Der Abwasserverband (AV) Pfinz- und Rennachtal betreibt im Auftrag der Gemeinde Straubenhardt das Regenüberlaufbecken Feldrennach. Das Volumen des Beckens ist für die vorhandene Siedlungsfläche nicht ausreichend, so dass es zu unnötigen Einleitungen von Mischwasser und damit zu erhöhten stofflichen und hydraulischen Belastungen des Gewässers kommt. Die Einleitungen erfolgen zudem in ein Gewässer mit sehr geringer Wasserführung. Dort sind die Folgen der Defizite direkt in einem gestörten Abflussregime zu erkennen.
„Gewässerschutz benötigt auch eine zeitgemäße Regenwasserbehandlung“, sagt Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder in Karlsruhe. „Durch das geplante Vorhaben wird in Straubenhardt ein wichtiger Baustein des Gewässerschutzes über die Regenwasserbehandlung als Bindeglied zwischen Kanalisation und Kläranlage optimiert.“
Auf Basis eines Variantenvergleichs hat sich eine Beckenerweiterung als wirtschaftlichste Variante und im Hinblick auf wasserwirtschaftliche und ökologische Belange als hochwertigste Lösung herausgestellt. Die Maßnahme ist geeignet, die ökonomischen, gewässerökologischen und wasserwirtschaftlichen Defizite zu beseitigen. Durch einen Neubau mit einem Beckenvolumen von zusätzlich 1.393 Kubikmeter soll das Regenüberlaufbecken auf ein Gesamtvolumen von 2.221 Kubikmeter erweitert werden.
Für die Umsetzung des Vorhabens sind Kosten in Höhe von rund 4,25 Millionen Euro veranschlagt. Die zuwendungsfähigen Ausgaben betragen rund 4 Millionen Euro. Bei einem Fördersatz von 32 Prozent beteiligt sich das Land mit einer Zuwendung in Höhe von rund 1,28 Millionen Euro. Der Förderbescheid wurde heute (26. November 2021) erlassen und dem Abwasserverband zugestellt.