Erste grenzüberschreitende Buslinie im Regierungsbezirk Karlsruhe ab 12. Dezember 2022

Buslinie 231 Rastatt - Soufflenheim — KVV

Nordbaden und das Nordelsass rücken noch näher zusammen. Pünktlich zum Fahrplanwechsel nimmt am 12. Dezember die erste reguläre, grenzüberschreitende Busverbindung von Rastatt ins nördliche Elsass ihren Betrieb auf. Die Zielgruppe ist breitgefächert: für Berufspendler, Schüler und Studierende, aber auch für den Freizeitverkehr soll diese neue Linie eine attraktive Busverbindung ins Nachbarland bilden.

Hierfür wird die bestehende Buslinie 231 Rastatt – Ottersdorf – Wintersdorf mit zwei Ästen, einerseits nach Soufflenheim und andererseits nach Seltz verlängert und als öffentlicher grenzüberschreitender Linienverkehr, ohne Umstieg, eingeführt. Bis Soufflenheim verkehrt der Linienast im Ein-Stunden-Takt, auf dem Linienast bis Seltz fahren drei Busse pro Tag und Richtung. Auch die spezifischen Pendlerzeiten von größeren Firmen wurden mitberücksichtigt. So bietet die Buslinie gerade für grenzüberschreitende Berufspendler eine interessante Alternative zum motorisierten Individualverkehr.

Damit Fahrgäste beider Länder die Buslinie problemlos nutzen können, werden die deutschen und französischen Tarife im Einzelfahrschein- und Zeitfahrkartenbereich gegenseitig anerkannt.

Die Einrichtung der grenzüberschreitenden Buslinie wurde seit Anfang 2022 unter Federführung des Landkreises Rastatt von verschiedenen Institutionen vorangetrieben. An der Finanzierung beteiligen sich insgesamt acht Partner. Auf deutscher Seite sind dies das Verkehrsministerium Baden-Württemberg, der Landkreis Rastatt, die Stadt Rastatt und der Automobilhersteller Mercedes-Benz Group AG. Auf französischer Seite beteiligen sich die Région Grand Est, die Collectivité européenne d’Alsace, die beiden benachbarten kommunalen Zweckverbände Communauté de Communes Pays Rhénan und Communauté de Communes de la Plaine du Rhin, sowie das Outletcenter Roppenheim The Style Outlets. Darüber hinaus wurde das Projekt auf fachlicher und technischer Ebene durch Partner wie der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV), die Verkehrsgesellschaft Rastatt (VERA), der Eurodistrikt PAMINA und das Regierungspräsidium Karlsruhe begleitet. Die Linie wird durch das regional tätige Verkehrsunternehmen Nahverkehr Mittelbaden Walz (NVW) betrieben. Sie ist zunächst als Modellprojekt für drei Jahre ausgelegt. Danach wird evaluiert, ob sich das Projekt bewährt hat.

Auf deutscher Seite ist das Projekt auch eine Maßnahme des Mobilitätspakts Rastatt, der zur Stärkung nachhaltiger Mobilitätsformen im Januar 2020 unter Leitung des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg unterzeichnet wurde (weitere Informationen unter www.mobipakt-rastatt.de).

Der Start der Buslinie wird zum 12. Dezember in Anwesenheit von Frau Staatssekretärin Elke Zimmer, Verkehrsministerium Baden-Württemberg, wie auch zahlreicher politischer Vertreter beidseits des Rheins erfolgen.