Pressemitteilung

B 462: Vierstreifiger Ausbau mit Umbau der Anschlussstelle Rastatt – Nord

Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder: „Anbindung der K 3728 an die B 462 wäre ein unerlaubter Eingriff in die Natur.“

 

B 462, Ostblick von Rastatt Richtung Autobahn

Bereits Ende November 2020 hatte die Regierungspräsidentin die Stadt Rastatt und die angrenzenden Gemeinden in einem virtuellen Gespräch über den aktuellen Planungsstand zum vierstreifigen Ausbau der B 462 mit Umbau der Anschlussstelle Rastatt – Nord informiert. Dabei hatte sie erläutert, dass das prognostizierte Verkehrsaufkommen auf der K 3728 zu niedrig für die Genehmigungsfähigkeit einer Teilanbindung an die B 462 sei. Diese würde einen Neubau um 600 Meter, der einen zusätzlichen Flächenverbrauch bedeuten würde, erforderlich machen. Dies hatten die vom Regierungspräsidium Karlsruhe in Auftrag gegebenen Gutachten ergeben. Eine Teilanbindung der K 3728 steht daher unter umweltfachlichen Aspekten dem naturschutzrechtlichen Vermeidungs- und Minimierungsgebot entgegen, das jeglichen unnötigen Eingriff in die Natur verbietet.

Zwischenzeitlich haben dazu auch die Naturschutzverbände eine vorläufige, von den Teilnehmenden des Gesprächs vergangenen November vorab gewünschte, Stellungnahme abgegeben. Zur Erörterung der Stellungnahme trafen sich auf Einladung des Regierungspräsidiums heute, 7. Mai 2021, Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder, Dezernent Mario Mohr (Landkreis Rastatt), Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch (Stadt Rastatt) sowie die Bürgermeister Dietmar Späth (Muggensturm), Constantin Braun (Bietigheim), Frank Kiefer (Ötigheim) und Toni Hoffarth (Steinmauern). An dem virtuellen Gespräch nahmen außerdem der Bundestagsabgeordnete Kai Whittaker sowie die Landtagsabgeordneten Dr. Alexander Becker, Thomas Hentschel und Jonas Weber teil. Anwesend waren auch der Regionalverbandsvorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND), Hartmut Weinrebe, Martin Klatt vom Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) sowie Wolfgang Huber von der NABU-Gruppe Murgtal.

In ihrer vorläufigen Stellungnahme sprechen sich die Naturschutzverbände ebenso für die Variante ohne Anbindung der K 3728 an die B 462 aus, da die negativen Auswirkungen der Gesamtmaßnahme naturschutzrechtlich so am besten kompensiert werden könnten. So könnte mit dieser Variante das Teilstück der K 3728 von der K 3717 bis zur B 462 komplett zurückgebaut werden, weil das nach Umsetzung der Maßnahme vorhandene Straßennetz für den Verkehr völlig ausreichend ist. Dies wiederum würde verkehrsfreie Räume schaffen und die Umsetzung von Kompensationsmaßnahmen, insbesondere für solche, die dem Biotopverbund dienen, ermöglichen.

Die Regierungspräsidentin dankte den Teilnehmenden für ihre konstruktiven Beiträge und verwies erneut auf die Möglichkeit, sich auch weiterhin in den laufenden Prozess des Vorhabens einbringen zu können.

Weitere Informationen zum Gesamtprojekt B 462, vierstreifiger Ausbau mit Umbau der Anschlussstelle (AS) Rastatt – Nord sind auf der Projektseite des Regierungspräsidiums Karlsruhe zu finden.

Informationen zu aktuellen Straßenbaustellen im Internet, unter www.baustellen-bw.de. Die Verkehrslage in Baden-Württemberg - jederzeit und immer aktuell mit der „VerkehrsInfo BW“- App der Straßenverkehrszentrale Baden- Württemberg. Weitere Informationen zum Thema Verkehr und den Link zum kostenlosen Download finden Sie unter https://www.svz-bw.de.