Prozesse im Design neu zu denken ist auch der Ansatz von Sven Schneider, Strategie und Advanced Design im Miele Designcenter. Zu den Inhalten seines Workshops „Redesigning Design – Szenarien für künftige Produktkonzepte“ gehörten u.a. Verständnis und Förderung von Zusammenarbeit, Stichwort „Collaboration Leadership“.

3 Intensiv Workshop „Neues Bewusstsein für Verantwortung“

Wie kann Industriedesign Unternehmen bei der Entwicklung und Umsetzung von Strategien zur Nachhaltigkeit unterstützen? Welches Wissen setzen ökologische Innovationen voraus? Im Workshop »Gutes Design und Design für Gutes: Gezielt Impulse setzen und Unternehmen begleiten« entwickelt Dr. René Spitz, Professor für Designtheorie, Internationales Design und Kommunikation an der Rheinische FH Köln, aus seiner Erfahrung als Unternehmer und Berater Strategien zur Implementierung und langfristigen Begleitung von Nachhaltigkeit bei Design-Auftraggebern.
Die Designerin Nicola Stattmann ist ausgewiesene und gefragte Materialexpertin. „Kluge“ Produktentwicklung mit Ökologie und Innovation als zentralen Faktoren betreibt sie seit 2011 auch mit ihrem Unternehmen Stattmann Neue Moebel für nachhaltige Designmöbel. Im Workshop erarbeitet sie „Eco-Innovation: Produktentwicklung von A-Z“.

Die Konferenz richtete sich an Führungspersonal und Nachwuchskräfte aus Marketing, Produkt- und Qualitätsmanagement, CSR, Entwicklung/Konstruktion, Industriedesign, Innovations- und Designmanagement. Der Veranstaltungsmix aus gemeinsamen Foren und rotierend angebotenen Workshops bot den Teilnehmern aus den unterschiedlichen Zielgruppen den Vorteil, in allen drei Themenbereichen der Konferenz Einblicke zu gewinnen und gezielt eigene Schwerpunkte zu setzen.


Begrüßung (Quelle: Design Center BW)


Blick in die Workshops