Pressemitteilung

Fünf Millionen Euro an EU-Mitteln für grenzüberschreitende Projekte zur Gestaltung eines gemeinsamen Lebensraums am Oberrhein

Der Begleitausschuss des EU-Programms Interreg Oberrhein hat am Donnerstag, 8. Dezember 2022, in Basel vier neue Projekte für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit genehmigt.

Kreis aus gelben Sternen auf blauem Hintergrund

Der Begleitausschuss des EU-Programms Interreg Oberrhein hat am Donnerstag, 8. Dezember 2022, in Basel vier neue Projekte für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit genehmigt. Für diese Projekte werden insgesamt mehr als fünf Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bereitgestellt, um in der neuen Förderperiode 2021-2027, die Entwicklung zu einer sozialeren und bürgernäheren Region zu fördern.

Vier neue grenzüberschreitende Projekte zur Förderung der beruflichen Bildung, zur Bewahrung des Kultur- und Naturerbes und zur Weiterentwicklung eines gemeinsamen Lebensraums am Oberrhein

Die vier neuen Projekte, die vom Begleitausschuss unter Vorsitz der Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer genehmigt wurden, sind ebenso vielfältig wie die Förderbereiche, die vom Programm Interreg Oberrhein und seinen Partnern aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz unterstützt werden:

Das Projekt „Regio Lab - Für grenzüberschreitende Mobilität in der beruflichen (Aus-)Bildung und Berufsorientierung von jungen Menschen am Oberrhein“, zielt auf die Entwicklung einer Denkfabrik, um der grenzüberschreitenden Mobilität junger Menschen am Oberrhein nach den Beeinträchtigungen der Corona-Pandemie einen neuen Antrieb zu verleihen. Das deutsch-französische Jugendwerk und seine Partner ermöglichen eine innovative Weiterentwicklung von bereits bestehenden Ansätzen zur Sensibilisierung, wie zum Beispiel Botschafternetzwerken, Fortbildungen für Lehrkräfte und Informationsveranstaltungen sowie Förderungen der grenzüberschreitenden Mobilität junger Menschen.Das Regierungspräsidium Karlsruhe beteiligt sich am Projekt als kofinanzierender Partner.

Im Rahmen des Projekts „ Burgen am Oberrhein - Förderung und Inwertsetzung der Burgen am Oberrhein“ setzen etwa 40 Akteure aus den Bereichen Kultur, Tourismus und Zivilgesellschaft gemeinsam eine Strategie zur Stärkung der Sichtbarkeit der mehr als 300 Burgen am Oberrhein um. Die geplanten Forschungs-, Kulturvermittlungs-, Aufwertungs- und Bürgerbeteiligungsmaßnahmen richten sich sowohl an die Bevölkerung als auch an Touristen. 

Mit dem Projekt „Raumkonzept Oberrhein“, wird auf Anregung der deutsch-französisch-schweizerischen Oberrheinkonferenz der Orientierungsrahmen „Eine gemeinsame Zukunft für den Oberrheinraum“, der ursprünglich 2001 von der Arbeitsgruppe „Raumordnung“ verfasst wurde, aktualisiert. Hierbei werden aktuelle Herausforderungen wie der Klimawandel und der Verlust der Artenvielfalt in den Blick genommen sowie eine Analyse des Oberrheingebiets in zahlreichen Bereichen (Demografie, Stadtplanung, Wohnraum, kollektive Infrastrukturen, Verkehr, wirtschaftliche Entwicklung, Tourismus und Umwelt) durchgeführt. Ziel ist es, die Konzeption einer gemeinsamen und grenzüberschreitenden Raumordnungspolitik zu erleichtern. Das Regierungspräsidium Karlsruhe beteiligt sich an diesem Projekt als assoziierter Partner.

Um politische Entscheidungsträger am Oberrhein beim erforderlichen gesellschaftlichen Wandel in Bezug auf Luft, Klima und Energie zu begleiten, werden die Partner des Projekts „Atmo-Rhena PLUS - Grenzüberschreitender Schutz der Atmosphäre: Beobachtungsstelle Luft-Klima-Energie und Entscheidungshilfe für Aktionen am Oberrhein“, eine einheitliche grenzüberschreitende Datenbank für die Bereiche Luft, Klima und Energie zur Verfügung stellen. Ebenso werden diese Akteure durch eine Reihe von Maßnahmenvorschlägen dazu angeregt, gemeinsam grenzüberschreitend gegen den Klimawandel vorzugehen und die Treibhausgasemissionen zu reduzieren.

Zwei Projektaufrufe zum Thema Technologietransfer Anfang 2023

Nach der Sitzung des Begleitausschusses am 8. Dezember 2022, stehen noch rund 109 Millionen Euro für neue grenzüberschreitende Projekte im Oberrheingebiet zur Verfügung. Um die Förderziele der EU-Kommission einzuhalten, haben die Programmpartner bereits den voraussichtlichen Zeitplan für die im Jahr 2023 anstehenden Projektaufrufe festgelegt:

Am 5. Januar 2023 laufen gleichzeitig zwei Projektaufrufe im Bereich Forschungs- und Innovationskapazitäten am Oberrhein an: ein Projektaufruf der Wissenschaftsoffensive, der sich auf konkrete Initiativen zum Technologietransfer bezieht und ein weiterer Aufruf, der auf Projekte ausgerichtet ist, die zur Entwicklung und Verbesserung der Forschungs- und Innovationskapazitäten sowie zur Nutzung von Spitzentechnologien beitragen.

Im Sommer 2023 wird das Programm einen neuen gezielten Projektaufruf im Bereich Kooperation der Bürgerinnen und Bürger starten.

Gleichzeitig hat der Begleitausschuss die Antragsmodalitäten für Projekte in allen anderen vom Programm geförderten Themenbereichen festgelegt. Für diese Projekte können bis Dezember 2023 fortlaufend Anträge eingereicht werden.

Hintergrund zu INTERREG

INTERREG ist ein europäisches Förderprogramm aus der Region und für die Region, das seit mehr als 30 Jahren Projekte der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Oberrhein unterstützt. Es ist Teil der Kohäsionspolitik der Europäischen Union und zielt darauf ab, die wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Disparitäten zwischen den verschiedenen Gebieten zu verringern.

Das Programm INTERREG Oberrhein verfügt in der Förderperiode 2021-2027 über eine Mittelausstattung von insgesamt 125 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), um das grenzüberschreitende Programmgebiet zu einer grüneren, besser vernetzten, intelligenteren und bürgernäheren Region zu entwickeln.

Der Begleitausschuss des Programms setzt sich aus den politischen Vertreterinnen und Vertretern aus der Südpfalz, Baden, dem Elsass und der Nordwestschweiz zusammen. Das Regierungspräsidium Karlsruhe ist offizieller Programmpartner bei INTERREG Oberrhein. Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder ist Mitglied des Begleitausschusses.

Weitere Informationen zu den aktuellen Programmen und den sozialen Netzwerken Facebook, Twitter, LinkedIn und Instagram unter @InterregRSOR.

Pressekontakt

Anne-Sophie MAYER, Referentin für die Öffentlichkeitsarbeit Interreg Oberrhein
anne-sophie.mayer@grandest.fr
+33 (0)3 88 15 38 10
Région Grand Est
1 place Adrien Zeller - BP 91006
F-67070 STRASBOURG