In den vergangenen zwei Wochen fanden im Ostalbkreis, den Rems-Murr-Kreis und dem Kreis Ludwigsburg Einsatzübungen an der TAL-Pipeline statt. Die Aufrechterhaltung der Sicherheit beim Betrieb dieser Pipeline genießt einen hohen Stellenwert, da über sie der gesamte Rohölbedarf des Landes Baden-Württemberg abgedeckt wird. Um für einen möglichen Schadensfall gewappnet zu sein, ist die regelmäßige Beübung von Gefahrenabwehrmaßnahmen durch die Feuerwehren unabdingbar. Die aufgrund des Übungsszenarios erforderlichen Einsätze wurden jeweils durch die Führungsgruppen der Landkreise geführt. Beteiligt waren insgesamt 47 Feuerwehren und im Bereich des Neckars auch das THW und die DLRG.
Im Rahmen der Übung wurde von den sogenannten „Begeherfeuerwehren“ die Pipeline bei der Suche nach einem fiktiven Leck auf einer Gesamtlänge von 126 Kilometer begangen. Durch die „Sperrenfeuerwehren“ wurden insgesamt 63 Ölsperren in Gewässern – u.a. auch im Neckar – eingebracht. Für einen eventuell notwendigen Einsatz an einer Schadensstelle wurden die Sonderfahrzeuge wie beispielsweise der Gerätewagen Gefahrgut, Gerätewagen Atemschutz und der Abrollbehälter Sonderlöschmittel an Bereitstellungsräumen gesammelt.
Regierungsvizepräsidentin Dr. Alexandra Sußmann lobt das Engagement der größtenteils ehrenamtlichen Helfer: „Die Übung hat eindrucksvoll gezeigt wie schnell und professionell die knapp 1.200 Einsatzkräfte die erforderlichen Maßnahmen zur Gefahrenabwehr umgesetzt haben. Ich habe großen Respekt, insbesondere vor den ehrenamtlichen Kräften, die in ihrer Freizeit derartige Übungen durchführen, um Gefahren vom Gemeinwesen und der Bevölkerung abzuwenden. Jeder hat an seinem Platz – bei der Begehung der Pipeline, beim Einbau der Ölsperren in den Gewässern und auch im Führungsstab im Landratsamt – einen wertvollen Beitrag zum Gelingen der Übung geleistet.“
Im Regierungsbezirk Stuttgart verläuft eine große Zahl unterschiedlicher Pipelines zum Transport von Öl, Gas, Kerosin und vielen anderen Stoffen. Das Regierungspräsidium Stuttgart führt gemeinsam mit den zuständigen Landkreisen und den betroffenen Städten und Gemeinden an diesen Pipelines in regelmäßigen Abständen Einsatzübungen durch. Die Einsatzübungen dienen dabei der Überprüfung der Alarm- und Einsatzpläne sowie der geplanten Abwehrmaßnahmen an der Pipeline im Schadensfall.
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