Pressemitteilung

Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder informierte über Herausforderungen bei der Planung und Umsetzung von Baumaßnahmen an Gewässern sowie bei der Unterhaltung von Gewässern im Hinblick auf Hoch- und Niedrigwasser

v.l.n.r. Uwe Heidenreich, BUND, stellv. Vorsitzender Ortsverband Hockenheimer Rheineben Bürgermeister Thomas Jakob-Lichtenberg, Stadt Hockenheim Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder Silke Tänzel, Landesbetrieb Gewässer im Regierungspräsidium Karlsruhe Andreas Heuser, Landesbetrieb Gewässer im Regierungspräsidium Karlsruhe

Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder hat heute, 4. August 2023, im Rahmen eines Pressetermins am Beispiel des Hochwasserschutz- und Ökologieprojekts (HÖP) in Hockenheim über die Herausforderungen bei der Planung und Umsetzung von Baumaßnahmen an Gewässern sowie bei der Unterhaltung von Gewässern im Hinblick auf Hoch- und Niedrigwasser informiert.

„Der Klimawandel hat längst Einzug in Baden-Württemberg gehalten und so spüren viele, dass Niedrigwasserphasen in Gewässern häufiger vorkommen oder sich in Dauer und Intensität verschärfen. Es ist zu erwarten, dass sich dieser Trend fortsetzt. Das bereitet Sorgen. Das Regierungspräsidium verfügt hierbei nur über begrenzte Handlungsmöglichkeiten“, so Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder einleitend. „Wir können zwar nicht MEHR Wasser machen, aber wir können Gewässer so entwickeln, dass sie widerstandsfähiger werden“, zeigte sich Felder optimistisch.

In den anschließenden Fachvorträgen erläuterten Silke Tänzel und Andreas Heuser vom Landesbetrieb Gewässer im Regierungspräsidium Karlsruhe, wieso es vielerorts nicht möglich ist, das knappe Wasser anders zu verteilen oder im Zuge der Gewässerunterhaltung die Probleme in der bestehenden Situation zu lösen und welchen Beitrag Hochwasserschutz- und Ökologieprojekte wie das HÖP Hockenheim hier leisten können: Bei diesen werden Gewässer mit einer vielfältigen und damit naturnahen Gewässerstruktur versehen. Es entwickeln sich vielseitige Lebensräume mit punktuellen Tiefstellen und Rückzugsräumen, in denen Gewässerlebewesen Trockenphasen überstehen können. Die Folgen des Niedrigwassers werden damit abgemildert. Die Gewässer „fit“ machen für Hochwasser- und Niedrigwasserphasen, lautet deshalb die Devise. Damit werden sie anpassungsfähiger im Umgang mit Extremsituationen. Projekte dieser Art hat das Regierungspräsidium Karlsruhe an verschiedenen Gewässern in Planung, beispielsweise an der Weschnitz und am Kraichbach in Ubstadt-Weiher.

Das HÖP Hockenheim, das das Regierungspräsidium Karlsruhe in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Hockenheim umgesetzt hat, hat sich in den drei Jahren seit Bauabschluss gut entwickelt.

Weitere Informationen zum Hochwasserschutz- und Ökologieprojekt Hockenheim