Pressemitteilung

Verleihung des Ehrenpreises der Württembergischen Landesweinprämierung 2024: Fachgespräch bei den Weingärtnern Cleebronn-Güglingen mit Regierungspräsidentin Susanne Bay

Regierungspräsidentin Susanne Bay: „Der Ehrenpreis geht dieses Jahr an eine Erzeugergemeinschaft, die mit ihren Weinen Tradition und Moderne verbindet“

- Foto von links nach rechts: Nadine Vosseler, Weinbaureferentin vom RPS, Vizepräsidenten des Württembergischen Weinbauverbandes Peter Albrecht, RPS-Abteilungspräsident Dr. Ulrich Dura, Regierungspräsidentin Susanne Bay, Geschäftsführer der Cleebronn-Güglingen e. G. Axel Gerst und Vorstand der Cleebronn-Güglingen e. G. Thomas Beyl

Jedes Jahr kürt der Weinbauverband Württemberg im Rahmen der Landesweinprämierung die herausragenden Weinbaubetriebe im Ländle – so auch im Oktober 2023, als der Ehrenpreis der Landesweinprämierung Württemberg des Regierungspräsidiums Stuttgart (RPS) an die Weingärtnergenossenschaft Cleebronn-Güglingen verliehen wurde: Das RPS würdigte damit das Engagement der Genossenschaft für die regionale Weinwirtschaft und die konstant hohe Qualität der Erzeugnisse. 

Traditionell besucht die Regierungspräsidentin anschließend den Preisträger zu einem informellen Fachgespräch in den Weinbergen. So besuchte Regierungspräsidentin Bay auch gestern (7. März 2024) die Weingärtnergenossenschaft mit dem Vizepräsidenten des Württembergischen Weinbauverbandes Peter Albrecht sowie Vertreterinnen und Vertretern des Regierungspräsidiums Stuttgart.

Vor Ort betonte Regierungspräsidentin Susanne Bay: „Als Erzeugergemeinschaft lebt die Cleebronn-Güglingen e. G. die Philosophie der kollektiven Weinleidenschaft für gemeinsame Ziele. Dabei liegt der Fokus auf der Erhaltung der Kulturlandschaft sowie der Förderung der regionalen Landwirtschaft. Ich freue mich auch in diesem Jahr, die Preisträgerin der Württembergischen Landesweinprämierung zu besuchen und dabei die Gelegenheit für den direkten Austausch zu aktuellen Themen im Weinanbau zu nutzen.“

Die Weingärtnergenossenschaft Cleebronn-Güglingen wurde 1951 gegründet und umfasst heute eine Ertragsrebfläche von rund 300 Hektar bei über 500 Mitgliedern. Mit einem ausgewogenen Verhältnis von Rot- und Weißweinen sowie einem großen Engagement im Bereich Tourismus konnte die Genossenschaft bereits zahlreiche Preise und Auszeichnungen für hohe Weinqualität erringen.

Peter Albrecht vom Württembergischen Weinbauverband betonte im Gespräch die Notwendigkeit des Bürokratieabbaus auf allen Ebenen: „Weingärtnerinnen und Weingärtner verbringen wöchentlich mehrere Stunden mit der Dokumentation ihrer Arbeit oder Antragsstellungen. Es ist das gemeinsame Interesse von Verwaltung und Weinanbauenden, die Prozesse zu optimieren.“ Auch dem Regierungspräsidium Stuttgart ist der Bürokratieabbau ein wichtiges Anliegen.

Wie bereits bei der Württembergischen Weinbautagung des RPS angeklungen, ist das Thema Diversifizierung für die Betriebe von hoher Bedeutung. Auch für die Weinanbauenden in Cleebronn-Güglingen bietet sich hier die Chance, neue Marktanteile zu gewinnen und regional zu vermarkten. Peter Albrecht erklärte hierzu: „Eine Liberalisierung des Baurechts ist für unsere Mitglieder unerlässlich, um neue touristische Angebote, wie beispielsweise Wohnmobilstellplätze zur Verfügung stellen zu können.“ Die diesjährige Ehrenpreisträgerin konnte bei einer kleinen Führung durch die Genossenschaft deutlich zeigen, wie wichtig das Erlebnis Wein ist und wie eindrucksvoll sich Natur und Weinkultur mit einem tollen Produkt verknüpfen lassen.

Hintergrundinformationen:

Seit dem Jahr 1960 veranstaltet der Weinbauverband Württemberg jedes Jahr eine Weinprämierung und kürt die herausragenden Weinbaubetriebe in Württemberg. Für die Prämierung führt der Verband im Auftrag des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz an mehreren Terminen im Jahr Verkostungen durch. Zur Teilnahme können sich natürliche und juristische Personen aus dem Bereich des Weinbaus, der Weingärtnergenossenschaften und des Handels anmelden. Alle Erzeugnisse werden von einer Jury bestehend aus jeweils vier fachkundigen Prüfenden verkostet. Die Weine oder Sekte werden verdeckt nach dem „5-Punkte-Schema“ probiert und bewertet. Die erreichbare Höchstpunktzahl beträgt 5. Weine und Sekte, die von sämtlichen Prüfenden der Kommission die maximale Punktzahl (5 Punkte) erhalten, werden mit „Großem Gold“ ausgezeichnet, bei 4,5 bis 4,9 Punkten gibt es „Gold“ und bei 4,0 bis 4,49 Punkten „Ausgezeichnet mit Goldrand“. Weine mit einem Ergebnis im Bereich von 3,5 bis 3,99 Punkten werden „Ausgezeichnet mit Silberrand“. Ausgezeichnete Erzeugnisse erkennen Verbraucherinnen und Verbraucher unter anderem an den Preismünzen (Medaillen) auf den Flaschen.

Am Ende eines Prüfungsjahres werden anhand der erzielten Prämierungen Ehrenpreise des Weinbauverbandes Württemberg und der Staatsehrenpreis des Landes Baden-Württemberg verliehen. Hierfür wird zunächst die Anzahl der prämierten Weine des Betriebes zu den von ihm insgesamt angestellten Weinen ins Verhältnis gesetzt. Ergänzend wird die Anzahl der Weine des Betriebes mit „Großem Gold“ und „Gold“ in den letzten drei Jahren in die Bewertung einbezogen.

Anlage:
Foto von links nach rechts: Nadine Vosseler, Weinbaureferentin vom RPS, Vizepräsidenten des Württembergischen Weinbauverbandes Peter Albrecht, RPS-Abteilungspräsident Dr. Ulrich Dura, Regierungspräsidentin Susanne Bay, Geschäftsführer der Cleebronn-Güglingen e. G. Axel Gerst und Vorstand der Cleebronn-Güglingen e. G. Thomas Beyl, Quelle: RPS