In einer vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg initiierten Prüfung wurden gemeinsam mit den Regierungspräsidien Großprojekte identifiziert, deren Übernahme durch die DEGES die Regierungspräsidien entlasten sollen.
Das Regierungspräsidium Stuttgart betreffend wird der sechsstreifige Ausbau der B 27 bei Leinfelden-Echterdingen südlich von Stuttgart an die DEGES übertragen. Das Projekt B 27 Aichtal bis Leinfelden-Echterdingen Nord befindet sich im Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegplans. Die Vorplanung ist bereits weit fortgeschritten und steht kurz vor dem Abschluss. Der Ausbau dieser wichtigen Verkehrsachse im Ballungsraum Stuttgart ist aufgrund der örtlichen Rahmenbedingungen sehr anspruchsvoll.
Die Maßnahme B 27 von der Anschlussstelle Neckarsulm bis zum Abzweig der L 1095 könnte künftig ebenfalls an die DEGES übertragen werden. Auch dieser Ausbau ist im Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegplans enthalten. Das Projekt befindet sich noch in einem sehr frühen Planungsstadium. Bisher wurden verschiedene Varianten in einer Machbarkeitsstudie gegenübergestellt. Die eigentliche Planung beginnt erst. Durch die Lage der B 27 entlang der Bahnlinie und dem topografisch schwierigen Gelände ist die Planung sehr komplex. Eine besondere Herausforderung ist die Prüfung eines Tunnels als Variante in der Bestandslage, direkt im Stadtgebiet von Neckarsulm.
„Durch die Übergabe gemeinsam identifizierter Projekte an die DEGES können die Regierungspräsidien entlastet werden, damit für Schwerpunktvorhaben wie Brückensanierung, Hang- und Felssicherung oder auch für den Ausbau der Radwegeinfrastruktur Kapazitäten frei werden“, sagte Regierungspräsidentin Susanne Bay.
Hintergrundinformationen:
Das Landesverkehrsministerium hat zwei Straßenbau-Großprojekte in die Projektverantwortung der Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) übertragen. Der Aufsichtsrat der DEGES hat der Übertragung der beiden Bedarfsplan-Projekte zugestimmt. Weitere Informationen finden Sie in der Pressemitteilung des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg.
Entscheidende Kriterien für die Auswahl der beiden Projekte waren hierbei Dringlichkeit und Verkehrsbedeutung, die Umsetzungskonzeption des Landes zum Bedarfsplan 2016, der jeweilige Planungsstand, sowie Komplexität und Größe der Maßnahme.