An Tag eins nach den Hochwasser- und Starkregenereignissen im Rems-Murr-Kreis (Dienstag, 4. Juni) kamen Umweltministerin Thekla Walker und Regierungspräsidentin Susanne Bay vor Ort in den Rems-Murr-Kreis, um in den Gemeinden Winterbach und im Schorndorfer Teilort Miedelsbach die Auswirkungen der Ereignisse in Augenschein zu nehmen und mit Betroffenen und Verantwortlichen in Austausch zu gehen. Dabei informierten sie sich in Gesprächen mit Landrat Dr. Richard Sigel, Winterbachs Bürgermeister Sven Müller, Schorndorfs Oberbürgermeister Bernd Hornikel und Miedelsbach Ortsvorsteher Thomas Rösch über die Erlebnisse, Maßnahmen und die entstandenen Schäden. Dabei zeigten Umweltministerin Walker und Regierungspräsidentin Bay ihre Anteilnahme an den beiden zu beklagenden Opfern und dem
Schadensausmaß. Das vergangene Wochenende stellte für große Teile von Baden-Württemberg und Bayern eine Situation mit Hochwasser und Starkregen dar, die selbst für viele Experten neu war und eine extreme Herausforderung darstellte. Beide würdigten den Einsatz aller, die Tag und Nacht im Haupt- und Ehrenamt zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger waren.
„Zu sehen, wie schnell ganze Gemeinden unter Wasser stehen, macht betroffen. Hochwasser, wie wir es jetzt erleben, bedroht Existenzen und auch Menschenleben. Starkregen ist eine Gefahr, gegen die wir uns bestmöglich wappnen müssen. Eine wärmer werdende Welt bringt immer häufiger solche Wetterextreme mit sich. Wichtig ist daher, die Ursachen des Klimawandels zu bekämpfen, zugleich uns aber an seine Folgen anzupassen. Es ist ein gutes Zeichen, dass die Schutzmaßnahmen, die Land und Kommunen bereits umgesetzt haben, Wirkung zeigen. Die vergangenen Tage haben aber auch gezeigt: Wir dürfen in unseren gemeinsamen Anstrengungen nicht nachlassen. Zum Schutz von Leib und Leben und Hab und Gut“, so Thekla Walker Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft.
„Während des Hochwassers und der Starkregenereignisse in den vergangenen Tagen haben unzählige Helferinnen und Helfer rund um die Uhr Sandsäcke befüllt, Keller leer gepumpt und Menschenleben gerettet. Auch im Regierungsbezirk Stuttgart sind leider viele Menschen in den Kommunen vom Hochwasser stark betroffen. Ich danke allen Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen für ihren unermüdlichen und kräftezehrenden Einsatz, der noch weiter andauert. Die letzten Tage haben gezeigt, wo unsere Hochwasserschutzmaßnahmen wirken. Gleichzeitig wird sehr deutlich, wo wir weiterhin konsequent in einen guten und sicheren Hochwasserschutz investieren oder nachrüsten müssen“, sagte Regierungspräsidentin Susanne Bay.
Landrat Dr. Richard Sigel schilderte die Ereignisse des Wochenendes. Das Starkregenereignis insbesondere im Wieslauftal und den Gebieten des Welzheimer Waldes, das diese Gebiete in der Nacht von Sonntag auf Montag innerhalb kürzester Zeit mit extremen Wassermengen flutete, kam erschwerend zur bereits angespannten Hochwasserlage insbesondere im Remstal hinzu. Sein Dank galt in diesem Zusammenhang den Stauwärtern und Experten, die im Minutentakt die Pegel beobachteten, aber auch der Landesregierung und den Wasserverbänden und Kommunen mit deren Unterstützung die Realisierung der Hochwasserrückhaltebecken auf den Weg gebracht werden konnte.
Insbesondere hob Landrat Sigel das Zusammenspiel der Stauwärter und Experten hervor, die fürs Remstal noch Schlimmeres abwenden konnten. „Die zahlreichen Helfenden der Blaulichtorganisationen aber auch die Solidarität der Mitbürger sind nun enorm wertvoll. Sie leisten Großartiges für die Betroffenen“, dankte Landrat Sigel. Ergänzend dazu überreichte Olaf Kordian, Vorstand der Kreissparkasse Waiblingen, als schnelle und unbürokratische Hilfe für Betroffene einen Scheck in Höhe von 50.000 Euro. Dabei handelt es sich um eine Initiative für die gemeinsame Spendenaktion der Rems-Murr-Stiftung, Stiftung der Kreissparkasse Waiblingen und den Landkreisen Rems-Murr, Ostalbkreis, Ludwigsburg und Göppingen. Weitere Informationen zur Spendenkampagne finden sich online, Stichwort: Hochwasserhilfe.
Quelle: Rems-Murr-Kreis