Die ersten 1,7 Kilometer des Radschnellwegs RS 3 bei Bad Wimpfen sind freigegeben. Die Strecke zeigt, wie alltagstauglich und attraktiv Radverkehr auf einem Radschnellweg sein kann. Die Initiative RadKULTUR hat die Verkehrsfreigabe kommunikativ begleitet.
Der Radverkehr zwischen Bad Wimpfen, Neckarsulm und Heilbronn bekommt Rückenwind: Am Mittwoch wurde der 1,7 Kilometer lange Teilabschnitt des Radschnellwegs RS 3 Bad Wimpfen – Heilbronn offiziell eröffnet. Staatssekretärin Elke Zimmer (Ministerium für Verkehr), Regierungspräsidentin Susanne Bay und Bürgermeister Andreas Zaffran nahmen an der Eröffnung teil und befuhren das neue Teilstück im Anschluss mit dem Fahrrad.
RadKULTUR erlebbar machen
Die Verkehrsfreigabe wurde kommunikativ und kreativ von der Initiative RadKULTUR des Verkehrsministeriums begleitet. Farbenfrohe Botschaften und Bilder machten auf dem ersten Abschnitt des neuen Radschnellwegs sichtbar, wie attraktiv und ansprechend Radfahren sein kann. Beim RadCheck vor Ort konnten alle Bürgerinnen und Bürger ihr Fahrrad von fachkundigen Mechanikerinnen und Mechanikern auf alle sicherheitsrelevanten Bauteile prüfen lassen.
Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing sagte anlässlich der Verkehrsfreigabe: „Wir wollen klimaneutrale Mobilität für alle. Dafür brauchen die Menschen gute Angebote. Das BMDV unterstützt die Länder und Kommunen dabei, die Radverkehrsinfrastruktur vor Ort auszubauen und zu modernisieren. So haben wir beim Bau eines neuen Radschnellwegs bei Bad Wimpfen unterstützt. Die Menschen werden auf dem neuen Abschnitt ab sofort schnell, sicher und getrennt vom restlichen Verkehr radeln können. Der Radschnellweg ermöglicht noch mehr klimafreundliche Mobilität in der Stadt. Das ist ein gutes Angebot für Radfahrer und überzeugt hoffentlich auch viele weitere Menschen vom Umstieg auf das Fahrrad.“
Staatssekretärin Elke Zimmer betonte: „Radfahren verbindet Menschen, Orte und Ideen. Die kreative Gestaltung des neuen Abschnitts zeigt, wie viel Begeisterung für das Fahrrad in unserer Gesellschaft steckt. Mit dem ersten Teilstück des RS 3 schaffen wir sichere, direkte und komfortable Wege für den Radpendelverkehr in der Region Heilbronn – Neckarsulm. Hier wird sichtbar, was moderne Radinfrastruktur leisten kann.“
Regierungspräsidentin Susanne Bay erklärte: „Die Umsetzung des Radschnellwegs ist in den Mobilitätspakt Heilbronn/Neckarsulm eingebettet, im Rahmen dessen eine große Zahl von Partnern aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft seit 2017 gemeinsam an Mobilitätslösungen für die Region arbeiten. Mit der neuen Radschnellverbindung schaffen wir eine sichere und komfortable Verbindung für Radpendlerinnen und Radpendler – ein wichtiger Beitrag für eine nachhaltige und zukunftsfähige Mobilität. Das Demonstrationsteilstück macht diesen zukünftigen Nutzen für die Menschen vor Ort bereits jetzt konkret erlebbar.“
Bürgermeister Andreas Zaffran sagte: „Der Radschnellweg ist eine gute Basis für die avisierte Verkehrswende. Wir freuen uns, Teil dieses Projekts zu sein und die Umsetzung in guter Zusammenarbeit mit allen Beteiligten auch im Sinne der Stadt Bad Wimpfen erfolgen konnte.“
Hintergrundinformationen zur Radschnellverbindung RS3
Der RS 3 wird in zwei Bauabschnitten umgesetzt und wird insgesamt rund 18 Kilometer lang. Der erste Abschnitt von Bad Wimpfen bis Neckargartach mit etwa 9,5 Kilometern Länge wird vom Land Baden-Württemberg gebaut. Die Fortsetzung über weitere 8,5 Kilometer erfolgt durch die Stadt Heilbronn im Auftrag des Landes. Bereits im Vorfeld des Baus wurden Schutzmaßnahmen für die Natur ergriffen, unter anderem die Schaffung von Lebensräumen für Zauneidechsen. Weitere ökologische Ausgleichsmaßnahmen – etwa die Renaturierung der Sulm – folgen.
Der RS 3 ist ein wichtiges Projekt im Mobilitätspakt Heilbronn – Neckarsulm, um den Pendelverkehr zu entlasten, klimafreundliche Mobilität zu stärken und die Infrastruktur intelligent zu vernetzen. Mit dem Bau des Radschnellwegs soll insbesondere für den täglichen Radpendelverkehr im Raum Heilbronn/Neckarsulm eine umwegfreie, sichere, komfortable und attraktive Radinfrastruktur geschaffen werden. Mit der Eröffnung des ersten Teilabschnitts gibt das Land Baden-Württemberg den Radfahrerinnen und Radfahrern vor Ort die Möglichkeit, einen Radschnellweg auch vor dessen Fertigstellung zu erleben.
Der Beginn der Baustrecke befindet sich in Bad Wimpfen Brunnenstubenweg. Das Ende der Baustrecke befindet auf Höhe des Yachthafens Bad Friedrichshall. Die Kosten für den Bau der Demostrecke belaufen sich auf etwa 1,5 Millionen Euro. Der Bund trägt 75 Prozent davon. Der Eigenanteil des Landes liegt bei 25 Prozent. Der Bund fördert derzeit 42 Radschnellweg-Projekte mit einer Fördersumme von insgesamt 132 Millionen Euro, davon befinden sich 21 Projekte in Baden-Württemberg mit einem Fördervolumen von 39,8 Millionen Euro.
Über die RadKULTUR
Die RadKULTUR ist eine Initiative des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg zur Gestaltung einer zukunftsfähigen und fahrradfreundlichen Mobilität in Baden-Württemberg. Unser Ziel ist es, das Radfahren als nachhaltige und attraktive Mobilitätsform zu etablieren. Durch die Entwicklung und Umsetzung von innovativen Projekten, die Vernetzung relevanter Akteure und einer spielerischen Sensibilisierung der Bevölkerung tragen wir zur Schaffung einer vor Ort erfahrbaren und lebendigen Radkultur bei. Gemeinsam mit Kommunen, Vereinen und Bürgerinnen und Bürgern setzen wir uns so für eine gesunde, klimafreundliche und lebenswerte Zukunft ein. Mehr Infos unter www.radkultur-bw.de
Über den Mobilitätspakt Heilbronn – Neckarsulm
Mobilitätspakte sind freiwillige Zusammenschlüsse von Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft. Sie haben das Ziel, das Pendeln vor Ort nachhaltiger und besser zu machen. Der Mobilitätspakts Heilbronn – Neckarsulm wurde 2017 ins Leben gerufen. Mit elf Akteuren aus Land, Kommunen, Unternehmen und Verkehrsgesellschaft sollen spürbare Verbesserungen der Verkehrsverhältnisse im Wirtschaftsraum hin zu einer vernetzten und nachhaltigen Mobilität in der Region Heilbronn – Neckarsulm gelingen.
Quelle: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg