Seit Ende Juli 2024 saniert der Landkreis Schwäbisch Hall als Gemeinschaftsmaßnahme mit dem Regierungspräsidium die Bundesstraße B 14 zwischen Mainhardt und Schwäbisch Hall. Die Bauarbeiten können wie geplant bis zum Ende der Sommerferien abgeschlossen werden. Die Verkehrsfreigabe des letzten Abschnittes an der Roten Steige ist im Laufe des Freitags, den 06.09.2024, vorgesehen.
Aufgrund von vorhandenen Fahrbahnschäden, wie Spurrinnen, Kornausbrüche und Ausmagerungen sowie Verdrückungen und Setzungen auf dem Streckenabschnitt der B 14 von Mainhardt bis Schwäbisch Hall waren umfangreiche Sanierungsarbeiten südlich von Bubenorbis, der Roten Steige und im Abschnitt zwischen der Einmündung der K 2576 bis zum Gaildorfer Dreieck dringend notwendig. Insbesondere der Abschnitt im Bereich der Westumgehung wies erhebliche tiefgehende Schäden in den Knotenpunktbereichen auf, so dass die Instandsetzungsarbeiten zwingend durchzuführen waren.
Die Verkehrsfreigabe des letzten Abschnittes an der Roten Steige ist für den morgigen Freitag, den 06.09.2024 vorgesehen. Im Anschluss hierzu werden in den Folgewochen noch Restarbeiten, wie Schutzplankenarbeiten, durchgeführt. Diese Arbeiten können ohne größere Einschränkungen für die Verkehrsteilnehmer durchgeführt werden.
Um die Beeinträchtigungen für die Verkehrsteilnehmer auf ein Minimum zu reduzieren, wurden die wesentlichen Arbeiten alle innerhalb der Sommerferien umgesetzt, da hier das Verkehrsaufkommen geringer ist. Die Abwicklung erfolgte weiterhin unter Vollsperrung, um die Bauzeit auf ein Minimum zu begrenzen, und um gleichzeitig eine größtmögliche Einbauqualität für den Fahrbahnbelag zu erreichen. Um den Straßenkörper auch langfristig vor Wassereintritt in den tieferliegenden Schichten zu schützen, und um zukünftig Folgeschäden wie Rissbildungen zu vermeiden, wurde der neue Belag über die gesamte Fahrbahnbreite aufgebracht, und auf eine Fugenausbildung als künftige Schwachstelle verzichtet. In den Knotenpunkten und bei besonders schlechten Stellen wurde zusätzlich eine Bindeschicht vorgesehen und auch in Teilen die Tragschicht erneuert. Zudem wurden die Schächte und Straßenabläufe an die neue Fahrbahndecke angepasst und Entwässerungsleitungen instandgesetzt, um eine geordnete Oberflächenentwässerung zu gewährleisten.
Insgesamt wurden so in der sehr kurzen Bauzeit von rund 6 Wochen auf dem insgesamt zusammengerechnet rund 7 km langen Abschnitt rund 80.000 m² Asphaltfläche erneuert. Zu der fristgerechten Erledigung der Aufgaben hat auch die beauftragte Firma Wolff & Müller Tief- und Straßenbau GmbH aus Waldenburg wesentlich mit beigetragen.
Um Synergien in Zusammenhang mit der Sperrung der B 14 zu nutzen, wurde weiterhin im Rahmen der ersten Bauphase auch mit der Modernisierung der Lichtsignalanlage am Gaildorfer Dreieck begonnen. Die theoretische Nutzungsdauer der Anlagenkomponenten war erreicht bzw. überschritten, und die Ersatzteilversorgung vom Systemausrüster bereits abgekündigt. Die Lichtsignalanlage wird nun mit einem neuen Steuergerät und Signalgebern in sog. 1-Watt-Technik ausgestattet. Dies entspricht dem aktuellsten Stand der Technik und wird voraussichtlich jährlich über 2.000 kWh Strom einsparen, was in den kommenden 15 Jahren etwa 8 Tonnen CO2 entspricht. Ebenso wurden die Peitschenmaste an der B 19/ B 14 auf Grundlage geprüfter Standsicherheit instandgesetzt, das heißt entrostet und beschichtet. Die letzten Arbeiten an der Lichtsignalanlage sind ebenfalls für den 06.09.2024 vorgesehen.
Noch während der laufenden Planungen in der Bauvorbereitung für die Sanierung der Bundesstraße ist es auf einer der geplanten Umleitungsstrecken Anfang Juni 2024 in Zusammenhang mit dem Starkregenereignis zu einer Hangrutschung im Zuge der L 1045 bei Gnadental gekommen. Um die zeitnahe Benutzung der L 1045 wieder zu ermöglichen, wurde kurzfristig mit Unterstützung des Regierungspräsidiums ein Sanierungskonzept entwickelt, so dass der Hangrutsch im Zuge der Bundesstraßeninstandsetzung mitsaniert wurde, obwohl sich dieser Streckenabschnitt sogar auf der Gemarkung des Hohenlohekreises befindet. Mit dieser Maßnahme war es möglich, die Planungsvorlaufzeit effizient zu verkürzen, und eine längere mehrmonatige Sperrung des Streckenabschnittes zu vermeiden.
„Mit der Sanierung der Bundesstraße 14 konnte ein wesentliches Großprojekt an einer der wichtigsten und verkehrsbedeutsamsten Straßenachsen im Landkreis Schwäbisch Hall abgeschlossen werden. Die Instandsetzung stellt einen wertvollen Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs auf den Straßen in der Region dar“, so Landrat Gerhard Bauer. Ebenso werden auf lange Sicht auch die personellen und monetären Aufwendungen des Straßenbetriebsdienstes minimiert, so dass man hier das Augenmerk auf andere Strecken mit Defiziten im Straßenkörper richten kann. Besonders zu betonen ist, dass durch die kurzfristige Reaktionszeit des Landkreises und des Regierungspräsidiums die Gesamtmaßnahme noch in den Sommerferien umgesetzt und mit den dafür bereitgestellten Bundesmitteln finanziert werden konnte.
Das Landratsamt dankt allen Verkehrsteilnehmern und den betroffenen Anliegern für das Verständnis für die unvermeidbaren Einschränkungen, und wünscht allen Verkehrsteilnehmern sichere und unfallfreie Fahrt auf dem Straßennetz im Landkreis Schwäbisch Hall.
Quelle: Landkreis Schwäbisch Hall