Pressemitteilung

Woher kommen eigentlich Emmer, Einkorn, Dinkel und Hartweizen?

Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder besuchte die Südwestdeutsche Saatzucht GmbH & Co.KG in Rastatt

Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder hat gestern, 5. Juni 2024, im Rahmen ihrer in 2020 begonnenen Besuche bei landwirtschaftlichen Betrieben im Regierungsbezirk Karlsruhe, die Südwestdeutsche Saatzucht in Rastatt besucht.

Während sich die großen, global tätigen Saatzuchtunternehmen auf die herkömmlichen Kulturen wie Weizen, Mais, Sojabohnen und Reis konzentrieren, ist das familiengeführte mittelständische Unternehmen federführend in der Saatzucht der „Urweizen-Arten“ Emmer und Einkorn, sowie Dinkel, Hartweizen und Spargel.

„Vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern wird die Bedeutung der regionalen Lebensmittelproduktion immer stärker bewusst. Unser Ziel ist es, dass diese ihre Produkte direkt aus der Region beziehen. Nur so können wir unsere landwirtschaftlichen Betriebe unterstützen“, sagte Regierungspräsidentin Felder.

Im Rahmen einer Betriebsführung erläuterte Herr Dr. Karl-Ludwig Nau, Mitglied der Geschäftsführung der Südwestdeutschen Saatzucht GmbH & Co. KG, den Prozess von der Züchtung einer Sorte bis hin zur Produktion, wie beispielsweise dem Emmerbrot.

Dr. Nau ging außerdem auf die aktuellen Herausforderungen des Betriebes ein: dies sei die Züchtung neuer Sorten, die die extremen Wetterperioden von Trockenheit, Hitze und Dauerregen, hervorgerufen durch den fortschreitenden Klimawandel, ohne größere Ertragsverluste besser verkraften sowie die Einführung neuer Kulturarten. Auch die sortenspezifische Resistenz gegenüber Krankheiten und Insekten werde durch die starken Einschränkungen beim Pflanzenschutz zunehmend wichtiger.
„Durch die enge Zusammenarbeit mit der Landessaatzuchtanstalt der Universität Hohenheim konnten in relativ kurzer Zeit bei Einkorn und Emmer Sorten gezüchtet werden, die Landwirtinnen und Landwirten beim Anbau eine mit Standardkulturen, wie dem Weizen, vergleichbare Wertschöpfung bringen.
Als jüngstes „Kind“ unseres Kulturen-Portfolios setzen wir auf die Entwicklung von Chia. Diese noch Nischenkulturen werden zukünftig mitentscheidend für die Weiterentwicklung und Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit einer Vielzahl von landwirtschaftlichen Betrieben sein“, so Dr. Nau.

Bild 1: Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder informierte sich über die Arbeit der Südwestdeutschen Saatzucht in Rastatt
v.l.n.r.: Dr. Karl Nau, Mitglied der Geschäftsführung der Südwestdeutschen Saatzucht, Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder, Oberbürgermeisterin Monika Müller

Bild 2: Blick auf ein Saatgutfeld mit Dinkel