Regierungspräsidentin Susanne Bay hat gemeinsam mit Abteilungsleiter Andreas Hollatz vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg und Oberbürgermeister Michael Makurath (Ditzingen) heute (11. September 2024) das Startsignal für den Bau einer neuen Umfahrung des Ditzinger Stadtteils Heimerdingen gegeben.
„Mit dem Baubeginn für die Orts- oder auch Südumfahrung Heimerdingen legen wir heute den Grundstein für eine von vielen betroffenen Bürgerinnen und Bürgern lang ersehnte Entlastung von Lärm und Immissionen,“ sagte Regierungspräsidentin Susanne Bay.
Andreas Hollatz, Leiter der Abteilung „Straßenverkehr, Straßeninfrastruktur“ im Verkehrsministerium, der beim feierlichen Spatenstich Verkehrsminister Winfried Hermann MdL vertrat, ergänzte: „Mit Fertigstellung der Maßnahme voraussichtlich 2027 wird sich die Situation für die Anliegerinnen und Anlieger der jetzigen Ortsdurchfahrt der L 1177 in Heimerdingen insbesondere hinsichtlich Lärm und Luftschadstoffen wesentlich verbessern. Zudem bietet die Verkehrsentlastung Raum für eine neue Ortsgestaltung durch die Stadt.“
Zitat Oberbürgermeister Michael Makurath: „Mit dem Spatenstich beginnt nach langen Jahren der Vorbereitung endlich das Großprojekt Ortsumfahrung Heimerdingen. Ich danke dem Land Baden-Württemberg für diese Entscheidung. Die neue Straße entlastet die Heimerdinger Bevölkerung von den Belastungen des Durchgangsverkehrs. Sie schafft damit auch die Grundlagen für eine gelingende Innenentwicklung und einen lebenswerten Ortskern unseres Stadtteils Heimerdingen.“
Die 2,45 Kilometer lange neue Trasse der Ortsumfahrung der L 1177 verläuft südlich der Gemeinde Heimerdingen. Sie beginnt im Westen an der L 1177 – Weissacher Straße, schneidet die vorhandene Trasse der Strohgäubahn und unterquert die Bahntrasse mittels eines Brückenbauwerkes. Anschließend erfolgt die Unterquerung der Wirtschaftswegebrücke im Zuge des in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Hauptwirtschaftsweges. Die Ortsumgehung kreuzt die K 1653 – Rutesheimer Straße, bindet die gewerbliche Erschließungsstraße Höfinger Weg an und endet in der bestehenden L 1177 – Feuerbacher Straße im Osten von Heimerdingen.
Vorarbeiten für die Ortsumfahrung laufen bereits
Das Regierungspräsidium Stuttgart (RPS), das die Ortsumfahrung für das Land realisiert, hat bereits Anfang September mit Vorarbeiten begonnen.
Neben dem Neubau eines Kreisverkehrsplatzes in der L 1177 Feuerbacher Straße als Anbindung an die spätere Ortsumgehung wird die L 1177 in Richtung Hirschlanden beziehungsweise Richtung Ortseingang Heimerdingen saniert. Aufgrund von massiven Schäden am Fahrbahnbelag wird die Fahrbahndecke und der straßenbegleitende Geh-/Radweg der L 1177 ab dem neu zu errichtenden Kreisverkehrsplatz in Richtung Hirschlanden bis zur Ritterstraße saniert. Beim Abschnitt von Hirschlanden bis zur Ritterstraße ist dies bereits vergangenes Jahr erfolgt. Zudem werden die Bushaltestellen auf Höhe des Rittwegs umgebaut und eine Querungshilfe für Fußgängerinnen und Fußgänger errichtet.
Richtung Heimerdingen wird der Knotenpunkt L 1177 Feuerbacher Straße/Röntgenstraße am Ortsausgang von Heimerdingen saniert und vom neuen Kreisverkehr bis zur Röntgenstraße ein Geh- und Radweg angelegt.
Mit dem Bau der eigentlichen Ortsumgehung, also der sogenannten Hauptbaumaßnahme, wird voraussichtlich im Frühjahr 2026 begonnen, sobald die Auflagen aus den faunistischen Untersuchungen – beispielsweise hinsichtlich Mauer- und Zauneidechsen – erfüllt sowie weitere erforderliche Abstimmungen hinsichtlich des Brückenbauwerks (Eisenbahnbrücke) der Strohgäubahnline abgeschlossen sind.
Gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit
Regierungspräsidentin Susanne Bay dankte beim feierlichen Spatenstich vor Ort besonders der Stadt Ditzingen für ihren Beitrag in Bezug auf die Schaffung der planerischen und baurechtlichen Voraussetzungen für das Projekt: „Dass es jetzt losgeht, wäre nicht möglich ohne die bisherige und langjährige gute Zusammenarbeit zwischen dem Land und der Stadt Ditzingen. Diese hat bei dieser Maßnahme nicht nur Planungsaufgaben vom Land übernommen, sondern auch in Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium die baurechtlichen Voraussetzungen geschaffen.“
Das Land Baden-Württemberg trägt für den Neubau der Ortsumgehung im Zuge der L 1177 inklusive Neubau des Kreisverkehrs als Anschluss an die spätere Ortsumgehung Baukosten in Höhe von rund 16 Millionen Euro.
Die Stadt Ditzingen trägt an den Gesamtkosten einen Anteil in Höhe von rund 4 Millionen Euro.
Für die Fahrbahnsanierung der Landesstraße und die Verlängerung des Radwegs nach Heimerdingen investiert das Land weitere rund 1,8 Millionen Euro.
Das Regierungspräsidium Stuttgart bedankt sich bei allen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern für ihr Verständnis für die Beeinträchtigungen während der Bauzeit.
Aktuelle Informationen über Straßenbaustellen im Land können Interessierte auf der Internetseite der Straßenverkehrszentrale des Landes Baden-Württemberg abrufen. VerkehrsInfo BW gibt es auch als App (kostenlos und ohne Werbung).