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Neues Hochwasserportal des Landes mit Veröffentlichung der Broschüren „Hochwasserrisiken gemeinsam begegnen“

Altrhein und Rhein bei Karlsruhe mit Hochwasser

Nach Veröffentlichung der gemeinsamen Hochwasserrisikomanagementpläne der Bundesländer für Rhein und Donau Ende letzten Jahres, haben das Ministerium für Klima, Umwelt und Energiewirtschaft Baden-Württemberg und die vier Regierungspräsidien unter dem Motto „Hochwasserrisiken gemeinsam begegnen“, fünf Flussgebietsbroschüren herausgegeben. Diese stehen nun auf dem Hochwasserportal des Landes zum Download zur Verfügung.

Die Broschüren geben auf rund 40 Seiten allgemeinverständliche Informationen zu den Risiken durch Hochwasser aus Flüssen und Bächen sowie durch wild abfließendes Wasser infolge von Starkregen. „Unser Ziel ist es, Interessierten die Handlungsfelder, mit denen die Risiken durch Flusshochwasser und Starkregen entscheidend verringert werden können, näher zu bringen und weiter zum Mitwirken bei der Hochwasservorsorge zu motivieren“, erläutert Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder. „Zielgruppen der Broschüren sind Kommunen, Unternehmen, aber auch Bürgerinnen und Bürger, denn alle können betroffen sein“, so Felder.

Ziel des Hochwasserrisikomanagements ist es, dass neue Hochwasserrisiken von vornherein vermieden und bestehende Risiken verringert werden, dass während eines Hochwassers schnell und angemessen reagiert wird und nach einem Hochwasser Schäden möglichst schnell beseitigt werden. Weitere Informationen zu Hochwasser und Starkregen sind ebenso auf dem Hochwasserportal des Landes zu finden. Hier werden für alle Handlungsfelder wie Informations- und Verhaltensvorsorge, Flächenvorsorge, Bewusstseinsbildung und Krisenmanagement zahlreiche Materialien und Informationen zur Unterstützung bereitgestellt.

Hintergrundinformationen zu den Handlungsfeldern und Gute-Praxis-Beispiele im Regierungsbezirk Karlsruhe:

Handlungsfelder sind beispielsweise die Flächen- und die Bauvorsorge, die Infor-mations- und Verhaltensvorsorge, der technische Hochwasserschutz und das Krisenmanagement. Konkrete Beispiele aus der Praxis veranschaulichen in den Broschüren, mit welchen lokalen Maßnahmen vor Ort hier gute Wege gefunden wurden. Dies sind im Regierungsbezirk Karlsruhe beispielsweise die Zusammenarbeit aller Kommunen im Landkreis Rastatt und der Stadt Baden-Baden bei der Erstellung von Starkregengefahrenkarten, der Durchführung von Analysen des örtlichen Risikos und der Aufstellung von kommunalen Handlungskonzepten.

Oder das von der Stadt Bretten installierte Starkregenfrühwarn-System, mit dem die Bürgerinnen und Bürger der Stadt bei ihrer Eigenvorsorge unterstützt werden. Weitere Gute-Praxis-Beispiele werden beim Technischen Hochwasserschutz durch den Zweckverband Hochwasserschutz Einzugsbereich Elsenz-Schwarzbach und durch den Abwasser- und Hochwasserschutzverband Wiesloch mit der Umsetzung von technischen Hochwasserschutzkonzepten und dem Bau von Hochwasserrückhaltebecken gegeben. Neben den Beispielen geben die Flussgebietsbroschüren viele weitere Einblicke in die Aktivitäten auf lokaler und regionaler Ebene.

Zur Pressemitteilung des Umweltministeriums vom 13.04.2022