Pressemitteilung

B 29-Ausbau Essingen – Aalen (Ostalbkreis): Aktuelle Informationen zum Projekt | Sperrung des Abschnitts zwischen der L 1165 Bahnhofstraße und dem Knotenpunkt Zufahrt Talhof / Bauhaus ab voraussichtlich Montag, 12. Juni 2023

Vorarbeiten ab voraussichtlich Montag, 22. Mai 2023

Darstellung B 29 „Arbeiten mit der BIM-Methode“

Das Regierungspräsidium Stuttgart arbeitet seit Oktober 2020 am umfangreichen vierspurigen Ausbau der B 29 zwischen Essingen und Aalen im Ostalbkreis. Aktuell befindet sich die Maßnahme im ersten Bauabschnitt, der etwa drei Jahre dauert. Das Gesamtprojekt ist rund 3,5 Kilometer lang und untergliedert sich in zwei Bauabschnitte.

„Die Verkehrsmengen, die die B 29 verkraften muss, haben vor allem durch den Schwerlastverkehr deutlich zugenommen. Je nach Abschnitt liegen wir bei 20.000 bis 30.000 Fahrzeugen täglich. Daher bauen wir die B 29 auf vier Spuren zwischen Essingen und Aalen auf einer Länge von rund 3,5 Kilometern aus. Der wichtige Ausbau läuft mit Hochdruck“, erläuterte der zuständige Referatsleiter Heiko Engelhard bei einem Vor-Ort-Termin in Essingen.

Voraussichtlich ab Montag, 12. Juni 2023, wird eine Vollsperrung des B 29-Abschnitts zwischen der L 1165 Bahnhofstraße und dem Knotenpunkt Zufahrt Talhof / Bauhaus erfolgen. Eine örtliche Umleitung nahe des gesperrten Abschnitts der B 29 wird eingerichtet (vergleiche Anlage). Zur Inbetriebnahme dieser Umleitungsstrecke muss im Bereich des Knotenpunktes am Bauhaus ein Provisorium erstellt werden, damit der Verkehr auf die Umleitungsstrecke ausgeleitet werden kann. Die Einrichtung dieses Provisoriums soll zwischen Montag, 22. Mai, und Freitag, 26. Mai 2023, erfolgen. Anschließend wird zwischen Dienstag, 30. Mai, und Sonntag, 11.Juni 2023, der Umbau des Knotenpunkts Zufahrt Talhof / Bauhaus ertüchtigt. Dabei werden vorhandene Ampeln ab- und bestehende Verkehrsinseln zurückgebaut und die neue Verkehrsführung eingerichtet.

Während der Umbauarbeiten ist kein Abbiegen von der bestehenden B 29 in Richtung Bauhaus sowie kein Einbiegen vom Bauhaus in die B 29 möglich – weder aus Fahrtrichtung Schwäbisch Gmünd noch aus Fahrtrichtung Aalen kommend. Nach Fertigstellung des Provisoriums verläuft die Umleitungsstrecke von Aalen kommend über die Ausleitung am Knoten Bauhaus / Zufahrt Talhof, die Humboldt-, Daimler-, Bahnhofstraße in Richtung B 29 Fahrtrichtung Schwäbisch Gmünd und entgegengesetzt. Verkehrsteilnehmende, die nach Essingen und nach Forst fahren wollen, werden auf die am Dienstag, 30. Mai 2023, in Betrieb gehende Rampe bei der Esso-Tankstelle geleitet. Im Zuge der Inbetriebnahme dieser Rampe wird die Zufahrt von Daimler zum Kreisverkehr „Stockert“ bis Sonntag, 11. Juni 2023, in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Die Anbindung der Firma Magnaflux in Richtung Essingen kann über die Rampe bei der Esso-Tankstelle und im weiteren Verlauf über den Kreisverkehrsplatz „Stockert“ und die Bahnhofstraße erfolgen.

Diese Sperrung ist notwendig, da die marode Bahnhofstraße auf rund 150 Metern eine Fahrbahndeckenerneuerung benötigt, um dem starken Verkehrsaufkommen im Zuge der Vollsperrung Stand zu halten. „Wir wissen, dass die Sperrung mit Beeinträchtigungen für die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer sowie Anliegerinnen und Anlieger einhergeht, wie dies bei jeder Baumaßnahme der Fall ist. Die Variante der Vollsperrung mit Umleitung ist jedoch deutlich schneller als eine halbseitige Sperrung mit Ampelschaltung“, sagte Projektleiter Frank Engelhart. „Die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer profitieren dabei von einer konstanten, sicheren Verkehrsführung. Und auch aus Arbeitsschutzgründen ist die Durchführung in dieser Variante der anderen vorzuziehen“, so Projektleiter Engelhart. „Außerdem hätten wir auch bei der Umsetzungsvariante ‚halbseitige Sperrung‘ phasenweise voll sperren müssen, aber gleichzeitig viel mehr Zeit benötigt“, ergänzte Dietmar Lenz, der für die verkehrsrechtliche Anordnung verantwortlich ist.

Die Vollsperrung des Abschnitts der B 29 ist mit der Stadt Aalen, der Gemeinde Essingen, dem Polizeipräsidium Aalen, der Verkehrsbehörde Ostalbkreis, den betroffenen Busunternehmern und der Straßenmeisterei Aalen abgestimmt, so Projektleiter Engelhart. Hierzu fand Ende November 2022 ein Verkehrsgespräch mit den zuvor genannten Stellen statt. Die Sperrung wird voraussichtlich bis Juli 2024 dauern.

Digital schnell und genau

Die Digitalisierung in Form von BIM – Building Information Modeling – hat seinen Einzug mit Pilotprojekten wie dem Ausbau der B 29 zwischen Essingen und Aalen in die Straßenbauverwaltung im Stuttgarter Regierungsbezirk gefunden. Durch die immer weiter voranschreitende Digitalisierung können auch Straßenbauprojekte effizienter geplant, gebaut und überwacht werden. BIM beschreibt eine Arbeitsmethode für die vernetzte Planung, den Bau und die Bewirtschaftung von Gebäuden und anderen Bauwerken mithilfe von Software. Dabei werden alle relevanten Bauwerksdaten digital modelliert, kombiniert und erfasst. Auf Basis von 3D-Modellen wird geplant und gebaut, wobei alle Projektbeteiligten zeitgleich auf dieselben Datensätze über eine gemeinsame Datenplattform zugreifen können. „Baden-Württemberg ist unter den ersten Bundesländern, die BIM in Straßenbauprojekten einsetzten. Wir sind stolz, dass wir mit der Maßnahme ‚B 29 Essingen – Aalen, erster Bauabschnitt‘ 2021 mit dem BIM-Award in der Kategorie Infrastruktur ausgezeichnet wurden“, so Referatsleiter Engelhard.

Mit der Erstellung eines „digitalen Zwillings“, also einem möglichst realen Abbild der Wirklichkeit, ist es bei der Planung möglich bereits frühzeitig am Modell mögliche Probleme zu erkennen und gemeinsam mit allen Projektbeteiligten zu besprechen, um so Lösungen zu erarbeiten. Erst nach sorgfältiger Prüfung aller 3D-Modelle wird das Projekt in der Realität umgesetzt. Die transparente Planung und Echtzeitsynchronisierung verbessert die Qualität und Effektivität des gesamten Planungs- und Bauprozesses und bringt somit Vorteile hinsichtlich kostenbewusstem, termingerechtem und nachhaltigem Bauen, Erhalten und Betreiben von Bauwerken Brücken an Bundesstraßen. „Die Idee hinter BIM ist: Erst digital, dann real bauen“, erklärte Heiko Engelhard.

Weitere Informationen zum Ausbau der B 29 zwischen Essingen und Aalen können Sie dem beigefügten Faktenblatt entnehmen.

Hintergrundinformationen:
Die B 29 führt im Remstal in West-Ost-Richtung von Waiblingen (B 14) über Schwäbisch Gmünd nach Aalen und weiter nach Nördlingen (B 25). Die Ausbaustrecke zwischen Essingen und Aalen ist Teil dieser großräumigen Straßenverbindung. Das Projekt beinhaltet den Ausbau der bestehenden B 29 von zwei auf vier Fahrstreifen auf einer Länge von rund 3,5 Kilometern. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Ausbaumaßnahme ist der Umbau der vorhandenen plangleichen Anschlussstelle Essingen, die künftig als Überführung der L 1165 beziehungsweise L 1080 über die B 29 vorgesehen ist.

Informationen zum Projekt „B29 Essingen – Aalen, 4-streifiger Ausbau“ können Sie auf unserer Internetseite unter www.rp-stuttgart.de > Über uns > Abteilungen > Abteilung 4 > Referat 47.2 > Aktuelle Maßnahmen abrufen.

Aktuelle Informationen über Straßenbaustellen im Land können Interessierte auf der Internetseite der Straßenverkehrszentrale des Landes Baden-Württemberg abrufen. VerkehrsInfo BW gibt es auch als App (kostenlos und ohne Werbung).

Anlagen:
Darstellung B 29 „Arbeiten mit der BIM-Methode“ (Quelle: RPS) (jpg, 5 MB)
Zahlen und Fakten zum Ausbau (pdf, 442 KB)
Verkehrsführung Knoten Bauhaus (Quelle: RPS) (pdf, 2 MB)
Umleitung (Quelle: RPS) (jpg, 2 MB)