Pressemitteilung

B 27: Ersatzneubau der Brücke an der Anschlussstelle Ludwigsburg-Süd (Landkreis Ludwigsburg)

Arbeiten am westlichen Überbau planmäßig abgeschlossen / Umlegung des Verkehrs für Arbeiten am östlichen Überbau

Baustelle B 27 Brücke

Brückenbau auf der B 27 an der Anschlussstelle in Ludwigsburg-Süd geht in die nächste Phase: Die Arbeiten am westlichen Brückenteil sind Ende April 2025 planmäßig abgeschlossen. Der Verkehr wird am 30. April 2025 auf die neue Brückenhälfte umgelegt. Anschließend beginnt der Neubau des östlichen Teils.

Auf dem Streckenabschnitt der B 27 zwischen Stuttgart und Ludwigsburg wird seit August 2024 ein Ersatzneubau für das bestehende Brückenbauwerk im Auftrag des Regierungspräsidiums Stuttgart (RPS) hergestellt. Das Bauwerk überführt die B 27 an der Anschlussstelle Ludwigsburg-Süd über die Hohenzollernstraße.

Im Zuge der Baumaßnahme wird ebenfalls der straßenbegleitende Geh- und Radweg entlang der Hohenzollernstraße ertüchtigt und bereichsweise verbreitert. Diese Arbeiten erfolgen für die Stadt Kornwestheim als Baulastträger des Geh- und Radwegs.

Der Bauablauf gliedert sich in mehrere Bauphasen. Abbruch und Neubau erfolgen dabei getrennt je Fahrtrichtung. Der Verkehr fließt währenddessen auf der jeweils gegenüberliegenden Seite. Auf diese Weise kann während der Brückenbauarbeiten über die gesamte Bauzeit der Verkehr in jede Fahrtrichtung aufrechterhalten werden. Eine Vollsperrung der B 27 wird somit nicht erforderlich.

Derzeit laufen noch die letzten Arbeiten am westlichen Teil der neuen Brücke. Der Verkehr läuft in beide Richtungen über den östlichen Teil der Bestandsbrücke auf der Richtungsfahrbahn Ludwigsburg. Die Arbeiten am westlichen Teil werden wie geplant bis Ende April 2025 abgeschlossen. Anschließend erfolgt die Umlegung des Verkehrs auf die Richtungsfahrbahn Stuttgart und den dann fertiggestellten westlichen Brückenteil. Die Umlegung erfolgt am Mittwoch, 30. April 2025. Anschließend können die Arbeiten am östlichen Brückenteil beginnen. Die Fertigstellung der Brücke war zunächst für Ende September 2025 geplant. Durch unvorhersehbare Probleme mit dem anstehenden Baugrund hinter den Widerlagern der Bestandsbrücke waren mehrere zeitintensive Sicherungsmaßnahmen erforderlich, um den sicheren Fortgang der Arbeiten gewährleisten zu können. Durch Beschleunigungsmaßnahmen beim Bau am westlichen Teil der neuen Brücke konnte dieser Zeitverzug wieder aufgeholt werden. Da bei den Arbeiten am östlichen Teil der Brücke mit ähnlichen Baugrundproblemen gerechnet werden muss, das Ausmaß dieser aber noch nicht bekannt ist, wird sich die Fertigstellung der Brücke gegebenenfalls um vier bis sechs Wochen verschieben. Das RPS wird in einer weiteren Medienmitteilung informieren.

Die Kosten für den Ersatzneubau belaufen sich auf etwa 4 Millionen Euro. Diese werden vom Bund getragen.

Das Regierungspräsidium Stuttgart bittet alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer sowie Anliegerinnen und Anlieger um Verständnis für die unvermeidbaren Beeinträchtigungen während der Bauzeit.

Informationen zur Baumaßnahme sind auf der Internetseite des Regierungspräsidium Stuttgart abrufbar.

Aktuelle Informationen über Straßenbaustellen im Land können Interessierte auf der Internetseite der Straßenverkehrszentrale des Landes Baden-Württemberg abrufen. VerkehrsInfo BW gibt es auch als App (kostenlos und ohne Werbung).

Hintergrundinformationen:

Die vorliegende Baumaßnahme ist ein Pilotprojekt des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr für die Anwendung von Building Information Modeling (kurz: BIM; deutsch: Bauwerksdatenmodellierung) in der Bauausführung.

BIM beschreibt eine Arbeitsmethode für die softwarebasierte vernetzte Planung, den Bau und die Bewirtschaftung von Bauwerken. Die vorliegende Baustelle wird komplett digital abgebildet, verwaltet und abgewickelt. Dabei werden von der Ausführungsplanung des Bauwerks über die Logistikplanung der Baustelle sowie die Dokumentation und Abrechnung der Bauleistung bis hin zur Erstellung des „Wie-gebaut-Modells“ alle Prozesse digital in einem zentralen 3D-Modell geführt und abgewickelt.

Die Baustellendokumentation erfolgt mittels einer vollautonomen Drohne, die die Baustelle mindestens einmal pro Woche selbstständig abfliegt und ein 3D-Modell des Status Quo erstellt. Damit ist diese Baustelle eine von drei in Baden-Württemberg, bei denen eine vollautonome Drohne zum Einsatz kommt.

Anlagen: (Quelle: RPS)
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