Pressemitteilung

Schuljahresbeginn 2024/2025: Regierungspräsidium Stuttgart informiert über die Entwicklung der Schülerzahlen, die Unterrichtsversorgung und die schulartbezogenen Entwicklungen im Regierungsbezirk Stuttgart

Regierungspräsidentin Susanne Bay: „Trotz der steigenden Anzahl an Schülerinnen und Schülern ist die Unterrichtsversorgung weitgehend gesichert“

Kinder im Schulunterricht

An den etwa 1.550 öffentlichen Schulen im Regierungsbezirk Stuttgart beginnt am Montag, 9. September 2024, wieder der Unterricht. Mit Blick auf die Entwicklung der Schülerzahlen, das Thema Unterrichtsversorgung sowie die verschiedenen schulartbezogenen Entwicklungen im Regierungsbezirk Stuttgart, informiert das Regierungspräsidium Stuttgart über alle Zahlen und Entwicklungen:

Entwicklung der Schülerzahlen
Im Schuljahr 2024/25 werden an den öffentlichen Grund-, Werkreal-, Haupt-, Real-, Gemeinschaftsschulen und Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) im Stuttgarter Regierungsbezirk mit Stand heute 293.508 Schülerinnen und Schüler unterrichtet (Vorjahr: 285.872). Die Grundschulen erwarten 153.305 Schülerinnen und Schüler. Die Zahl der Erstklässlerinnen und Erstklässler wächst um 3,2 Prozent auf 38.784. An den Werkreal-, Haupt-, Real- und Gemeinschaftsschulen steigt die Anzahl der Schülerinnen und Schüler insgesamt um 1,8 Prozent auf 18.759 an. Erfreulich ist die Entwicklung in der gymnasialen Oberstufe an Gemeinschaftsschulen: Dies wird im Schuljahr 2024/25 von 444 Schülerinnen und Schülern besucht (Vorjahr: 379). Die Anmeldungen an den 147 Gymnasien sind mit 14.887 weitgehend konstant

Unterrichtsversorgung
Insgesamt hat das Regierungspräsidium Stuttgart rund 1.400 Lehrerinnen und Lehrer unbefristet neu eingestellt, dazu kommt noch eine sehr hohe Zahl an befristet eingestellte Lehrkräften. Allein im Primar- und Sekundarstufe-I-Bereich wurden für das kommende Schuljahr 1255 Personen mit befristeten Verträgen eingestellt. Von den unbefristet neu eingestellten Lehrkräften entfallen 426 auf die Grundschulen, 388 Lehrkräfte wurden an Schulen der Sekundarstufe I eingestellt, 212 an den Gymnasien, 17 Gymnasiallehrkräfte an Gemeinschaftsschulen, 262 an den beruflichen Schulen und 222 an den Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren.

„Aufgrund des anhaltenden Lehrkräftemangels ist die Unterrichtsversorgung unverändert eine große Herausforderung für unsere Abteilung ‚Schulung und Bildung‘“, sagte Regierungspräsidentin Susanne Bay. Trotz der ansteigenden Anzahl an Schülerinnen und Schülern sei die Unterrichtsversorgung weitgehend gesichert, so Bay. Für den neuen Direkteinstieg in der Grundschule konnten 17 Personen gewonnen werden. Verbleibende Versorgungslücken werden soweit möglich durch den Einsatz von Pensionärinnen und Pensionären, durch befristete Verträge mit Personen ohne Lehrbefähigung sowie durch Abordnungen von anderen Schulen geschlossen.

In der Sekundarstufe I konnten 27 Direkteinsteigerinnen und Direkteinsteiger eingestellt werden. Zwar bleibt die Versorgung insbesondere an sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) herausfordernd. Sowohl durch den Direkteinstieg von insgesamt ebenfalls 27 Personen als auch durch Entfristungen von bewährten Lehrkräften ohne Lehramtsbefähigung wurden auch die SBBZ bestmöglich unterstützt.

Erfreulich ist, dass an Gymnasien und beruflichen Schulen die zur Verfügung stehenden Stellenkontingente voll ausgeschöpft werden konnten. Über den Direkteinstieg konnten an Gymnasien zehn Lehrkräfte und an Beruflichen Schulen 56 Lehrkräfte gewonnen werden. Herausforderungen bestehen bei den Fächern Physik, Informatik, Mathematik und Religion. Im Beruflichen Bereich gilt dies für Fächer wie Sozialpädagogik und Pflege und Fächer in den Ingenieurswissenschaften.

Kinder und Jugendliche aus der Ukraine
Im Juni 2024 waren rund 10.000 ukrainische Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen angemeldet. Rund 27 Prozent dieser Kinder und Jugendlichen werden in Regelklassen unterrichtet, etwa 30 Prozent besuchten ausschließlich Vorbereitungsklassen. Rund 43 Prozent wurden teilintegrativ sowohl in der Vorbereitungsklasse als auch in der Regelklasse beschult – mit dem Ziel der vollumfänglichen Integration in der Regelklasse.
An Beruflichen Schulen erfolgt der Unterricht überwiegend in eigenen Klassen (VABO – Vorqualifizierungsjahr Arbeit und Beruf zum Erwerb von Deutschkenntnissen). Für das kommende Schuljahr rechnen wir mit einem weiterhin sehr hohen Bedarf an Schulplätzen für geflüchtete Jugendliche.

Hintergrundinformationen:
Die vorliegenden Anmeldezahlen zum Schuljahr 2024/2025 beruhen auf einer Prognose und sind damit vorläufig. Die endgültigen Zahlen werden mit der amtlichen Schulstatistik im Herbst vorliegen.