Pressemitteilung

Blühende Wiesen und Magerrasen statt Verbuschung und Gehölzaufwuchs

Regierungspräsidium Karlsruhe informiert Eigentümerinnen und Eigentümer von Flächen über Arbeiten im Naturschutzgebiet Auweinberge Fuchsloch

Wiese mit hohem Gras und Gebüschen
Wiese mit hohem Gras und Blumen

Blumenbunt: europäisch geschützte Mähwiesen sind artenreich und bieten Lebensraum für Insekten

Eine Person in Schutzkleidung mit Helm und Ohrenschützern schneidet Sträucher mit einer Motorsense zurück.

Gehölzaufwuchs wird in Handarbeit mit Motorsensen zurückgeschnitten

Ein heller Schmetterling mit dunklen Streifen sitzt auf einer Blume.

Insektenreichtum: Wegerich-Scheckenfalter

Im Auftrag des Naturschutzreferates im Regierungspräsidium Karlsruhe werden im Naturschutzgebiet Auweinberge-Fuchsloch bei Mosbach, Gehölze zurückgeschnitten. Der beauftragte Landschaftspflegebetrieb wird in den nächsten Wochen beginnen, den Gehölzen und Sträuchern mit Motorsägen und Motorsensen zu Leibe zu rücken. Die Landschaftspflege ist Handarbeit und soll im Laufe der Wintermonate abgeschlossen werden.

Die Arbeiten finden auf Grundstücken statt, die nicht mehr bewirtschaftet werden und in den letzten Jahren zugewachsen sind. Das Naturschutzreferat im Regierungspräsidium Karlsruhe informiert hiermit die Eigentümerinnen und Eigentümer. Die Arbeiten werden aus Finanzmitteln des Landes gemäß der Landschaftspflegerichtlinie bezahlt. Den Eigentümerinnen und Eigentümern entstehen keine Kosten und keine weitergehenden Verpflichtungen.

  • Flurstücks-Nummern, auf denen die Gehölzpflege durchgeführt wird:

Gemeinde Mosbach, Gemarkung Neckarelz 5268, 5269, 5270, 5272, 5273, 5274, 5275, 5280, 5281, 5282, 5284,

Gemeinde Neckarzimmern, Gemarkung Neckarzimmern 699, 703, 705

Ziel der Gehölzpflege ist es, die einst offenen und besonnten Magerrasen und Mähwiesen im Naturschutzgebiet auf diesen Flächen wiederherzustellen. Im nächsten Frühjahr werden bereits die ersten Wiesenpflanzen aufwachsen, blühen und fruchten. Die Kräuter und Gräser der Wiesen bieten in Zukunft wieder einer reichen Insektenfauna Nektar und Lebensraum. Mähwiesen und Magerrasen sind auch europäisch geschützte Biotope. Die artenreichen Magerrasen und Mähwiesen waren ein wichtiger Grund für die Ausweisung des Naturschutzgebiets. Die Landschaftspflege sichert damit die Qualität des Naturschutzgebiets. Die Landschaftspflege ist ein wichtiger Schritt, um die heimische biologische Vielfalt zu erhalten und zu fördern. In den folgenden Jahren wird das Naturschutzreferat im Regierungspräsidium das Mähen und den Abtransport des Schnittgutes organisieren. Langfristig soll die Pflege über Landschaftspflegeverträge gesichert werden.

Bei Fragen können sich Eigentümerinnen und Eigentümer an das Naturschutzreferat im Regierungspräsidium Karlsruhe wenden:

Telefon: 0721/926-4351 oder per Email an judith.knebel@rpk.bwl.de

Naturschutzgebiet Auweinberge-Fuchsloch

  • Das Naturschutzgebiet Auweinberge-Fuchsloch wurde vor 11 Jahren, mit großer Zustimmung aus der Raumschaft, ausgewiesen. Das 31 ha große Gebiet hat nicht nur eine große Bedeutung für den Naturschutz, sondern auch für die Erholung vor Ort. Mit der Meldung von FFH-Gebieten (Flora-Fauna-Habitat-Gebiete) für das europäischen Schutzgebietsnetz Natura2000 steht der überwiegende Teil des Naturschutzgebiets seit fast 20 Jahren auch unter europäischen Schutz. Es gehört zu dem FFH-Gebiet „Bauland Mosbach“.
  • Die Umweltverwaltung stellt mit dem Daten- und Kartendienst UDO „Umweltdaten und Karten Online“ Informationen zu den Schutzgebieten zur Verfügung
     
  • Die Würdigung und Verordnung der Naturschutzgebietesteht ebenfalls im Internet zur Verfügung.
     
  • Den Natura 2000 Managementplan für das FFH-Gebiet „Bauland Mosbach“ gibt es hier.

Hintergrundinformation Landschaftspflege

Das Naturschutzreferat am Regierungspräsidiums Karlsruhe ist zuständig für die Landschaftspflege in Naturschutzgebieten und auf artenschutzfachlich besonderen Flächen im Regierungsbezirk. Die Landschaftspflegerichtlinie des Landes regelt die Beauftragung von Landschaftspflege-Arbeiten, den Abschluss von Landschaftspflege-Verträgen und auch die Möglichkeit für Kommunen, Vereine und Privatleute, Anträge für Fördermittel zur Landschaftspflege zu stellen. 

Anhang
Naturschutzgebiet Auweinberge-Fuchsloch Übersichtskarte der Flächen auf denen die Gehölzpflege erfolgt (pdf, 300 KB)