Pressemitteilung

L 1005: Sanierungsmaßnahme Stützmauern zwischen Münster und Schmerbach (Landkreis Main-Tauber)

Ende der Vollsperrung am Samstag, 21. November 2020

Abbruch alter Betonbalken

Abbruch alter Betonbalken

Bau der Trockenmauer

Bau der Trockenmauer

Bodennägel Endzustand

Bodennägel Endzustand

Trockenmauer Endzustand

Trockenmauer Endzustand

Das Regierungspräsidium Stuttgart führt seit Dienstag, 11. August 2020, Sanierungsarbeiten an drei Stützmauern zwischen Schmerbach und Münster an der L 1005 durch. Die Arbeiten werden bis Samstag, 21. November 2020, abgeschlossen sein, sodass die für die Arbeiten notwendige Vollsperrung kommenden Samstag aufgehoben werden kann.

Ursprünglich sollte nur eine von drei Mauern zwischen Schmerbach und Münster ertüchtigt werden. Aufgrund des schlechten Zustands der Stützmauern auf dem gesperrten Streckenabschnitt mussten jedoch zusätzlich zwei weitere Stützmauern gesichert werden.

Bei der Wahl der Sicherungsmethoden wurde insbesondere auf den Naturschutz geachtet. Bei allen drei Mauern handelt es sich um Natursteinmauern in Trockenbauweise. Durch § 33 Landesnaturschutzgesetz (NatSchG) werden in Baden-Württemberg alle in der freien Landschaft befindlichen Trockenmauern geschützt, da sie durch ihre besondere Bauweise insbesondere für Mauereidechsen einzigartige kleinräumige Habitate sind. Zudem gehören Trockenmauern zum Kulturdenkmal der Region.

Die hangseitige Mauer wurde deshalb wieder als Trockenmauer von einem Maurer, der auf diese besondere Bauweise spezialisiert ist, neu aufgesetzt. Bei zwei talseitigen Stützmauern ist dies aufgrund der Verkehrsbelastung nicht möglich. Daher wurden diese beiden Mauern im Bestand erhalten und mit Drahtseilnetzen und mit bis zu sieben Meter langen Bodennägeln gesichert. Die Lasten aus Erddruck und Verkehr werden nun von den Nägeln getragen. Das Netz verhindert, dass sich Steine aus dem Mauerwerk lösen können. Die Mauern sind durch die Netze weiterhin für Reptilien zugänglich. Um die Anpralllasten auf die Leitplanke abzutragen, wurde auf den Mauern ein Betonbalken mit bis zu sieben Meter langen Pfählen hergestellt. Die Lasten werden so in den Untergrund abgetragen.

Inzwischen sind die Arbeiten an den drei Mauern fertiggestellt. Bis Ende der Woche werden die neuen Leitplanken montiert. Die Straße ist am Samstag, 21. November 2020, wieder für den Verkehr nutzbar.

Die Kosten der Sanierungsarbeiten für die drei Stützmauern belaufen sich auf rund 250.000 Euro. Die Kosten dafür trägt das Land Baden-Württemberg.

Das Regierungspräsidium Stuttgart bedankt sich bei allen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern für Ihr Verständnis für die Beeinträchtigungen während der Bauzeit.

Aktuelle Informationen über Straßenbaustellen im Land können Interessierte auf der Internetseite der Straßenverkehrszentrale des Landes Baden-Württemberg unter www.verkehrsinfo-bw.de abrufen. VerkehrsInfo BW gibt es auch als App (kostenlos und ohne Werbung) – Infos unter: www.verkehrsinfo-bw.de/verkehrsinfo_app.