Der Zweckverband Hochwasserschutz Weissacher Tal erhält eine Förderung von 1,016 Millionen Euro für Schutzmaßnahmen in Auenwald-Däfernbach. Neugebaut wird eine Brücke in der Waldstraße und Mauern sowie Dämme entlang des Däfernbachs. So soll Däfern vor zukünftigen Hochwasserereignissen besser geschützt werden.
Die Gemeinden im Weissacher Tal waren in der Vergangenheit immer wieder von Hochwasser betroffen. Da nur durch eine Gesamtbetrachtung des Einzugsgebiets und aufeinander abgestimmte Maßnahmen die Hochwassergefahr verringert werden kann, haben sich die Gemeinden Weissach im Tal, Allmersbach im Tal und Auenwald im Jahr 2000 zu dem Zweckverband Hochwasserschutz Weissacher Tal zusammengeschlossen und ein Hochwasserschutzkonzept erstellt, das die Gemeinden und ihre Bürger vor Hochwasser schützen soll. Nach Fertigstellung aller Schutzanlagen werden die Ortslagen bis zu einem hundertjährlichen Hochwasserereignis geschützt sein.
Regierungspräsidentin Susanne Bay sagte dazu: „Das Land unterstützt den Zweckverband Hochwasserschutz Weissacher Tal bei seinem Vorhaben, die Hochwassergefahr in Auenwald-Däfernbach zu verringern.“
Das ursprüngliche Hochwasserschutzkonzept wurde in den letzten Jahren überarbeitet und ergänzt. Durch die weiteren Untersuchungen stellte sich heraus, dass der Hochwasserschutz in der Ortslage von Auenwald-Däfern anstatt des Baus des Hochwasserrückhaltebeckens Däfernbach durch einen Neubau der Brücke in der Waldstraße, in Verbindung mit örtlichen Schutzmaßnahmen in Form von Mauern und Dämmen entlang des Däfernbachs, wirtschaftlicher gewährleistet werden kann.
Da der Hochwasserschutz baulich mit dem Ausbau der Waldstraße zusammenhängt, für den die Gemeinde Auenwald bereits ein ELR-Förderung erhalten hatte, hatte das Regierungspräsidium im September 2023 dem Beginn der Hochwasserschutzmaßnahmen zugestimmt und eine Förderung nach den Förderrichtlinien Wasserwirtschaft für das Jahr 2024 in Aussicht gestellt.
„Nachdem wir für die bisherigen sieben Hochwasserrückhaltebecken des Zweckverbands mehr als sieben Millionen Fördermittel bewilligen konnten, kann nun mit der Maßnahme am Däfernbach der Hochwasserschutz im Weissacher Tal weiter verbessert werden“, so Regierungspräsidentin Susanne Bay.
An den Gesamtkosten in Höhe von rund 1,775 Millionen Euro, von denen rund 1,451 Millionen bei der Förderung berücksichtigt werden können, beteiligt sich das Land mit 70 Prozent, was einer Förderung in Höhe von 1,016 Millionen entspricht. Rund 760.000 Euro entfallen auf den Zweckverband.
„Der technische Hochwasserschutz ist ein wichtiger Teil unserer Hochwasserstrategie. Wir setzen daneben auch auf die Eigenvorsorge unser Städte und Gemeinden, öffentlicher Einrichtungen, von Betrieben und nicht zuletzt der Bürgerinnen und Bürger“, so Regierungspräsidentin Bay.
Hintergrundinformationen:
Das Konzept aus dem Jahr 2002 sah den Bau von zehn überörtlich wirkenden Hochwasserrückhaltebecken vor. Im Jahr 2006 wurde das Konzept fortgeschrieben, da eine weitere Untersuchung gezeigt hatte, dass auf das ehemals geplante Hochwasserrückhaltebecken Däfernbach verzichtet werden kann. Der örtliche Hochwasserschutz in der Ortslage von Däfern kann stattdessen durch einen Neubau der Brücke in der Waldstraße, in Verbindung mit Schutzmaßnahmen (Mauern und Dämme) entlang des Däfernbaches, sichergestellt werden.